Dienstag

Raclette (und dessen Resteverwertung)

An Silvester gab es ganz stilecht Raclette. Dass das für sowas perfekt ist, weil man nicht lange für die Vorbereitung braucht, aber jeder irgendwas findet, was er gerne isst (selbst, wer keinen Käse mag und mit Wurst überbäckt) und man lange gemütlich miteinander essen und danach mit guter Grundlage im Bauch auf die Party rollen kann, brauch ich wohl keinem zu sagen.
Und auch nicht, dass es im Endeffekt kein wirkliches Rezept für Raclette gibt. Ich werde in Zukunft wohl auch nur hier reinschauen, um nachzusehen, wieviel Käse und wieviele Kartoffeln ich grob pro Person rechnen muss. Denn das muss einfach sein, nicht nur, weil es die klassischen Zutaten sind. Ansonsten variieren die Zutaten mittlerweile mit den geladenen Gästen. Brot, Butter, Soßen, frisches oder eingelegtes Gemüse, Salami, Schinken, Fleisch, ... Der Phantasie sind da eigentlich keine Grenzen gesetzt: Alles was man überbacken, oben drauf braten oder so dazu essen kann, ist möglich. Hier mal ein Foto unseres Resteracletteessen zwei Tage später:


Zutaten (für etwa 2 Personen, variiert aber mit Gesamtmenge / -auswahl)

- Raclettekäse (je nach Dicke der Scheiben zwischen 200 und 300 g)
- Camembert (etwa 100 g)
- Kartoffeln (600-800 g)

- Baguette (etwa ein halbes)
- Kräuter- / Knoblauchbutter (etwa 50 g)
- Soßen / Dips (Auswahl nach Wunsch, bspw. Ketchup, Aioli, Grillsoße, Senf, ...)

- Tomaten (200-300 g)
- Pakrika (2 kleine oder eine große Schote)
- Salami  (30-40 g in dickeren Scheiben)
- Schinken (40-50 g in dickeren Scheiben)
- Speckwürfel (30-50 g)
- Fleisch (wahlweise 100-150 g)
- Eingelegtes (etwa 1-2 kleine Gläser, wahlweise auch mehr Auswahl)
   (bspw. Mixed Pickles, Maiskölbchen, Silberzwiebeln, Balsamzwiebeln, Pepperoni,
   eingelegte Knolauchzehen, etc.)
- Mais (100 g)
- Champignons (etwa 6-10 frische)
- rote Zwiebeln (1/2 pro Person)
- ...

- Salate (wahlweise dazu)


Zubereitung (30 Minuten Vorbereitung)

Die Kartoffeln in Salzwasser garen, schälen und möglichst warm zu Tisch geben.
Währenddessen alles andere so kleinschneiden und auf Tellern oder in Schüsseln anrichten, dass es wahlweise sofort gegessen, in die Pfännchen oder auf die Grillplatte gegeben werden kann.
Butter wahlweise in kleinen Portionsgrößen anrichten oder in Eiswasser zu Tisch geben, so schmilzt sie auch neben dem heißen Raclette nicht.
Und anschließend einfach alles auf den Tisch stellen und sich rege dabei austauschen, während man seine Pfännchen bestückt, Teller weiterreicht oder mal wieder das Brot auf der Grillplatte verwechselt...


Resteverwertung

Das scheint nämlich irgendwie der wichtigste Punkt zu sein. Denn irgendwie kauft man immer zuviel ein, weil man nicht riskieren will, plötzlich keinen Nachschub mehr zu haben. Wie zahlreiche neujährliche Statusmeldungen meiner Freunde auf Facebook zeigen, ist das durchaus ein allgemeines Problem, und da meine Familie da mittlerweile eine Vielzahl möglicher Lösungen hat, will ich die euch nicht vorenthalten.
Das ganze eingelegte Zeugs kann man ja grundsätzlich zum Abendbrot dazu essen und vor allem kleine Kinder freuen sich da sowieso rießig über eine große Auswahl. Schinken, Salami und Camembert können genauso weiterverwendet werden und selbst bei Fleisch oder frischem Gemüse hab ich bisher kaum von Problemen gehört. Den meisten ist nur schlichtweg der Raclettekäse viel zu würzig, um ihn auf's Brot zu legen. Mir sind da nur die Scheiben oft zu dick, und ich kann mir selbst Brot pur mit Käse überbacken.
Man kann es natürlich ganz einfach lösen, indem man wie wir nochmal Raclette zubereitet. Aber dafür müssen wirklich noch genügend Reste vorhanden sein, so dass man nur Kleinigkeiten wie Brot nochmals nachkaufen muss. Ansonsten bleibt man wieder auf Teilen sitzen.
Man kann auch einfach ein großes Raclette zubereiten, indem man alle frischen Bestandteile (Kartoffeln, Gemüse, wahlweise auch Schinken, etc.) wahlweise als Bratkartoffeln zubereitet und anschließend mit Raclettekäse in der Pfanne überbäckt (einfach draufgeben und schmelzen lassen) oder alles in eine Auflaufform gibt und mit dem Käse im Ofen überbäckt.
Und wenn hauptsächlich viel Raclettekäse übrigbleibt: Man kann wirklich fast alles auch mit Raclettekäse überbacken: Kartoffelgratin (hier), Kartoffeln mit Sauce Hollandaise und Raclettekäse (wird nochmal vorgestellt), Tomatenbrot (hier), Brot mit Käse und Paprikapulver / Currypulver (hier), Gemüsegratins (bspw. hier oder hier), Bratkartoffeln (unabhängig von den Racletteresten siehe hier),etc. Man kann auch einfach Paninis (hier) oder Sandwichtoasts (hier) zur Abwechslung damit füllen. Wer Raclettekäse beim Raclette mag, findet also wirklich auch viele, viele andere Dinge, die er damit überbacken kann!
Und zur allergrößten Not, wenn einem wirklich nichts davon zusagt, kann man den Käse auch einfach einfrieren.

2 Kommentare:

  1. Raclette gehört zu Silvester einfach dazu wie das Glas Sekt um zwölf Uhr. Nicht nur das die Varianten der Zutaten schier unerschöpflich sind, man kann das Racletteessen auch als Resteverwertung nutzen. Was an Zutaten über die Weihnachtstage übrig blieb kann hier auch noch verwertet werden. Nachdem es bei uns an Hl. Abend immmer eine reichhaltige Wurst und Käseplatte gibt und hiervon einiges überbleibt, werden die Reste natürlich an Silvester für das Raclette verwendet.

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  2. Dieses Jahr wieder... Und siehe da: Die Mengenangaben haben gepasst. Bzw. hätten gepasst, wenn wir nicht vor dem Fleischkauf schon ewig viel Gemüse gekauft gehabt hätten... ;)

    Liebe Grüße,
    Ina

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