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Dienstag

Mein Alexander-Herrmann-Selfmade-Geburtstagsessen - Teil 1
Salatherzen im Speckmantel mit gerösteten Mandeln & Rosmarin

Letztes Jahr hab ich von ein paar lieben Freunden zum Geburtstag ein rießiges Kochbuch bekommen: Küchen IQ von Alexander Herrmann.
Als Fernseh- und Promi-Muffel musste ich mir dann zwar erstmal erklären lassen, weshalb auf dem Cover ein Mann und kein Essen abgebildet ist - dafür bin ich nach dem Aufschlagen aber sofort in den geschmackvollen Fotos versunken, die einem wirklich das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Dennoch habe ich es im gesamten letzten Jahr irgendwie nie geschafft, etwas aus dem Buch zu kochen. Das mag aber daran liegen, dass ich generell kein so großer Kochbuchfreund bin, sondern sie meist nur durchblätter und ein paar Ideen mitnehme, an die ich beim einkaufen vielleicht mal zurückdenke - aber eben nur sehr selten Rezepte wirklich exakt nachkoche. 
Aber jetzt, ein Jahr später, musste es endlich getestet werden! Ein Drei-Gänge-Menü sollte es sein. Also das große Buch auf den Schoß legen, aufschlagen, und ... das erste Problem wurde direkt deutlich: Es gibt kein Vorspeisen-Kapitel. Um das Buch dennoch endlich umfassend einweihen zu können, wurde dann eben ersatzweise in den zahlreichen Beilagen-Kapiteln gestöbert. Und siehe da: Es fand sich darunter auch etwas vorspeisentaugliches. Und zwar:
Salatherzen im Speckmantel. Mit gerösteten Mandelblättchen und Rosmarin. Dazu etwas Brot. Erinnert übrigens nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich etwas an Chicorée im Speckmantel - kam bei den Herren aber von vornherein wesentlich besser an. Schließlich wird da einfach Salat am Stück in einem männlichen Scheibchen Speck gebraten :)


Montag

Erdbeer-Spargel-Salat mit Orangenvinaigrette und Haselnüssen

Meine Mama hat gesagt, Spargel würde schlank machen - über meine Frage, ob das auch mit Sauce Hollandaise gelte, hat sie jedoch nur geschmunzelt... Naja, dann eben ohne. Ist schließlich genauso lecker, und bei diesem herrlichen fränkischen Spargel, der einem in herrlich dünnen, nicht absolut hundertpro gerade gewachsenen Stangen auf dem Markt mal wieder förmlich nachgeworfen wird, braucht man schließlich auch ein bisschen Varianz, um das Kilo auch immer in halbwegs akzeptabler Zeit zu vernichten...
Einziges Problem: Ich liebe die Klassiker so sehr, dass es Spargel dennoch immer und immer und immer wieder in genau den gleichen Varianten gibt - und schwups ist die Saison auch schon wieder rum... Naja, aber wenigstens kann ich mich bekanntermaßen nur schwer exakt an Rezepte halten, weswegen auch aus Standardrezepten immer wieder neuer Lesestoff entsteht. Das heutige 'Opfer' war dieser Erdbeer-Spargel-Salat, welcher durch karamellisierte Haselnusskerne, ein paar frischen Kräuter (hier Basilikum, sobald das Fenstersims-Kräutergärtchen wieder vollständig ist, kommt aber wohl auch mal Thymian oder so zum Einsatz) und einer leicht abgewandelten Vinaigrette (mit seit der Weihnachtszeit noch nicht verbloggtem selbstgemachtem Orangenzucker) ergänzt wurde:


Samstag

Feldsalat mit frischen Egerlingen und Parmesanspäne

So eine Diplomarbeit bringt ja eigentlich nicht gerade die besten Essgewohnheiten mit sich. Und tatsächlich hab ich es auch schon halbwegs geschafft, meine Einkaufsgewohnheiten dieser Ganztagsschreiberei etwas anzupassen und damit dafür zu sorgen, dass mein Stammsupermarkt sicher bald seine schwäbische Ecke aufrüstet, weil ich wöchentlich sämtliche Maultaschen- und Schupfnudelvorräte plündere. Aber was will man machen, wenn man nicht täglich Nudeln mit Dosentomaten-Soße-mit-irgendeinem-Dosengemüse-drin essen will? :)
Naja, gut, ich geb's zu: Das ist jetzt ein bisschen übertrieben. Denn so ganz schaff ich es eben doch nicht, an all den Marktständen auf dem Weg zur Bibliothek und der Obst- und Gemüseabteilung im Supermarkt vorbeizugehen. Also köchelt regelmäßig ein rießiger Topf Gemüseeintopf in meiner Küche leise vor sich hin, frischer Ingwertee wurde zur allzeit verfügbarer Waffe gegen Pseudo-Erkältungen dank trockener Bibliothekenluft auserkoren, Orangen kann ich mittlerweile ohne allzu viele Spritzer auf dem Laptop essen und mittags, mittags gibts seltsamerweise Salat. Und dann auch noch ständig den gleichen, sicher sechs Mal in den letzten zwei Wochen. Aber hey: Der dauert nicht lang, ist unheimlich lecker, und man hat das Gefühl, was richtiges gegessen zu haben. Perfekt:


Dienstag

Die Basenwoche. Tag 7.
Frühstück: Birnen-Walnuss-Zimt-Muß im Glas
Mittagessen: Babyspinat mit gebratenen Egerlingen, Sesam und Möhren
Abendessen: Wirsing-Kartoffel-Pfanne in zwei Variationen
Dessert: Basische Bratäpfel mit Vanille-Nuss-Füllung

Tag 7. Moment: Tag 7? Ist das jetzt echt schon der letzte Tag? Ich hatte mich doch gerade eben eingelebt. Musste endlich nicht mehr ständig durch seitenlange Listen blättern, um nachzusehen, was ich eigentlich alles essen darf. Hab morgens im Halbschlaf mit einer fast schon unheimlichen Selbstverständlichkeit zum Pürierstab gegriffen. Mir mittags ein mittlerweile wirklich leckeres - wenn auch auf Dauer vielleicht etwas eintöniges - Zitronendressing für meinen grünen Salat mit irgendeiner Art rohem Gemüse und irgendwelchen Kernen, Mandeln oder Walnüssen angerührt. Trockenobst, Bananenchips und Mandeln sind zu meinem beständigen Begleiter geworden und aus keinem noch so kleinen Handtäschchen mehr wegzudenken. Auch dass man abends immer zu einer bestimmten Zeit zum gemeinschaftlichen Kochen antritt, ging mir wieder in Fleisch und Blut über.

Und das alles so langsam, ohne wirklich etwas zu vermissen. Ich dachte ja anfangs, ich würde mich 7 Tage lang verzehren nach einem Stückchen Käse (ist aber auch gemein, wenn man da am letzten Tag noch was davon im Kühlschrank hat liegen lassen ;). Stattdessen kann ich schon seit drei Tagen über so ziemlich jede säurehaltige Leckerei sprechen, ohne dass sich meine Speicherdrüsen auch nur zur geringsten Regung veranlasst fühlen.

Aber naja, jetzt genießen wir erstmal noch den letzten Tag. Also mal insbesondere ich, denn für mich wahrhaftiges Mädchen war es doch eindeutig noch die geringste Ernährungsumstellung. Und morgen wird schließlich radikal das Gegenteil praktiziert: Wer hart in die Basenwoche einsteigen kann, muss auch am Tag danach direkt kontrollieren, ob Säuren einem wirklich nicht gut tun.

Heute aber erst nochmal basisch! Und weil ich mich morgens nicht entscheiden konnten, landeten einfach alle Reste im Obstkorb gemeinsam im Mixer. Birne, Apfel, Banane, Mandarine und Orange. Passt ja alles super zusammen. Und weil es so schon winterlich klingt, gab es noch Zimt und Walnüsse dazu.
Was herauskam, war lecker, erinnerte aber leider eher an einen Brei denn an einen Smoothie. Aber Moment... Früchte-Brei... War da nicht was? Na klar: Babygläschen! Die Hälfte aller erwachsenen Frauen greift in diesem Sinne doch gerne ab und an mal "zum Glas". Also warum nicht einfach den selbstgemachten Früchtebrei in ein Schraubglas packen, Löffel dazu, und ab in die Uni? Wenn man das dem Auge und Gaumen nur richtig verkauft, schmeckt es nämlich auf einmal echt gut:)

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Birne-Walnuss-Zimt-Muß


Zutaten (pro Portion)

- Birne (eine, hier Williams Christ und sehr reif)
- Apfel (ein kleiner, eher mürber)
- Banane (eine halbe kleine)
- Orange (1/2 kleinere)
- Mandarine (eine halbe)
- Walnüsse (etwa eine halbe Hand)


Zubereitung (10 Minuten)

Birne und Apfel wahlweise waschen oder schälen. 
Kernhaus jeweils entfernen, in grobe Stücke schneiden und in eine Schüssel geben.

Banane in Stücke brechen und zum restlichen Obst geben.

Die Walnüsse relativ fein mörsern und ebenfalls zugeben.

Orange und Mandarine auspressen und den Saft zum Obst geben.

Alles einmal dürchpürieren, in ein Glas füllen und wahlweise sofort oder später am Tag auslöffeln.


Preis (pro Portion) 1,20 Euro

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Mittags das gleiche Bild: Es gab eine Restekomposition. Ist aber nicht falsch zu verstehen: Ich will nicht etwa nächste Woche kein Obst und Gemüse mehr essen. Ich bin nur schlichtweg noch nicht dazugekommen, das Zeug wieder kiloweise nach Hause und in den dritten Stock zu schleppen.
Also: Restesalat. Waren ja schließlich auch noch reichlich leckere Sachen vorhanden. Heraus kam dann ein Babyspinat-Salat mit scharf angebratenen Egerlingen, geröstetem Sesam und einem Karotten-Dressing:

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Babyspinat mit gebratenen Egerlingen, Sesam und Möhren-Dressing


Zutaten (pro Portion)

- Babyspinat (eineinhalb Hand voll)

- Egerlinge (3-4 größere, etwa 80-100 g)
- Sesamöl

- Karotte (eine eher kleinere)
- Zitronensaft (ein guter EL)
- kaltgepresstes Sesamöl (2 EL)
- Wasser
- Pfeffer, Meersalz

- Sesam (1 EL)

- Kresse (wahlweise 1/2 bis ganzer EL)


Zubereitung (15 Minuten)

Salat waschen, verlesen und grob trocknen.

Möhre fein raspeln, Kresse waschen und grob trocknen und die Zitrone auspressen.

Den Sesam ohne Öl kurz anrösten, anschließend beiseite stellen.

Währenddessen die Egerlinge putzen, und je nach Größe halbieren, vierteln oder achteln.

Die Egerlinge in Sesamöl kurz kräftig anbraten, anschließend etwas Sesam darüber streuen.

Währenddessen aus Zitronensaft, Sesamöl und etwas Wasser mit einem Milchaufschäumer ein Dressing anrühren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Salat und geraspelte Möhren mischen und mit dem Dressing anmachen. Anschließend mit dem restlichen Sesam und der Kresse bestreuen und mit den gebratenen Egerlingen servieren.


Preis (pro Portion) 1,90 Euro

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Für das letzte Abendessen standen noch zwei Gerichte zur Auswahl: Eine Wirsing-Kartoffel-Pfanne und eine Kartoffelsuppe mit Mandeln. Da Suppe nach einer Woche nicht mehr jedermans Sache war, hab ich die auf nächste Woche vertagt, und stattdessen gab es die Wirsing-Kartoffel-Pfanne. Und zwar in zwei Variationen, weil 4 Portionen in keine unserer Pfannen passten: Einmal indisch angehaucht mit Curcuma & Kreuzkümmel, einmal gut bürgerlich mit Paprika und Kümmel. Beides lecker, aber obwohl ich mir Wirsing in Kombination mit indischen Gewürzen anfangs nicht wirklich vorstellen konnte, bin ich im Nachhinein von dieser Geschmackskombination doch echt angetan!

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Kartoffel-Wirsing-Pfanne


Zutaten (für 4 Portionen)

- Wirsing (etwa 1 kg, zwei kleinere Köpfe)
- Kartoffeln (etwa 1 kg)
- Paprika (2-3 rote Schoten)
- Karotten (2-3 größere)
- Zwiebel (eine große)
- Gemüsebrühe (etwa 600 ml)
- Pfeffer, Meersalz

- Curcuma
- Kreuzkümmel
- Cayennepfeffer

oder

- Paprikagewürz (idealerweise edelsüß, scharf und geräuchertes gemischt)
- Kümmel

- Sonnenblumenkerne (eine Hand voll)


Zubereitung (eine Stunde)

Kartoffeln und Karotten schälen, Wirsing und Paprika waschen und putzen, Zwiebel pellen.

Den Wirsing in kochendem Salzwasser etwa 3 Minuten blanchieren, anschließend einkalt abschrecken.

Die Zwiebel in feine Würfel schneiden. Karotten und Paprika in kleinere Würfel. Kartoffeln in etwas größere Stücke. und den Wirsing in Streifen.

Pflanzenöl glasig schwitzen.

Wirsing, Kartoffeln, Karottenund Paprika zugeben und etwa 5 Minuten mit anbraten.
Anschließend mit der Gemüsebrühe ablöschen und wahlweise mit Curcuma, Kreuzkümmel und Cayennepfeffer oder mit Paprika und Kümmel abschmecken. Und natürlich mit Salz.

Anschließend etwa 20 Minuten im geschlossenen Topf köcheln lassen, eventuell nochmals abschmecken.

Die Sonnenblumenkerne nebenbei ohne Öl anrösten.

Und anschließend die Wirsing-Kartoffelpfanne mit den gerösteten Sonneblumenkernen servieren.


Preis (pro Portion) 1,50 Euro

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So, und wer so heftig in den ersten Basentag einsteigt, der darf sich auch am letzten abends etwas gönnen, bei dem wir uns nicht so sicher sind, ob es abends überhaupt erlaubt ist. Weil es ja Obst - wenn auch nicht rohes - ist: Einen Bratapfel! Mit Nüssen, Zimt, Vanille und Orangensaft zubereitet.
Ist zwar echt ganz lecker in der basischen Variante, aber dank dem fehlenden Zucker hab ich Bratapfel-Purist zum ersten Mal wirklich ein bisschen Vanillesoße oder Vanilleeis dazu vermisst. In weißer Voraussicht wollte ich ja eigentlich Mandelmilch mit Vanille zubereiten. Aber das hat zeitlich leider nicht geklappt. Naja, ab morgen dürfen wir ja auch wieder säurehaltiges essen, und bis dahin war es schonmal einfach schön, ein Dessert zu haben:

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Basische Bratäpfel mit Vanille-Nuss-Füllung und Orangensaft


Zutaten (für 4 Portionen)

- Äpfel (4 Stück, am besten Boskop, hier Braeburn)

- Mandelspitter (eine halbe Hand voll)
- Walnusskerne (eine Hand voll)
- Rosinen (eine halbe Hand voll)
- Vanille (eine Schote)
- Zimt
- Orange (eine)


Zubereitung (10-15 Minuten Vorbereitung, 20-30 Minuten Backzeit)

Walnüsse grob hacken und mit den Mandeln und Rosinen mischen.

Vanilleschote aufschneiden, auskratzen und das Mark zu den Nüssen geben.

Die Orange auspressen und den Saft ebenfalls zu den Nüssen geben.

Die Füllung noch mit etwas Zimt abschmecken.

Anschließend die Äpfel waschen, trocknen und das Kernhaus ausstechen (wahlweise mit einem Messer rausschneiden, ich hab das getestet, das geht auch ganz wunderbar!).

Die Äpfel in eine eingeölte Backform setzen, mit der Nuss-Mischung füllen und den restlichen Orangensaft darüber verteilen. Eventuell noch ein paar EL Wasser mit in die Form geben.

Die Äpfel anschließend geschlossen bei 220°C etwa 20-30 Minuten backen.


Preis (pro Portion) 1,00 Euro

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Fazit Tag 7

Hm... ja... was soll ich sagen? Ich dachte ja anfangs, ich würde heute einen Freudentanz aufführen und um Punkt Mitternacht vor meinem Kühlschrank stehen um ein Stückchen Käse zu naschen. Stattdessen könnt ich grad auch einfach so weitermachen. Wirklich: Das ist alles lecker und mir gehts super. Ich hatte keine wirklichen Entgiftungserscheinungen oder so. Aber immerhin ging es mir Ende der Woche mit jedem Tag doch ein Stückchen besser. Auch alte Zweifler sind manchmal zur Selbsterkenntnis bereit!

Dass ich die Woche allerdings wirklich verlängern werde, bezweifle ich. Denn anstrengend ist es schon, jeden Tag dreimal aufwändigst etwas zu essen zuzubereiten und danach jedes Mal rießige Berge abzuspülen. Auch ist es echt einfacher, wenn man ein paar Menschen hat, die das mit einem durchziehen. Nur haben genau die für morgen schon ein paar säurelastige Lebensmittel eingekauft und mich damit natürlich angefixt. Und mein Mann ist auch noch zu Besuch. Durch ein bisschen basische Kost muss er durch, kriegt bei mir ja sonst auch immer die Rießenladungen Obst und Gemüse auf den Teller.
Aber rein basisch wird es schonmal definitiv nicht weitergehen! Soll man ja auch eh nicht sooo lang am Stück machen. Aber ein bisschen mehr auf das Gleichgewicht achten werde ich schon. Zumindest hab ich mir das vorgenommen. Aber sehen wir mal, was der morgige Tag so bringt! ;)

Montag

Die Basenwoche. Tag 6.
Frühstück: Kokos-Dattel-Shake mit Zimt
Mittagessen 1: Spinatsalat mit Austernpilzen, Kirschtomaten & Sesam
Mittagessen 2: Klare Kartoffel-Steinchampignon-Suppe
Abendessen: Blumenkohl-Kartoffel-Pfanne auf indische Art

Tag 6. Mir gehts super. Ich bin erholt, entspannt und topfit. Aber ob das nun am Entschlacken oder schlicht am Entspannen liegt? Keine Ahnung. Ist mir aber auch egal.
Was mich allerdings doch sehr verwundert ist, dass ich immer weniger Heißhunger auf die ganzen verbotenen Lebensmittel hab. Anfang der Woche hätte ich für ein Stückchen Käse gemordet. Heute würde ich leichtfertig die Woche noch um ein paar Tage verlängern. Bin ich nun nur entgiftet oder am Ende vielleicht nur gar nicht ganz so diätungeeignet, wie ich immer dachte? :)
Fragen über Fragen, also kommen wir lieber zurück zu dem, wozu wir wirklich etwas sagen können: Leckerem basischen Essen.

Zum Frühstück gab es heute einen Kokos-Dattel-Shake, der mich vom Namen her von Anfang an unheimlich angelacht hatte. Frische Datteln bekommt man zur Zeit ja zum Glück auf dem Markt, und mit dem Zimt drin schmeckt es laut dem Herrn der Gastkochwohnung auch ganz wunderbar weihnachtlich. Ich hab wohl etwas weniger Zimt erwischt, denn meiner schmeckte eher nach Südseeurlaub.
Einig waren wir uns allerdings, dass man den Shake am besten zurück in eine Kokosnuss füllen sollte, denn sonderlich ansehnlich ist dieses hellbraune Säftchen nicht...

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Kokos-Dattel-Shake


Zutaten (pro Portion)

- Datteln (3 frische)
- Kokosmilch (200 ml frische - ersatzweise Kokoswasser und eventuell ein paar Kokosflocken)
- Zimt (eine Prise)


Zubereitung (10 MInuten)

Datteln aufschneiden und Kerne entfernen. Anschließend mit der Kokosmilch (oder dem Kokoswasser und den Kokosraspeln) pürieren. Mit Zimt abschmecken.

Bei Zugabe von Kokosflocken eventuell durch ein Sieb ins Glas füllen.


Preis (pro Portion) 1,00 Euro

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Da so ein kleines fruchtiges Frühstück einfach echt nicht lange vorhält, überkam mich mittags dann ein solcher Heißhunger, dass meine Austernpilze nur wahlweise im Salat untergehen oder nur als Vorspeise dienen konnten. Ich entschied mich für letztere Variante und kochte nebenbei noch schnell ein klares Champignon-Kartoffel-Süppchen.
Aber fangen wir mit dem Salat an: 

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Babyspinat-Salat mit gebratenen Austernpilzen, Kirschtomaten und Sesam


Zutaten (pro kleiner / Vorspeisenportion)

- Babyspinat (eine Hand voll)

- Austernpilze (etwa 6 Stück, gute 100 g)

- Kirschtomaten (etwa 6 Stück)

- Zitronensaft (etwa 1 EL)
- kaltgepresstes Sesamöl (etwa 2 EL plus welches zum anbraten)

- Pfeffer, Meersalz

- Sesam (ein guter EL)

- Kresse (wahlweise 1 TL)


Zubereitung (15-20 Minuten)

Babyspinat waschen, putzen und grob trocknen.

Sesam kurz in einer Pfanne anrösten, anschließend beiseite stellen.

Die Austernpilze putzen und in heißem Sesamöl anbraten.

Kirschtomaten waschen und halbieren.

Aus Zitronensaft, Sesamöl und etwas Wasser mit einem Milchaufschäumer ein Dressing anrühren. Dieses mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Den Salat mit dem Dressing anmachen. Den gerösteten Sesam untermengen. Und mit den gebratenen Austernpilzen, den Kirschtomaten und etwas Kresse dekoriert servieren.


Preis (pro Portion) 2,40 Euro

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Und damit auch direkt zur anschließend gereichten klaren Kartoffel-Champignon-Suppe. Eine klare Pilzsuppe steht nämlich eh schon seit letztem Winter auf meiner imaginären Nachkochliste. Und die ist basisch, yeah! Noch ein paar Kartoffeln als Sättigungsbeilage mit rein und natürlich mit der guten, basischen, selbst gemachten Gemüsebrühe gekocht.
Das Ergebnis war nicht schlecht, aber ich glaube, das nächste Mal probier ich es "teilpüriert".

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Klare Kartoffel-Steinchampignon-Suppe


Zutaten (pro großer Portion)

- Egerlinge (gute 150 g)
- Kartoffel (eine größere)
- Lauchzwiebeln (zwei)
- Kaltgepresstes, neutrales Öl (2 EL)
- Gemüsebrühe (600 ml)


Zubereitung (30-40 Minuten)

Kartoffel schälenund in Würfel schneiden. Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Lauzwiebeln waschen, trocknen, putzen und in Streifen schneiden.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen und zuerst die Kartoffel darin kurz anbraten. Anschließend die Champignons zugeben.

Lauchzwiebeln zugeben, mit warmer Gemüsebrühe aufgießen und zugedeckt etwa 20-25 Minuten köcheln lassen.

Anschließend mit Pfeffer und Salz abschmecken.


Preis (pro großer Portion) 1,70 Euro

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Was man übrigens auch viel zu selten macht, wenn nicht gerade Basenwoche ist, was aber richtig toll ist: Ins Thermalbad fahren. Dabei ist es so herrlich entspannend, ein bisschen auf Salzwasser rumzuschweben, gemütlich ein paar Runden zu ziehen, sich von diversen Waserstrahlstärken und -größen massieren zu lassen oder einfach nur ewig lange faul im Dampfbad rumzuliegen.

Zur Stärkung dafür gab es bei uns Blumenkohl auf indische Art. Von dem wir soviel gekocht haben, dass tatsächlich zum ersten Mal in dieser Woche etwas übrig blieb. Warum, weiß ich selbst nicht so recht. Denn lecker war es. Und bisher war vor allem einer der Herren eigentlich beständig latent hungrig ob des ganzen puren Gemüses. Aber anscheinend wird man(n) nach einiger Zeit auch von Grünzeug satt... ;)

Das Rezept ist übrigens gewürztechnisch ganz schön abgewandelt worden - was aber weniger am Originalrezept denn an uns schlichtweg sponatn fehlenden Zutaten liegt:

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Blumenkohl-Kartoffel-Pfanne auf indische Art



Zutaten (für 3 Portionen)

- Blumenkohl (ein großer)
- Kartoffeln (etwa ein gutes Kilo)
- Erbsen (250 g, hier TK)
- Tomaten (etwa 6 Stück)
- neutrales, kaltgepresstes Öl
- Gemüsebrühe oder Wasser (etwa 500 ml)
- Kurkuma (ein guter TL)
- Cayennepfeffer (nach Geschmack)
- Kreuzkümmel (1/2 TL)
- Pfeffer, Meersalz


Zubereitung (50 Minuten)

Blumenkohl waschen und in Röschen teilen.

Kartoffeln schälen und in große Stücke schneiden.

Das Öl in einer Pfanner erhitzen, Curcuma, Kreuzkümmel und Cayennepfeffer zugeben und kurz darin anschwitzen.

Anschließend Blumenkohl und Kartoffelwürfel zugeben und kräftig darin anbraten.

Die Tomaten würfeln und zusammen mit der Gemüsebrühe zugeben.

Zugedeckt etwa 20-25 Minuten köcheln lassen.

Die TK-Erbsen kurz vor Ende der Kochzeit zugeben (frische am Anfang mit den Tomaten zugeben!) und alles mit Pfeffer und Salz abschmecken.


Preis (pro Portion) 2,00 Euro

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Fazit Tag 6

Was soll ich sagen? Mir geht es super, ich bin entspannt, bester Laune, fit und wohlgenährt. Alles bestens. Woran das nun liegt ist mir egal, denn bis auf den schweren Start am ersten Tag, war es bisher einfach nur eine sehr entspannte, schöne und kulinarisch durchaus ansprechende Woche. Was will man mehr... :)

Samstag

Die Basenwoche. Tag 4.
Frühstück: Orangen-Bananen-Mandel-Saft
Mittagessen: Italienischer Salat mit Oliven, Paprika, Zucchini & Tomaten
Snack: Mandeln mit Kräutern der Provence
Abendessen: Gebackene Rosmarinkartöffelchen mit Ratatouille

Tag 4. Eigentlich alles beim Alten. Nur die Essensportionen werden so langsam etwas größer. So eine "normale" Salatportionsgröße reicht mittags einfach nicht aus, wenn es draußen Minusgrade hat, man morgens nur ein Säftchen zu sich nimmt und immer erst abends was wirklich sättigendes zwischen die Kiemen kriegt. Basenfasten ist echt nicht für mein Essverhalten konzipiert.

Da hilft auch das viele trinken nicht gegen an. Wobei mich das ja so langsam echt ein bisschen zu nerven beginnt. Also nicht, dass es nur stilles Wasser und Kräutertee ist. Das trink ich ja sonst auch ständig. Nur: Drei Liter sind einfach doppelt soviel Flüssigkeit wie normal - was mich zum reinen Durchlauferhitzer mutieren lässt, der ständig mal nochmal wo hin muss... ;) 

Naja, dafür schmeckt weiterhin alles. Manches sogar so gut, dass es gleich nochmal gemacht wird. Wie der Orangen-Bananen-Mandel-Saft von Tag 2, den es heute schon wieder gab. Ich find ja immer noch, dass es etwas seltsam klingt, kann aber nur sagen: Probiert das aus, es ist echt richtig lecker!

Komplette Tage werden aber nicht wiederholt, und so gab es zum Mittagessen einen Italienischen Salat, den ich noch mit etwas geriebener Zucchini verfeinert, und Mengen und Dressing etwas abgeändert hab. Lecker - und in großer Portionsgröße auch sättigend:

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Italienischer Salat


Zutaten (pro Portion)

- Blattsalate (eineeinhalb Hand voll, hier Endivien- & Kopfsalat)
- Paprika (1/2 rote Schote)
- Schwarze Oliven (etwa 10-12 - ohne Essig und Knoblauch eingelegt)
- Zucchini (etwa 1/4 mittelgroße)
- Kirschtomaten (etwa 6-8)
- Frühlingszwiebel (eine dünne oder eine halbe)

- Apfelsaft (frisch gepresst von einem halben Apfel)
- Zitronensaft (1-2 EL)
- kaltgepresstes Olivenöl (2-3 EL)
- Wasser
- Pfeffer, Meersalz
- Basilikum, Oregano, Thymian, Rosmarin (etwa 2 TL frisch gehackt)


Zubereitung (15 Minuten)

Salat waschen, grob trocknen, putzen und in Stücke reißen.

Restliches Gemüse ebenfalls waschen, trocken und putzen.

Die Zucchini fein reiben. Paprika in feine Streifen schneiden. Kirschtomaten halbieren. Abgetropfte Oliven und Lauchzwiebeln in feine Ringe schneiden.

Aus frisch gepresstem Apfelsaft, etwas Zitronensaft, Öl und Wasser mit einem Milchaufschäumer ein Dressing anrühren und mit Pfeffer, Salz und frisches Kräutern abschmecken.

Dressing und Gemüse zum Salat geben und alles gut vermischen.


Preis (pro Portion) 2,30 Euro

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Auch wenn der Salat groß war: Nachmittags kommt immer irgendwann der Hunger wieder. "Drei bis vier Mandeln" darf man dann bspw. zu sich nehmen. Also bei uns sind das immer ein paar mehr. Aber ab heute mit Kräutern der Provence aufgepeppte Mandeln. Hab ich vor ein paar Wochen nämlich mal probiert, und wollte das dann unbedingt mal selbst machen. Welch glücklicher Zufall, dass die basisch sind! Also nix wie ran: Die Mengen sind nur sehr grobe Angaben, erster Versuch halt. Und die Kräuter dürften ruhig etwas feiner gemörsert sein. Aber man ist ja soooo schwach in einer Basenwoche - bzw. zumindest wurde uns das vorher erzählt. Tatsächlich war ich nur zu faul. Erstmal sehen ob das überhaupt so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Und: es hat funktioniert! Nächstes Mal wird dann also feiner gemörsert und abgewogen!

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Mandeln mit Kräutern der Provence


Zutaten (für etwa 50 g)

- Mandeln (etwa 50 g - je besser die sind, desto besser natürlich das Ergebnis)
- Kräuter der Provence (1 gehäufter TL)
- Salz (eine gute Prise)


Zubereitung (10 Minuten plus etwa 15 Minuten Trockenzeit im Backofen)

Die Kräuter mit dem Salz fein mörsern (je feiner, desto besser haften sie an den Mandeln, aber meine faule erster-Versuch-nur-mal-schauen-Variante schmeckt auch!).

Anschließend etwa 1 EL Wasser zu den Kräutern geben, so dass eine zähe Masse entsteht.

Die Mandeln zu den Kräutern geben und darin wenden, bis die Kräuter gut an ihnen haften.

Anschließend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und bei 50°C im Ofen etwa 15 Minuten trocknen.


Preis (pro Portion) minimalst mehr, als der Preis der Mandeln... ;)

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Das Abendessen - Gebackene Rosmarinkartoffeln mit Ratatouille - wurde heute wieder gemeinsam begangen und mit den Worten geedelt: "Das war jetzt ja echt richtiges Essen! Da hat man gar nicht gemerkt, dass das basisch war!". Dass es nicht so ganz basisch war, weil gekochte Tomaten sauer wirken, hab ich erst hinterher festgestellt. Naja, in weißer Voraussicht hatten wir nur ganz wenige verwendet. Und ja auch auf Knoblauch verzichtet. Also vielleicht alles halb so wild?
Wirklich genial und ganz sicher basisch waren aber die Rosmarinkartöffelchen! "Bamberger Hörnla" sind nicht nämlich nur die trockenere fränkische Version einen federleichten Croissants, sie sind vor allem auch eine richtig leckere Kartoffelsorte, bei der man definitiv zugreifen sollte, wenn man sie mal irgendwo sieht! Nussiges Aroma und als Backofenkartoffeln oder Salat echt genial.

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Gebackene Rosmarinkartöffelchen mit Ratatouille


Zutaten (für 3 Portionen)

- Zucchini (zwei mittelgroße)
- Aubergine (eine große)
- Paprika (eine Schote, wahlweise rot, gelb oder grün)
- Zwiebel (eine große, idealerweise eine Gemüsezwiebel)
- kaltgepresstes Olivenöl (einige EL)
- Tomaten (hier 5 Flaschentomaten)
- Gemüsebrühe (etwa 300 ml)
- Pfeffer, Meersalz
- Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum, o.ä. (hier eine bunte Mischung, etwa 1-2 EL)

- Kartoffeln (900 g, hier Bamberger Hörnla)
- kaltgepresstes Olivenöl (2-3 EL)
- Rosmarin (1 Zweig)
- Meersalz


Zubereitung (50-60 Minuten)

Kartoffeln gut waschen und abtrocknen.

Anschließend gegebenenfalls putzen und je nach Größe halbieren.

Mit Öl, Rosmarinnadeln und Salz gut vermischen und auf ein Backblech geben.

Das Gemüse waschen, trocknen und putzen.
Zucchini in dickere Scheiben, Aubergine in halbierte oder geviertelte dickere Scheiben, Paprika in Streifen und die Zwiebel in breitere Ringe schneiden.

Tomaten wahlweise waschen oder häuten und anschließend in kleine Würfeel schneiden.

Die Kartoffeln bei 200°C etwa 30 Minuten backen.

Zucchini und Aubergine in nicht zu kleinen Pfannen von beiden Seiten in Olivenöl anbraten.

Zwiebel und Paprika gemeinsam anschwitzen, anschließend das restliche Gemüse zugeben und mit der Gemüsebrühe aufgießen.

Fein gehackten Rosmarin zugeben und mit etwas Pfeffer und Salz leicht abschmecken.

Zugedeckt etwa 20 Minuten leicht köcheln lassen.

Anschließend die restlichen Kräuter zugeben und nochmal mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Zusammen mit den Rosmarinkartoffeln servieren.


Preis (pro Portion) 2,80 Euro

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Fazit Tag 4

Tag 4? Wie, die Hälfte ist schon rum? Wow! Aber: Wo bleibt die große Wirkung? Bisher keine geistige Erleuchtung. Auch kein neues Körpergefühl, nur etwas entspannter. Gewichtsverlust können wir alle nicht so wirklich beurteilen, bezweifeln es jedoch. Ist aber auch egal, denn wir essen wirklich gut und zudem bewusster, entspannen mal wieder ein bisschen und es geht uns eben einfach gut. Vielleicht waren wir ja auch einfach schon so unheimlich erleuchtet und basisch...? ;)

Einer immerhin hatte die ersten Tage etwas zu kämpfen, was sich so langsam legt. Wir wissen aber nicht, ob das nur am harten Einstieg mit Kater am ersten Basentag liegt, Entgiftungserscheinungen sind oder einfach nur der kalte Entzug. Aber wie auch immer: Es geht nach den ersten paar Tagen aufwärts, und das ist doch das wichtigste!

Das Zwischenfazit fällt also definitiv schonmal positiv aus! Dennoch freuen wir uns auch schon auf die Säurenzufuhr nächste Woche. Jeder vermisst ja was anderes am meisten: Das geht von einem Käsebrot über Kaffee & Kippe und Feierabendbier bis hin zu einem großen Batzen Fleisch. Aber mittlerweile können wir darüber sprechen ohne zu sabbern. Es scheint so langsam absehbar und fühlt sich mehr nach Vorfreude als Tortur an. Und ich bin ja echt gespannt, was dann tatsächlich das erste "Sündigen" werden wird...

Freitag

Die Basenwoche. Tag 3.
Frühstück: Birnen-Pflaumen-Salat mit gerösteten Mandeln
Mittagessen: Feldsalat mit geraspelten Karotten, Sprossen und Kernen
Abendessen: Brokkoli-Kartoffel-Pfanne mit Mandelsplittern

Tag 3. Noch fühle ich mich eigentlich weder fitter noch schlapper als davor. Aber egal, denn so eine etwas ruhigere Woche mit entspanntem Arbeitspensum tut einfach gut. Und nachmittags schleicht man auch wirklich mal wieder spontan für ein paar Stunden abseits der Wege durch zwielichtige Wälder, trinkt in aller Ruhe Tee auf Hochsitzen und sieht dabei Rehen nach, sammelt Tannenzapfen und -zweige für Weihnachten, und und und. Und sowas macht man so allgemein echt viel zu selten!

Schön ist auch, dass man so langsam ein Gespür dafür bekommt, was man alles essen darf und was man daraus zaubern könnte. Das ist schonmal ganz angenehm und wird sicher auch noch ein paar weitere Wochen für ein etwas bewussteres Essverhalten sorgen. Zumal ich heute erneut feststellen konnte, dass auch rein basisches Essen wirklich lecker sein kann:

Morgens gab es zur Abwechslung mal kein püriertes Obst, sondern einen ganz einfachen Obstsalat: Zwei reife Birnen, zwei reife Pflaumen, etwas Orangensaft und viele geröstete Mandelsplitter dazu. Wunderbar - auch wenn ich Obstsalat normal eher nachmittags esse:

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Birnen-Pflaumen-Salat mit gerösteten Mandeln


Zutaten (pro großer Portion)

- Birnen (2 kleine reife)
- Pflaumen (2 reife)

- Orangensaft (2-3 EL, frisch gepresst)

- Mandelsplitter & Mandelblättchen (jeweils 1 EL)


Zubereitung (keine 10 Minuten)

Die Mandeln in einer Pfanne kurz anrösten und beiseite stellen.

Das Obst währenddessen waschen, trocknen, putzen, entkernen und in Würfel oder Scheiben schneiden.

Den Orangensaft und die gerösteten Mandeln mit dem Obst mischen. Und fertig.


Preis (pro Portion) 1,60 Euro

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Zum Mittagessen gab es einem Feldsalat mit Karottendressing und Sonneblumensprossen. Bzw. bei mir einen Feldsalat mit Karotten, Sesam und Sonnenblumenkernen. Ein bisschen Biss muss einfach sein. Und Kresse und Radieschensprossen, weil wir eben keine Sonnenblumensprossen hatten.
Und übrigens: Das Dressing wurde diesmal mit einem Milchaufschäumer verrührt. Genialer Tipp, sag ich euch, denn so schmeckt mir jetzt auch Zitronendressing!

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Feldsalat mit geraspelten Karotten, Sprossen und gerösteten Kernen


Zutaten (pro Portion)

- Feldsalat (eine gute Hand voll)

- Karotten (zwei kleinere)

- kaltgepresstes Öl (2 EL)
- Zitronensaft (ein guter EL)
- Wasser
- Pfeffer, Meersalz

- Sonneblumenkerne (1 EL)
- Sesam (1 EL)

- frische Sprossen (etwa 1-2 EL, Kresse, Radieschensprossen, Sonnenblumensprossen, o.ä.)


Zubereitung (15 Minuten)

Salat waschen, putzen und grob trocknen.

Die Kerne in einer Pfanne anrösten, anschließend beiseite stellen.

Karotte waschen oder schälen und fein raspeln. Die Sprossen waschen und putzen.

Öl, Zitronensaft und etwas Wasser mit einem Milchaufschäumer verrühren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken (und eventuell auch mit etwas Öl und Zitonensaft, das muss ja jeder für sich rausfinden, wie er es gern mag).

Salat und Karotten mit dem Dressing verrühren, und mit den Kernen und Sprossen garniert servieren.


Preis (pro Portion) 2,10 Euro

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Da wir alle etwas mit dem Freizeitstress kämpfen, haben wir das gemeinsame Abendessen heute gestrichen. Bei mir gab es eine Brokkoli-Pfanne mit Mandelsplittern, von der ich beim Einkaufen nur noch den Namen im Kopf hatte und entsprechend keine Bohnen gekauft hab. Dafür gab es bei mir einfach Kartoffeln dazu und eine kleine Prise Garam Massala. Sehr lecker - auch wenn ich das abseits der Basenwoche wohl eher als Beilage zu etwas Hänchen servieren würde. Aber wenn die Beilagenportion groß genug ist, passt das schließlich auch!
Bei dem Herrn von der Gastgrillwohnung gab es übrigens Kartoffel-Karotten-Suppe, und bei dem Herrn von der Gastkochwohnung Bratkartoffeln.

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Brokkoli-Kartoffel-Pfanne mit Mandelsplittern


Zutaten (pro Portion)

- Brokkoli (etwa ein halber)

- Kartoffeln (4-6 kleinere bis mittelgroße)

- Mandelsplitter (3 EL)

- kaltgepresstes Olivenöl (1-2 EL)
- Gemüsebrühe (75-100 ml)

- Pfeffer, Meersalz
- Garam Masalla (eine Prise)


Zubereitung (40 Minuten)

Kartoffeln schälen und in kochendem Salzwasser (oder wenn man auf zwei verfügbaren Herdplatten gerade eh Gemüsebrühe kocht in Gemüsebrühe ;) gar kochen.

Währenddessen den Brokkoli waschen, die Röschen abschneiden und die Stiele schälen und in Scheiben schneiden.

Anschließend bissfest dünsten.

Die Mandelsplitter in einer Pfanne anrösten, anschließend beiseite stellen.

Die Kartoffeln in grobe Stücke schneiden und zusammen mit dem Brokkoli kurz in etwas Olivenöl anbraten.
Mit der Gemüsebrühe aufgießen, die Mandeln zugeben, mit Pfeffer, Salz und etwas Garam Massala abschmecken und noch ganz kurz einköcheln lassen.


Preis (pro Portion) 1,80 Euro

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Fazit Tag 3

Ja läuft. So langsam gewöhnt man sich daran, muss nicht mehr ständig darüber nachdenken, was man wohl essen darf, und mit persönlicher Note schmeckt denn auch eigentlich alles!
Dennoch freue ich mich so langsam schon richtig auf nächste Woche. Das muss grad noch nicht mal ein Säurenhammer sein. Mir würd es schon reichen, ab und an mal Essig an meinen Salat und etwas Milch oder Sahne in pürierte Suppen geben zu dürfen. Und ein Scheibchen Brot oder Croûtons dazu reichen zu können. Oder einfach ein Käsebrot zu essen. Definitiv: Käsebrot fehlt mir sehr! Aber die nächsten Tage träum ich mal noch weiter davon, und werd euch dann nächste Woche auch vom großen Fressen berichten... ;)

Donnerstag

Die Basenwoche. Tag 2.
Frühstück: Orangen-Bananen-Mandel-Shake
Mittagessen: Grüner Salat mit Egerlingen, Orangenfilets und Walnüssen
Abendessen: Bunte Kartoffel-Gemüse-Suppe

Tag 2. Und alles ist anders! Nachdem der gestrige Tag geschmacklich eher ein Reinfall war, haben wir uns heute bei allen Rezepten etwas aus dem Fenster gelehnt. Natürlich nur basische Zutaten, keine zu wilden Mischungen und mild gewürzt. Aber etwas abwechslunsgreicher, pfiffiger und mit Biss. Da hatte ich dann geschmacklich echt nichts mehr auszusetzen - auch wenn mir auf Dauer ein paar Zutaten dennoch fehlen würden... ;)

Was hingegen durchaus noch etwas Übung bedarf: Den Tag stressfrei um zwei heimische und einen externen Essenstermin, einen Großeinkauf auf dem Markt, ein paar Leseeinheiten zuhause, einen Bibliotheksbesuch, ein basisches Fußbad, undundund herumzuplanen. Etwas weniger zu arbeiten funktioniert ganz gut, aber der Freizeitstress lässt definitiv grüßen. Ich sehe es ja kommen, dass ich die perfekte Planung erst am siebten Tag herausfinde. Dann halt, wenn die alte Ordnung wieder praktikabel wird.

Aber kommen wir zum Essen! Das Frühstück sollte ein Bananen-Orangen-Shake werden. Der lachte mich ja nicht so an: Pürierte Banane mit gemahlenen Mandeln und Orangensaft, naja. Aber: Das ist erstaunlich gut. In der Kombination zwar noch etwas fad und fast leicht bitter, aber mit zusätzlich ein, zwei Mandarinen und einer Prise Zimt wirklich lecker. So lecker, dass es ihn wieder geben wird:

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Orangen-Bananen-Mandel-Shake


Zutaten (pro Portion)

- Orangen (2 Stück)
- Mandarine (eine große oder 2 kleinere)
- Banane (eine reife)
- gemahlene Mandeln (1 EL)
- Zimt (eine kleine Prise)


Zubereitung (keine 10 Minuten)

Zitrusfrüchte auspressen, Banane grob zerkleinern und alles zusammen kurz pürieren.


Preis (pro Portion) 1,40 Euro

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Mittags gab es wieder Salat. Wobei: Mittags? Beim Durschnittsstudenten gegen zwei oder drei, also doch eher nachmittags. Aber wir gehen jetzt einfach mal davon aus, dass unser jahrelang falsch antrainierter Tagesrhythmus auch irgendwie richtig ist und wir deswegen nicht nur bis 18, sondern eher bis 21 Uhr was essen dürfen. Wir fangen ja auch später an... ;)

Jedenfalls: Salat. Feldsalat mit Champignons um genau zu sein. Der Herr von der Gastgrillwohnung hatte den gestern schon, war aber nicht wirklich begeistert. Also hab ich den zu einem "gemischten Blattsalat mit Egerlingen, Orangenfilets und gerösteten Walnüssen" aufgemotzt. Sehr lecker, trotz Zitronendressing.
Basentechnisch fraglich ist jedoch, ob man Obst und Gemüse mittags überhaupt kombinieren darf. Und ganz allgemein frage ich mich, ob ich Entzugserscheinungen habe, mein plötzlich basisches Hirn komisch tickt, oder ob der Blauschimmelkäse, den ich mir dazu so gut vorstellen könnte, auch wirklich gut rein passt. Naja, ich werd es wohl nächste Woche ausprobieren müssen. Mit 18% Käse im Salat und 2 % Essig. 20% Säure sollten es im Alltag ja sein... ;)

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Gemischte Blattsalate mit Egerlingen, Orangenfilets und Walnüssen


Zutaten (pro Portion)

- grüne Blattsalate (etwa ein knapper halber Kopf Lollo Bianco, Kopfsalat, Endivien, ...)

- rote Zwiebel (eine halbe kleine)
- Zitronensaft (etwa 1 guter EL)
- Orangensaft (etwa 2 EL)
- kaltgepresstes Olivenöl (etwa 2 EL)
- Pfeffer, Meersalz
- Thymian (etwa 1/2 TL bis TL)

- Egerlinge (3-4 mittelgroße)
- Orange (eine kleine)

- Walnüsse (2 Stück, also 4 Hälften)


Zubereitung (10-15 Minuten)

Salate waschen, putzen, grob trocken schleudern und in Stücke zupfen.

Die Orangenschale abschneiden und die Filets heraustrennen. Saft dabei auffangen.

Die Egerlinge putzen, Böden der Stiele abschneiden und in möglichst dünne Scheiben schneiden.

Die Walnüsse knacken, grob hacken und in einer Pfanne kurz anrösten.

Ein Dressing aus Zitronensaft, Orangensaft, kaltgepresstem Öl und etwas Wasser anrühren. Mit Pfeffer, unraffiniertem Salz und Thymian abschmecken (die Mengenangaben sind übrigens sehr variabel, ich hab das nicht genau abgemessen oder so...:)

Preis (pro Portion) 1,80 Euro

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Am Nachmittag gabs Bananenchips, Mandeln und Trockenobst. Dass man sowas wirklich immer bei sich tragen sollte während einer Basenwoche hat der Herr von der Gastgrillwohnung auf die harte Tour am eigenen Leib erfahren, als er in einem Vortrag saß, das Buffet schon riechen konnte, und weder Häppchen noch Gratis-Alkohol anrühren durfte. Nicht lustig war das!

Zum Ausgleich gab es dann ganz viel basische Suppe. Vielleicht sogar Basensuppe, nur unpüriert. Jeder scheint da so sein eigenes Rezept für Basensuppe zu haben. Und immer ist es eigentlich nur Gemüsesuppe mit Kartoffeln. Meist püriert. Darauf zumindest haben wir allerdings verzichtet - und stattdessen gut gekaut. Nur mindestens 30 Mal kauen pro Bissen war echt nicht drin. Ich weiß ja nicht, ob ich nur zu wenig auf einmal in den Mund nehme oder die ersten 15 Mal schon ordentlich genug kaue. Aber bei 30 Mal kauen würd ich eher knirschen. Und das würde wohl maximal den Geldbeutel meines Zahnarztes freuen. Fragen über Fragen kommen da auf, ich sag es euch!

Aber kommen wir mal lieber zurück zum Abendessen: Einmal bunte Gemüsesuppe also. Hat was von Pichelsteiner oder Kartoffelsuppe. Nur eben ohne Fleisch, Speck, Würstchen oder Brot dazu:

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Bunte Kartoffel-Gemüse-Suppe


Zutaten (für 3 Portionen)

- Knollensellerie (eine halbe größere Knolle)
- Möhren (etwa 2-3 dickere bis dicke)
- Lauch (eine halbe größere Stange)
- Kartoffeln (etwa 6-8 große)
- Zwiebel (eine große)
- kaltgepresstes Öl (2-3 EL)
- Wasser (2,5-3 Liter)
- Lorbeer (wahlweise 1-2 Blätter)
- Petersilie (frisch gehackt, krause oder glatte, etwa 3-4 EL)
- Pfeffer, Meersalz


Zubereitung (50 Minuten)

Kartoffeln, Möhren, Sellerie und Zwiebel schälen und in Würfel oder Ringe schneiden. Bei uns wurde das Gemüse relativ klein gewürfeln, die Kartoffeln in dickere halbierte Scheiben geschnitten. So als Hauptaugenmerk quasi... ;)

Lauch gut waschen und quer in Streifen schneiden.

Die Zwiebel in heißem Öl glasig schwitzen, wahlweise das restliche Gemüse ebenfalls kurz zugeben.

Oder erst das Wasser zugeben, aufkochen lassen, und dann das Gemüse und Lorbeer zufügen.

Zugedeckt etwa eine gute halbe Stunde köcheln lassen, bis das Gemüse nur noch leicht bissfest ist.

Mit Pfeffer, Salz und frischer Petersilie abschmecken.


Preis (pro Portion) 1,60 Euro

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Fazit Tag 2

So eine Basenwoche geht also wohl doch auch in leckerer Ausführung, sehr schön! Meine Hoffnung steigt, dass wir das auch relativ abwechslungsreich über die Bühne bringen können.
Eher problematisch scheint die Salatportion am Mittag zu werden. Mit diesem Zitronendressing bin ich noch nicht so glücklich, und ohne etwas Brot dazu macht das nur bedingt satt. Insbesondere keine großen starken Männer im Winter. Und nachmittags soll man ja eigentlich nur sehr kleine Portionen snacken und nicht etwa tütenweise Mandeln, Bananenchips, Trockenobst oder Oliven in sich reinschaufeln. Vielleicht also doch lieber mal was warmes mittags? Abends immer noch mehr Suppe kochen, auf dass am nächsten Tag noch Reste da sind? Mal sehen...

Gebackener Ziegenkäse mit Honig & Sesam auf knusprigem Parmaschinken

Mein Kühlschrank ist zur Zeit eine wahre Fundgrube. Irgendwie ja schön, irgendwie aber auch gar nicht so einfach, sich immer was passendes für die kleinsten Restmengen zu überlegen. Erst Recht nicht schön ist aber, wenn man plötzlich mehr Ideen als Zutaten hat. Denn: bloß nichts nachkaufen, sonst nimmt das Kühlschrankdilemma ja nie wieder ein Ende...
Aber was macht man bloß, wenn man dann dasteht mit sooo vielen tollen Ideen - sich aber partout nicht einscheiden kann??? Schlimm, schlimm das. Wirklich: Zwei kleine Ziegenfrischkäse - und sooo viele leckere Möglichkeiten: Man könnte sie in einen schlichten Speck- oder eben Schinkenmantel packen und anbraten. Oder mit Honigglasur backen. Oder mit geröstetem Sesam servieren (gut, das ist etwas anderer Käse in dem Rezept, aber bei Sesam werde ich grundsätzlich schwach :).
Ich überlegte hin und her. Und kurz bevor ich völlig verzweifelt vor einem gefüllten Kühlschrank verhungert bin, hab ich mich für die einfachste, aber auch gewagteste Lösung entschieden: Alles zusammen! Und ein Glück: Das ist mindestens so lecker, wie die spezialisierten Einzelvariationen! Den Sesam schmeckt man nur ganz leicht raus, Honig passt tatsächlich nicht nur zu warmem Ziegenfrischkäse, sondern auch zum wunderbar knusprigen Parmaschinken.
Und damit der Käse sich nicht so einsam fühlt, hab ich die Backzeit noch kurz genutzt, um ihm ein kleines Salatbett mit passender Honig-Vinaigrette zuzubereiten:


Lila Möhren-Gemüse mit Dijon-Senf-Dressing & Quark-Grieß-Puffern

Lila Möhren find ich ja ganz toll. Geschmacklich fast ein bisschen leckerer als normale Möhren, aber vielleicht liegt das auch einfach an der tollen Optik. Naja, jedenfalls landen sie entsprechend fast jedes Mal direkt im Einkaufskorb, wenn ich sie irgendwo sehe. So auch diesmal, und eigentlich waren sie auch gleich verplant. Aber dann landete mit ihnen mal wieder ein tegut-Heftchen im Einkaufskorb, und aus diesem lachte mich daheim denn direkt ein leckeres Möhrengemüse mit eben diesen Purple Haze an. Musste natürlich sofort ausprobiert werden, einfach weil es lecker klang und mit dem Dijonsenf im Dressing auch noch so toll aussah. Dazu gab es spontan denn sogar die Quarkpuffer des Originalrezeptes (etwas fest durch den verwendeten Grieß, aber lecker), statt des Schmand-Kräuterdips (das bei der recht festen Konsistenz der Puffer vielleicht doch ganz gut gewesen wäre) gab es bei mir aber nur etwas Salat dazu. Ohne Dressing, denn die Soße / Marinade oder wie-auch-immer-man-das-nennen-will des Karottengemüses war eh recht reichlich.
Fazit? Die Karotten wird es so wieder geben, die Quarkpuffer vielleicht lieber zu etwas saftigerem Gemüse oder doch mit Schmand- oder sonstigem Dip:


Dienstag

Schafskäsewürfel in kerniger Panade an gemischtem Salat

Manchmal kommt man auf Ideen, sag ich euch! Also ich meine jetzt nicht die Kerne-Panade, die war super. Ich meine die aberwitzige Idee, dass Fetawürfel doch mal eine nette Abwechslung, optisch viel hübscher anzusehen und irgendwie einfach auf einem Salat zu verteilen wären als Fetastreifen. Stimmt soweit zwar irgendwie alles, nur: Kennt ihr diesen Comic mit dem Mann, der seine Fischstäbchen von allen Seiten anbrät (wenn nicht, klickt hier)? Jaja, genau so sah es dann anschließend in meiner Pfanne auch aus... Denn frittieren wollt ich die Würfel nun auch wieder nicht, aber eine rundum gebräunte Panade sollte es halt schon sein... ;)
Naja, aus Fehlern wird man klug, und die Würfel hatten ja glücklicherweise breit genuge Seitenflächen, dass das ganze kein großer Balanceakt wurde. Und das wichtigste ist doch nach wie vor, dass es schmeckt:



Apfel-Karotten-Rohkost mit Blutorangen

Ich habe gerade tatsächlich überlegt, ob ich meinen heißgeliebten Klassiker aus der Kindheit umbenennen soll. Denn eigentlich hab ich eine kleine Abneigung gegen alles, was Rohkost heißt.
Nicht, dass ich rohes Gemüse nicht mögen würde! Naschen beim Kochen ist doch das tollste überhaupt. Und bei rohen Mörchen wird Frau ja sowieso genauso schwach wie bei Keksen oder Pralinen; immerhin kann man die äußerste Schicht langsam und genüsslich wegknabbern, dabei einen inneren Wettkampf führen, ob man es schafft, sie dabei nicht abzubrechen, nur um dann das Beste, also hier den süßen Kern, pur zu genießen. Und was gibt es lustigeres als den Wettkampf, wer auf den typischen Gurken und Paprikasticks mehr Dip zum Mund balancieren kann?
Nur: Überall, wo explizit Rohkost steht, treiben sich meist auch die üblichen Verdächtigen rum, die mir Gespräche über Kalorien der einzelnen Gemüsesorten oder gar bezüglich der Sahne im Dip reinwürgen, die einem dank ihrer Langatmigkeit fast den Appetit verderben können. Also schleiche ich mich mittlerweile oft nur noch hinterrücks an die Rohkostecke an, meist schon mit einer solchen Ladung restlicher Buffetbeute bepackt, dass die Gesundheits-/Kalorienapostel nur noch schnappatmen können...
Und jetzt merke ich plötzlich, dass ich eigentlich ein Rohkost-Junkie bin. Eieiei. Aber was will man machen? Es ist eben unheimlich lecker, der Name hat sich seit frühester Kindheit in meinem Hirn eingebrannt, und nur weil ich da diesmal Blutorangen statt normaler verwendet hab, kann man es kaum komplett umbenennen. Also werde ich ausnahmsweise auch zum Moralprediger und erzähle euch auch noch, dass das unheimlich gesund sei. So gesund, dass es fast unmöglich ist, sich mengenmäßig daran zu überfressen, obwohl es so unheimlich lecker ist:


Spargelsalat mit Radieschen und Honig-Chili-Vinaigrette

Jaja, die Spargelsaison ist eigentlich um. Aber am letzten offiziellen Stechtag hab ich mir noch ein letztes Kilo gekauft, und den Großteil davon zu einem leckeren Spargelsalat verarbeitet. Den ich bisher immer relativ frisch gegessen hab, dem aber auch ein bisschen Zeit zum Durchziehen bis zum abendlichen Grillfest keineswegs geschadet hat. Oder um es mit einem Mann auszudrücken, der meine Tricks leider viel zu schnell übernommen hat: "Esst nur ja nix von dem Spargelsalat! Den nehm ich! Das muss fei echt sonst keiner essen, der schmeckt euch eh nicht!":


Donnerstag

Erdbeer-Spargel-Salat mit Orangen-Vinagrette

Den wollt ich ja schon lange, lange mal wieder machen, und kam irgendwie nie dazu. Aber umso schöner, dass einen auf dem Markt gerade wunderschöner und noch dazu richtig günstiger fränkischer Spargel anlacht (insbesondere wenn direkt daneben Berge roter Erdbeeren zu finden sind), und man die letzten Tage der Spargelsaison dann nochmal so richtig auskosten kann:


Mittwoch

Tortellini-Pesto-Salat mit Rucola, Oliven und getrockneten Tomaten

Nudelsalat mit Pesto liebe ich ja im Sommer! Das ist so ein nettes Zwischending zwischen warmen Mittagessen, kalten Resten und einem Nudelsalat. Was "richtiges" zu essen, aber auch für heiße Tage. Und es schmeckt super als Hauptgericht, Beilage oder auch beim Picknick.
Und dann hab ich neulich bei fressen und gefressen werden ein - zugegebenermaßen etwas anderes - Rezept für Nudelsalat mit Tortellini gesehen. Und war angefixt. Das musste ausprobiert werden!
Also heute zwar nicht genau so (obwohl Valeskas Salat auch sehr lecker klang), aber eben ein Tortellini-Salat. In einer ganz simplen Zusammenstellung, die mit anderen Nudeln schon mehrfach erprobt wurde. Und ich muss sagen: Mit Tortellini wird es eine wesentlich sättigendere Angelegenheit, aber sehr, sehr lecker und eben mal was anderes. Nur hatten meine edlen Nüdelchen leider einen seeehr dünnen Teig, der beim Anmachen etwas zerfleddert ist. Aber das nächste Mal kauf ich wieder die billigen mit dem dickeren Teig, dann ist dieses kleine Problem auch beseitigt: ) 


Dienstag

Zitronen-Thymian-Salz

Warum kann man eigentlich noch immer keine Geruchsproben ins Internet stellen??? Das wäre hier mal sowas von nötig! Ich glaub, ich werd das Salz gar nicht an Fisch, Salate, Spargel oder sonstwas machen, sondern einfach nur immer wieder das Glas öffnen und daran riechen. Das reicht schon vollkommen aus für sommerliches Urlaubsfeeling:


Donnerstag

Julianes Erdbeersalat mit Parmaschinken, Parmesan und Crema di Balsamico

Heute Nacht erst bei Juliane entdeckt, und schon steht er auch bei mir auf dem Tisch. Aber er sah auch einfach so unheimlich lecker aus, alle Zutaten waren im Haus und er klang nach dem perfekten, leichten Mittagessen bei diesen sommerlichen Temparaturen. Insbesondere wenn man gleich zum lesen - gut, wissenschaftliche Fachwerke, aber dennoch - in den Garten geht... :)
Ich hab mich weitestgehend an Julianes Rezept gehalten, nur die Menge etwas reduziert und das Dressing mit Honig und weißem Balsamico statt Zucker und normalem Weißweinessig zubereitet.
Und muss sagen: Es ist ein herrlich fruchtig leichter Salat, wirklich perfekt bei diesem Wetter. Einzig den Schinken werd ich das nächste Mal vielleicht rauslassen. Nicht, dass er nicht gepasst hätte, nur fand ich ihn nicht wirklich nötig. Viel zu begeistert war ich von der puren, unheimlich harmonischen Kombination von Erdbeeren, Parmesan und Crema di Balsamico:



Rucola mit Himbeeren, karamellisierten Paranüssen und Balsamico

Die große Stadt hat mich wieder! Und ich verzeifle mal wieder daran, wie lange man hier von A nach B braucht und wie teuer alles ist, und wie wenig ich mich noch immer in den Supermärkten hier auskenne. Aber sie gleichen nunmal auch eher einer Lagerhalle, in der man sich mehr aus den noch nicht ausgeräumten Paletten denn aus den Regalen bedient. Entsprechend möchte ich mich auch ganz herzlich bei allen Münchnern entschuldigen, denen ich heute mit meinem, zigfach auch gegen den Einkaufsstrom bewegten, Einkaufswagen (Die Anschaffung vonKörben wird bei Gängen, in denen keine zwei Wägen nebeneinander passen, ja auch vollkommen überbewertet :), mindestens einmal im Weg stand.
Aber letztendlich bin ich fündig geworden und freue mich darüber, dass dank der beschränkten Möglichkeiten was richtig kreatives und leckeres bei rausgekommen ist. Angelacht haben mich ein Päckchen Rucola und gleich daneben ein Päckchen Himbeeren. Himbeeressig oder klassische Pinienkerne waren nicht aufzutreiben, aber immerhin Ciabatta. Anfangs war ich etwas skeptisch gespannt auf diese Kombination, letztendlich bin ich vollauf begeistert! Mal eine ganz andere Salatkombination, der nicht ganz so naheliegende Balsamico und die Paranüsse haben hervoragend dazu gepasst! Und dank des beginnenden längeren Sonnenscheins werden auch die Fotos noch zu etwas späterer Stunde was:



Freitag

Melonen-Mozzarella-Salat mit Basilikum

Nach dem Erdbeer-Gurken-Salat gibt es heute gleich nochmal sommerlich fruchtiges Salatglück! Eine ähnliche Kombination, allerdings in etwas kreativerer Form, hab ich hier übrigens schonmal vorgestellt.
Die Gurke ist diesmal auch eher "notgedrungen" mit in den Salat gewandert, hat aber eigentlich ganz gut gepasst. Ansonsten gab es ihn bei mir bisher sowohl pur, als auch mit Rucola oder gemischten Zupfsalaten:


Samstag

Feldsalat mit Curry-Garnelen und Mango

Vor vielen Jahren hab ich in einem unserer damaligen Mensa-Ersatz-Cafés von der Wochenkarte einen Indischen Salat gegessen. Im Endeffekt normaler gemischter Blattsalat in Currydressing. Mit Putenstreifen und viel verschiedenem Obst: Trauben, Äpfel, Orange, etc.
Wie das Original genau geschmeckt hat, weiß ich schon gar nicht mehr, aber einige Zeit darauf hab ich auch angefangen, ab und an meinen Salat mit Currydressing anzumachen. Obst in allen Variationen landet ja sowieso ständig und ein paar Fleischstreifen immerhin ab und an auf meinem Salat.
Diese Kombination mit Curry-Garnelen und Mango gab es schon letzte Woche aus dem Resten des Garnelen-Bananen-Kokos-Currys, und wir haben den Salat beide für sehr lecker befunden - nur komm ich gerade wirklich nur so halb hinterher, und entweder ein Rezept wird sofort oder frühestens eine gute Woche später verbloggt: