Donnerstag

Meersalzkartöffelchen

Vor Jahren, in einem langen Interrailurlaub, haben wir manchmal etwas getan, was ich immer dachte, dass man vielleicht lieber nicht öffentlich sagt. Aber jetzt weiß ich, dass es eigentlich gar nicht sooo seltsam war, auch wenn es dennoch fraglich war, wie sauber das Wasser vielleicht war. Aber naja: Jedenfalls haben wir manchmal, abends, zeltend am Strand mit nicht mehr ganz sooo viel Trinkwasser in den Rucksäcken (und das musste morgens ja noch für Kaffee reichen), unsere Nudeln oder Kartoffeln in Meerwasser gekocht. Vorher erstmal aufgekocht, vielleicht nur jugendlicher Leichtsinn, aber wir dachten, so wäre immerhin ein Teil der vielleicht vorhandenen Bakterien oder so abgetötet. Und in Salzwasser sollte man das ja eh kochen. Bei Nudeln musste die Tomatensoße dann etwas weniger würzig ausfallen, bei Kartoffeln fand ich das sehr salzige Wasser eigentlich echt lecker.
Und dann stolper ich doch tatsächlich in meinem  Tapas-Kochbuch  über ein Rezept für Kartoffeln, die in sehr, sehr meersalzhaltigem Wasser gekocht werden. Da musste das mit beruhigtem Gewissen natürlich sofort ausprobiert werden:


Gratinierte Auberginenscheiben auf Tomatensugo

Nachdem in den letzten Wochen durch ein neues Kochbuch meine Lust auf Tapas neu erwacht ist, kommen nun auch ein paar altbewährte Rezepte wieder auf den Tisch. Das hier hab ich in Barcelona mal gegessen, und anschließend zuhause nachgebaut: Auberginen- und Tomatenscheiben auf Tomatensugo mit Manchego überbacken. Es hat ein bisschen Ähnlichkeit mit Melanzane alla parmigiana, schmeckt aber durch den Manchego doch ganz anders und ist vor allem schneller und einfacher zubereitet:


Mittwoch

Halbgetrocknete Kirschtomaten in Öl

Ich liebe ja getrocknete Tomaten! Die werden aber immer fertig eingelegt gekauft, weil es mir doch eher unsinnig vorkommt, sie bei unseren mittelmäßig sonnig-heißen Sommern selbst stundenlang im Ofen zu trocken. Außerdem hab ich da mittlerweile einen Lieblingsmarke gefunden, mit der ich vollauf zufrieden mit.
Nur halbgetrocknete Tomaten findet man kaum. Mancherorts gar nicht (ich hab schon fünf Stunden im Zug ein paar Gläser aus eben diesem Grunde trasportiert), hier bei mir wenigstens in einem Supermarkt. Nur leider seit zwei Jahren mit seeeehr schwankender Qualität. Das eine Glas ist super, das nächste schmeckt nur labberig, zäh und irgendwie bitter.
Also hab ich irgendwann angefangen, bei übermäßigem Kirschtomatenüberschuss einfach selbst welche zu trocknen. Im Winter eigentlich selten, diese Woche aber tatsächlich der Fall, weil ich dreimal einkaufen war, und es jedesmal so tolle Tomaten gab, dass ich schlichtweg vergessen hab, dass ich noch ganz viele daheim hab...
Frisch getrocknet machen sie sich wunderbar in Salaten, etwas länger haltbar und als Antipasti oder in Soßen verwendbar werden sie anschließend in Öl eingelegt.
Diesmal bin ich sehr puristisch vorgegangen und hab sie nur gesalzen, wenig gezuckert und in Kräuteröl eingelegt. Irgendwie hatte ich da mal wieder Lust drauf. Aber normalerweise kommt Thymian, Oregano, Rosmarin, manchmal auch Chili oder Knoblauch mit ran:


Blaubeer-Käsekuchen mit Vollkornboden

Mal wieder ein Rezept, bei dem zuerst eine Variante, und dann erst vielleicht irgendwann das bewährte Rezept auf dem Blog landet. Denn irgendwie hatte ich heute einfach mehr Lust auf Blaubeeren als auf Kirschen. Und eingentlich ist es ein Käsekuchen mit Kirschen.
Bzw. selbst das ist schon ein abgewandeltes Rezept, woher das Original stammt weiß ich gar nicht mehr. Aber sicherlich aus irgendeiner Zeitschrift oder so. Und ich weiß noch, dass es ein Käsekuchen ohne Boden war. Auch lecker, aber ich stehe einfach unglaublich auf Mürbeteig. Und heute befand ich, dass ein Vollkornmürbeteig sich sicher gut zu Blaubeer-Käsekuchen machen würde. Und behielt Recht: Zu dieser käsig-fruchtigen Füllung darf es ruhig auch mal ein Vollkornmürbeteig sein (aber ich mag Vollkornmürbteig auch allgemein ganz gern, auch wenn er etwas weniger süß ich als die "normale" Variante"):


Dienstag

Tomate-Mozzarella mal etwas anders partytauglich gemacht

Ich bin ja nun noch nicht sooo alt, aber ich erinner mich noch daran, als es langsam aufkam, dass man nicht mehr nur als Vorspeise beim Italiener einen meist vollkommen überteuerten Insalata Caprese bekam, sondern Tomate-Mozzarella plötzlich so hip war, dass es auf keiner Party fehlen durfte. Und irgendwie hat es den Hype überlebt und wurde zum Klassiker.
Anfangs gab es noch ordentlich geschichtete Platten, auf denen immer zuerst der Mozzarella alle war, dann kam das ganze als kleingeschnippelter Salat zu Grillfesten mit oder es lagen mit Pesto verzierte Kirschotmaten-Minimozzarella-Spießchen am Fingerfoodbuffet. Das war übrigens die einzige Entwicklung der ich anfangs noch seeeehr kritisch gegenüberstand: Mir fehlte der Balsamico, und irgendwie hatte ich sowohl so meine Probleme Tomate und Mozzarella in einem Haps vom Spieß in den Mund zu bugsieren und machte allzu oft eine rießen Sauerei mit heruntertropfendem Pesto.
Naja, auf jeden Fall kamen wir neulich darüber ins Gespräch und sind auf eine vollkommen neue Darreichungsform gekommen, die ich heute gleich mal auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft hab. Etwas aufwändiger als Salat oder "normale" Spieße, aber sowohl mit Pesto als auch Balsamico zubereitbar, geschmacklich selbstredend top, und optisch mal was Neues, das sich sowohl auf einem Buffet (obwohl man sie schon lieber zerschneiden statt abbeißen oder eben auf einmal in den Mund stecken sollte, um keine Sauerei zu machen) als auch einer gemischten Vorspeisenplatte gut macht:


Montag

Nominierung für Superblog 2011 in der Kategorie Kochen

Bei Wo geht's zum Gemüseregal? hatte ich schonmal kurz davon gelesen, bei ein paar anderen die dazugehörige Graphik entdeckt, aber nie die Zeit gehabt, mich näher damit zu befassen. Bis ich Ende letzter Woche nun selbst eine Mail bekommen habe, dass mein Blog nominiert sei.

Also kurz informiert, und: Jeder kann seine Lieblingsblogs in 10 verschiedenen Kategorien nominieren, und zwar noch bis zum 31.03.2011. Die Abstimmung erfolgt dann in der Zeit vom 01.04.-07.04.2011.

Letzte Woche standen ein paar, heute schon relativ viele bekannte Blogs mit auf der Liste der Teilnehmer, zwei hab ich grad selbst noch nominiert. Aber das reicht natürlich nicht, und ich würde mich schließlich auch freuen, wenn auf dieser Liste noch ganz viele auftauchen, die ich noch gar nicht kenne und so kennen lernen kann.

Also wer das hier liest, Lieblingsblogs und ein, zwei Minuten Zeit hat: Hier klicken, unten auf der Seite URL des zu nominierenden Blogs eingeben, senden, fertig!

Ich freu mich schon darauf, die Liste Ende der Woche nochmal durchzuklicken! :)

Grüne Oliven mit pfeffrig-fruchtigem Orangensaft mariniert

Schmecken so ganz anders als alles, was ich bisher an Oliven gegessen hab. Die waren immer mit irgendeiner Füllung, Kräutern, Öl. Scharf, salzig, aber nie fruchtig. Die erste kam mir entsprechend noch etwas gewöhnungsbedürftig vor, aber je mehr ich gegessen hab, desto schneller leerte sich das Glas... :)
Dennoch hab ich neben der kräftigen Pfeffernote noch etwas vermisst und kurzerhand hinzugefügt: Ein klein wenig Salz. Aber das mag auch an meinen Oliven gelegen haben, dass das nötig war.
Des weiteren wurde die hier angegebenen Mengen mengenmäßig an mein Olivenglas angepasst. Und ich hab sie zwar vorschriftsmäßig (mindestens) zwei Tage marineiren lassen, aber nach vier Tagen jetzt die letzten gegessen. Keine Ahnung, wie lange sich frisch gepresster Orangen-Zitronen-Saft im Kühlschrank hält, aber ich befand, so langsam wurde es Zeit, dass das Glas leer wird:


Apfel-Muffins mit Vollkorn-Zimt-Streuseln

Eigentlich ja sogar halbe Vollkornmuffins. Denn: Ich hatte Lust auf etwas Gebackenes, nicht genug Butter für einen ganzen Kuchen, aber ein paar Äpfel, die dringend weg mussten. Also entschied ich mich, meine Blaubeer-Zimt-Muffins mit Streuseln einfach mit Äpfeln auszuprobieren. Um dann festzustellen, dass ich mich was meine Mehlvorräte anbelangt wohl doch getäuscht hatte. Typ 550, Buchweizen, zweimal Vollkorn, aber nur noch ein winziger Rest Typ 405. Also wurden nicht nur Vollkornstreusel zubereitet, sondern auch die Hälfte des Mehls für den Muffinsteig durch Vollkornmehl ersetzt. Schmecken aber dennoch nicht "gesund", sondern lecker saftig, fruchtig, zimtig!
Aber: Ich hab schon wieder kein Butterbrotpapier oder ähnliches im Haus gehabt und deshalb schon wieder Rießenmuffins in ganz normalen Muffinpapierförmchen gebacken, auf dass sie hinterher eher wie flache Pilze aussehen... Aber was soll's: Sie schmecken, und das Butterbrotpapier steht immerhin auf dem Einkaufszettel:


Samstag

Gebratenes Knoblauch-Eierbrot nach kastilischer Art

Die einfachsten Dinge sind eben einfach oft die allerbesten! Sowas in die Richtung hab ich gedacht, als ich beim Durchblättern meines neuen Tapasbuch unter anderem auch auf dieses Rezept gestoßen bin.
Gut, zuerst hat es mich etwas an Arme Ritter erinnert, bei denen ich bisher die herzhafte Variante vehement verweigert hab. Weshalb sollte ich die auch probieren? Mir schmeckt die süße Variante schließlich unheimlich gut, weckt Erinnerungen an die früheste Kindheit, die Küche meiner Oma, und außerdem ist da Zimt & Zucker dran. Das kann also nicht verkehrt sein und eigentlich auch nicht verbessert werden.
Aber dieses Rezept hat mich dann doch so unglaublich angelacht, dass ich es probieren musste: Frisches Brot in Rührei gewendet mit ein paar Knoblauchscheibchen. Klingt doch phantastisch! Außerdem ist es auch noch unheimlich schnell gemacht. Und dennoch nicht nur ein langweiliges Brot mit separatem Rührei dazu.
Glücklicherweise schmeckt es nicht nur phantastisch, sondern hat auch geschmacklich so gar nichts mit Armen Rittern zu tun. Ich kann also zukünftig vollkommen separat voneinander Lust auf das eine oder das andere haben. In nächster Zeit wohl aber erstmal eher öfter auf Knoblauch-Eier-Brot, wofür ich mich schonmal bei allen meinen Mitmenschen entschuldigen möchte...:


Schwarze Oliven im Teigmantel

Und gleich noch ein Tapasrezept. Immerhin stand noch alles in der Küche bereit. Also vom Häcksler bis zum noch nicht zurück in die Flasche gefüllten Öl. Also konnte doch gleich noch eine kleine frittierte Kalorienbombe produziert werden!
Die ich nur leider objektiv betrachtet vollkommen versaut hab. Aber: Sie hat dennoch ganz wunderbar geschmeckt! In dem Rezept wurde nämlich nur von getrockneten Tomaten gesprochen. Und ich hab lange gerätselt, ob ich da nun welche in Öl oder einfach nur getrocknete nehme. Und ob ich die dann vorher einweiche oder einfach so mitfrittiere. Mitkochen geht ja auch ohne einweichen. Undsoweiterundsofort.
Entsprechend abwesend war ich bei der Zubereitung nach Rezept - mir der ich ja sowieso ab und an so meine Problemchen hab. Kurz schoß mir noch der Gedanke in den Kopf, dass das "fei ganz schön viele" Oliven auf die Teigmenge sind. Also nochmal in die Zutatenliste gesehen, Menge halbiert: passt.
Doch als dann alles schon im Fett war, hab ich nochmal nachgesehen: Und diese Oliven sollten erst noch entsteint werden... Naja, 150 g unentsteinte sind wohl doch etwas weniger als 150 g entsteinte Oliven... :)
Aber: Mit Tomaten in Öl hat es auf jeden Fall geklappt und war auch sehr lecker, in diesem ersten Fall eben sehr olivig und weniger teiglastig geworden:


Feldsalat mit Curry-Garnelen und Mango

Vor vielen Jahren hab ich in einem unserer damaligen Mensa-Ersatz-Cafés von der Wochenkarte einen Indischen Salat gegessen. Im Endeffekt normaler gemischter Blattsalat in Currydressing. Mit Putenstreifen und viel verschiedenem Obst: Trauben, Äpfel, Orange, etc.
Wie das Original genau geschmeckt hat, weiß ich schon gar nicht mehr, aber einige Zeit darauf hab ich auch angefangen, ab und an meinen Salat mit Currydressing anzumachen. Obst in allen Variationen landet ja sowieso ständig und ein paar Fleischstreifen immerhin ab und an auf meinem Salat.
Diese Kombination mit Curry-Garnelen und Mango gab es schon letzte Woche aus dem Resten des Garnelen-Bananen-Kokos-Currys, und wir haben den Salat beide für sehr lecker befunden - nur komm ich gerade wirklich nur so halb hinterher, und entweder ein Rezept wird sofort oder frühestens eine gute Woche später verbloggt:


Freitag

Frittierte Manchego-Bällchen mit frischen Kräutern

Es ist erst ein paar Wochen her, dass ich mal wieder alle meine Kochbücher in Händen gehalten, und dabeifestgestellt hab, dass ich wirklich nicht viele besitze. Aber die meisten auch nur eine Handvoll Rezepte enthalten, die ich sofort ausprobieren will. Weswegen das auch nicht so schlimm ist.
Aber dann verbrachte ich eine gute Stunde im Modernen Antiquariat der Stadt, und hab mich dabei unter anderem in ein handliches kleines Tapas-Kochbuch verliebt! Über 100 Tapasrezepte, von denen ich 90% am liebsten sofort zubereiten würde, hungrig machende Bilder und das Ganze für 2,99! Nur leider gibt es das so im Handel anscheinend nicht mehr. Aber es heißt einfach nur Tapas, der Verlag ist NGV - falls nochmal jemand Interesse hat und in einem ähnlichen Laden mal darüber stolpern sollte. Ich hab noch ein paar andere durchgeblättert, und da waren oft auch relativ ähnliche Rezepte drin, aber das hier hat mich doch am meisten angelacht und dabei beständig "Bittebitte kauf mich!" geflüstert... :)
Ein paar Freiwillige zum Probeessen haben sich denn auch sofort gefunden, aber das erste (bzw. eigentlich die ersten zwei Rezepte, aber die Oliven müssen noch marinieren, bevor ich probieren kann) hab ich jetzt erstmal ganz alleine ausprobiert: Und zwar Manchego-Bällchen. Bei der Entscheidung für dieses Rezept hat mir die Kiste mit den bald ablaufenden frischen Artikeln in meinem Supermarkt sehr weitergeholfen. Aber sie hat da auch eine gute Entscheidung getroffen, denn die sind wirklich sehr lecker:


Donnerstag

Rike's Blätterteig-Zimtstangen

Rike von *zuckersüss* hat mit diesem Rezept letzte Woche nicht nur mich, sondern auch viele andere begeistert:Aber schaut euch das einfach hier selbst an!
Von der alleinigen Vorstellung sowas von verzaubert, wurde beim nächsten Supermarktbesuch wurde denn auch gleich ein Päckchen Blätterteig in meinen Kühlschrank befördert. Aber die Zeit war irgendwie immer zu knapp. Und nach meiner Popcorn-für-20-Mann-Aktion am Wochenende war denn zu allem Überfluss nicht ein einziges Körnchen Zucker mehr im Haus. Glücklicherweise half mir unser aller Lieblingsbedienung aus dieser kleinen Misere, auf dass ich immerhin Dienstag Morgen dem Herrn unter dem großen Deckenberg dank wundervollem Zimtgeruch irgendwann immerhin ein verschlafenes "Das riecht soooo lecker!" entlocken konnte... :)
So ganz glücklich war ich mit meinem ersten Versuch noch nicht: Irgendwie zuviel Ei, zuwenig Zucker (naja, einfach etwas zuviel Zimt in meine Zimt-Zucker-Mischung gepackt und keinen zusätzlichen Zucker zum Ausgleich besessen), und irgendwie haben sie auch gute 20 Minuten gebraucht, bis sie durch waren. Aber lecker waren sie, und ein Männerherz haben sie zudem erobert: Noch spätnachts bekam ich im Halbschlaf noch einmal zu hören, dass "diese Zimtstangen ja so unglaublich lecker waren, die müsse ich definitiv mal wieder machen!"
Gesagt, getan. Nur hab ich sie diesmal leider ohne Mann verspeist, weniger Ei, mehr Zucker und das nächste Mal back ich sie einfach auf höherer Temperatur. Denn als kleiner Frühstückssnack oder zum Nachmittagskaffee wirklich herrlich einfach und unglaublich lecker:


Spareribs in scharfer Honig-Senf-Marinade

Der Plan stand seit Wochen: Es war Zeit zum Angrillen, und am letzten Wochenende war keiner im Klausurenstress und alle da. Und sogar die Sonne ließ uns nicht im Stich, aber das war dann ja eher Glück. Klar war allerdings von vornherein ein, dass die Herren Lust auf richtig männlichen Essen hatten: Es sollte Spareribs geben. Da die noch keiner von uns je selbst zubereitet hatte, sollte es meine Aufgabe sein, ein passendes Rezept zu finden. Also hab ich die Suchmaschine meines Vertrauens befragt, bin auf zig Chefkoch-Rezepte und ein paar wenige Blogs gestoßen und hab mich durch Unmengen (naja, also so um die 20 werden es eben gewesen sein) Rezepte  gekämpft. Und bin schließlich zu dem Schluss gekommen, dass es anscheinend nicht DAS Spareribs-Marinaden-Rezept gibt. Einzig Ketchup, Chili, Pfeffer und Salz waren eigentlich allen Rezepten gemein. Und viel zu viele klangen irgendwie lecker.
Aber da man ja anscheinend machen kann, was man will, haben wir das dann auch getan. Nur leider wollte mir dann (ich durfte als erste probieren) keiner glauben, dass die Marinade "so schlecht ist, dass ich sie keinem anderen zumuten wolle". Stattdessen saßen wir schon bald alle mit rot verschmierten Fingern da und haben genüsslich das erste gegrillte Fleisch des Jahres verzehrt, bei dem man die Marinade noch von unverzehrbaren Reststückchen abgenagt hat:


Mittwoch

Die schokoladige Spenden-Aktion

Gestern bin ich kurz darüber gestoplert, heute hab ich es mir dann in Ruhe nochmals angesehen. Denn zuerst war ich etwas verwirrt, worum es überhaupt geht. Aber jetzt weiß ich, dass der Schokoladenversand via Glückskette mindestens 1.000 CHF, maximal 10.000 CHF für Japan spendet. Bzw. für jeden Blog, der mitmacht, die Firma verlinkt und dort kommentiert, jeweils 2 CHF, mindestens aber die 1.000 CHF. Als kleines Incentive bekommt jeder Blog dann einen Schokoladengutschein im Wert von 10 Euro.
Klingt ja prinzipiell gut, und ich habe auch von 2 teilnehmenden Blogs, nämlich Barbaras Spielwiese und me.la kocht., bereits eine Einladung bekommen.
Und in vielen anderen Blogs mittlerweile auch schon davon gelesen. Spannend fand ich dabei, dass sich manche Sorgen um ihre Außenwirkung machen, weil sie mitmachen. Denn ich mache mir gerade eher Gedanken darüber, wie falsch es verstanden werden kann, dass ich mich dazu entschieden habe, nicht mitzumachen...

Deswegen möchte ich auch kurz erklären, warum ich zu dieser seltsam anmutenden Entscheidung gelangt bin: Denn es geht dabei weder darum, dass ich es in irgendeiner Weise nicht schrecklich fände, was in Japan gerade passiert, gegen Spenden oder Spendenaktionen wäre oder der beteiligten Spendenorganisation nicht vertrauen würde.
Und ich will auch keinen verurteilen, der daran teilnimmt! Denn: Hätte mich dieser Aufruf vor ein paar Wochen erreicht, ich hätte wohl freudestrahlend mitgemacht. Weil es kein großer Aufwand ist, um etwas Gutes zu tun, weil heutzutage Schlimmes oft viel zu schnell in Vergessenheit gerät und vielfach die Meinung vorherrscht, dass man ja eh nichts tun könne. Obwohl viele kleine Schritte eben doch zu etwas Großem führen können.

Stattdessen kann ich einen ganz anderen Aspekt dieser Aktion nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Und das dank meiner Diplomarbeit. Denn mittlerweile steht versteckte PR auf Blogs doch einer der Hauptthemenpunkte dieser Arbeit. Entsprechend habe ich in den letzten Wochen zig Artikel, Bücher, Blogposts, etc. zur Rechtlage, zu versteckter PR, zur SEO-Optimierung, Ranking-Verbesserung, etc. gelesen.
Und fände es entsprechend sehr seltsam, wenn ich mich nun mit meinem ganzen Hintergrundwissen hinstelle und für ein Täfelchen Schokolade und umgerechnet knappen 1,60 Euro Spende diese Firma in meinem Blog verlinke. Für ein besseres Ranking. Das die Firma somit im Endeffekt sehr wenig kostet, wenn man bedenkt, dass bei Bloggergate immerhin über Beträge von 50-70 Euro im Monat pro Link diskutiert wurde...

Dennoch hat die Aktion prinzipiell natürlich nichts verwerfliches, und ich auch jeden verstehe, der daran teilnimmt! Diese Firma hat einen guten Zeitpunkt erwischt, um billig gleichzeitig Gutes für sich und Menschen in Not zu tun. Das ist einfach nur geschickt und gut gemacht. Und eben maximal moralisch fragwürdig...
Entsprechend wirklich nicht falsch verstehen: Ich möchte keinen verurteilen, der daran teilnimmt, und sehe durchaus auch das Gute hinter der Aktion. Möchte aber dennoch lieber direkt spenden als für 1,60 und ein Täfelchen Schokolade diese Firma positiv zu verlinken.

Ich hoffe, dass ihr dafür Verständnis habt!

Dienstag

Christinas Deftige Kartoffeln mit Chorizo und Tomatensugo

Die letzte Woche hab ich bei meinem Mann "eingesperrt" mit Citavi verbracht, und dann hat er mich samt ein paar Tagen Urlaub im Gepäck zurück nach Franken begleitet. Filmpremiere, Freunde treffen, Essen gehen, Sonne genießen, etc. Richtig viel unterwegs waren wir - mit kurzen Essens-, Bücher-abhol- und kurz-mal-ne-Stunde-arbeiten-Stops dazwischen. Entsprechend sammeln sich auf meiner Speicherkarte inzwischen Fotos, die weder auf den PC rübergezogen noch gesichtet wurden. Glücklicherweise sind es allerdings Standardgerichte und ein paar nachgekochte, so dass ich in den nächsten Tagen die Rezepte noch ohne Probleme nachreichen werde. In den Lesepausen selbstverständlich, und erst wenn ich mich morgen früh gebührend verabschiedet habe... :)
Aber jetzt gerade im Moment habe ich kurz ein wenig Zeit und "muss" einfach kundtun, wie lecker das Mittagessen war! Es gab diese herzhaften Kartoffeln mit Chorizo und Tomatensugo von Christinas New Kitch on the Blog. Und ich wurde damit sogar vom Herrn im Hause bekocht! "Kiss the Cook" und "Ich kann langsam richtig gut kochen" waren neben einigen sehr genießerischen Lauten das einzige, was zwischen den einzelnen Gabeln, die zum Mund wanderten, zu hören war. Und da hat er definitiv Recht (muss ja auch mal gesagt werden!). Denn diese Kartoffeln waren sogar um Welten besser als die, die wir gestern Abend beim Spanier bekommen haben! Und zudem hat auch Christina Recht, dass sie (ganz im Gegensatz zu dem relativ geschmackslosen Tomatensugo des Spaniers) auch kalt noch vorzüglich sind. Das hab ich nämlich gerade mit den Resten getestet... :)
Und hier nochmal mein leicht abgewandeltes Rezept:


Samstag

Süßes Popcorn mit Zimt

Morgen Abend ist die erste interne Vorpremiere von Verloren im Film (nähere Infos auch hier und hier der Teaser, etwas Werbung in eigener Sache darf ja sein, oder? :). Sprich Vorpremiere für die beteiligten Schauspieler. Die ist zwar wirklich relativ klein und es gibt den Film "nur" auf kleiner Leinwand zu sehen, aber dennoch darf bei solche einer Veranstaltung eins natürlich nicht fehlen: Popcorn!
Bei der offiziellen Premiere wird sich da das Kinopersonal drum kümmern, in diesem Fall bin ich gefragt. Also habe ich gerade für jeden eine kleine Popcorntüte gebastelt. Aus übrigen DVD-Inlays, denn die Firma, die die DVDs gepresst hat, druckt Inlays leider erst ab einer wesentlich größeren Stückzahl, als wir uns DVDs leisten konnten. Also haben wir eh ein paar Hundert übrig, da kann man ruhig mal einen Teil davon für Popcorntüten opfern.
Aber wenn man so viele Popcorntüten bastelt, bekommt man natürlich notgedrungen Lust auf Popcorn. Und solch "harte körperliche Arbeit" ist natürlich auch "unheimlich anstrengend" :). Außerdem "musste" ich ja mal einen Probelauf starten, weil ich schon wieder vergessen hatte, wieviele Esslöffel Popcorn und Zucker man pro Portion so braucht.
Glücklicherweise hab ich mich nicht komplett verschätzt und herausgekommen ist eine circa mittelgroße Portion Popcorn, das ganz herrlich geschmeckt hat und mir morgen hoffentlich genauso gelingt. Auch wenn ich da eventuell auf den Zimt verzichte, weil den doch nicht jeder mag:


Lieblingsblog

Kaum wieder in den eigenen vier Wänden angelangt, finde ich mich schon wieder begraben unter einem Haufen diplomarbeitsrelevanter Bücher wieder. Ein Teil davon will gleich noch zurückgebracht, dafür ein paar andere aus der Bib abgeholt werden. Und da die, in die ich sie liefern hab lassen nicht mehr lange auf hat, fehlt mir gerade ein wenig die Zeit, um das Rezept zu bloggen, dessen mich schon wieder hungrig machende Bilder hier eigentlich noch auf meinem Rechner hoffen, warten und bangen.
Stattdessen will ich nun aber endlich die fünf Minuten Zeit, bevor ich mich auf mache nutzen - um ein neues Buch zu lesen, reicht das ja auch nicht :) -, um mich endlich auch nochmal ausführlich und öffentlich bei der lieben Charlotte von Charlotte's Diner zu bedanken, die mir Anfang der Woche diesen schönen Award vermacht hat:

Freitag

Einfacher Blaubeer-Kuchenmichel

"Einfach" deshalb, weil es eigentlich kein richtiger Kuchenmichel ist. Denn auf Eier, eine der Grundzutaten eines richtigen Kuchenmichels, musste ich verzichten. Falls jemand noch weiß, wie seine Oma das dann genannt hat, bitte meldet euch. Mir fällt das grad nämlich echt nicht mehr ein... Als "Milchbrötchen" gab es das Ganze ungebacken, und eben als "Kuchenmichel", wenn es mit Ei gebacken wurde. Aber wie die gebackene Variante ohne Ei hieß... keine Ahnung!
Schmecken tut es auf jeden Fall auch ohne Ei, auch wenn es etwas weniger aufgeht und weniger standfest ist. Aber oben wird es schön knusprig, und unten bleibt es lecker saftig weich.
Entgegen der klassischen Varianten mit Äpfeln, Apfelmus oder Kirschen hab ich heute zudem Blaubeeren verwendet, was aber mindestens genauso lecker war.
Und statt eines großen Auflaufs hab ich die Esspressotässchen meines Mannes zweckentfremdet, da es das einzige war, was größenmäßig für meine kleine Menge irgendwie in Frage kam. Bis auf die Tatsache, dass das ganze etwas zusammenfällt, sobald es aus dem Ofen raus ist, sieht das aber echt ganz witzig aus. Ok, etwas kleines Dessert vielleicht. Aber dadurch doch oft auch gerade richtig, weil man oft ja schon so vollgegessen ist, dass eigentlich gar kein großes aufwändiges Dessert mehr reinpasst (außer bei mir, mit meinem separaten Dessertmagen):


Donnerstag

Curry-Garnelen in Bananen-Kokos-Curry mit Reis

 Der Herr im Hause liebt Garnelen, weswegen es mal wieder Curry mit Garnelen gab.
Und weil ich gekochtes Obst so gerne mag, gab es diesmal mal wieder Bananen mit rein. Eigentlich war ich mir auch relativ sicher, dass er die auch mögen würde, aber dann kam nach ein paar Bissen die Frage "Hast du da Banenen mit rein?". Schluck. Jaaaa... "Das ist voll genial!". Puh! Glück gehabt. Und dieser Satz fiel dann in Abwandlungen noch das eine oder andere Mal... :)
Nur das einzige Problem an Currygerichten konnte ich noch immer nicht lösen: Sie sehen auf Fotos nicht besonders appetitlich aus, wenn man nicht foodfotographenmäßig alles getrennt statt lecker zusammen in einem Topf gekocht auf den Teller bringt. Aber solange es schmeckt, ist ja alles in Ordnung:


Mango-Heidelbeer-Vanille-Joghurt (mit Müsli)

Eigentlich wollte ich heute morgen ja zeitig aufstehen und dem Herrn im Hause mal wieder Baked Beans on Toast machen. Nur leider musste der heute überraschend noch früher als sonst statt ausnahmsweise etwas später zur Arbeit. Und sooo früh aufzustehen, war wirklich nicht drin... :)
Also wird das verschoben, heute Abend nur Guiness, Strongbow und Whiskey getrunken und zum Frühstück gibt es wieder mal was gesundes. Undzwar Müsli mit Früchten und Joghurt.
Mango und Heidelbeer in Kombination klingt vielleicht erstmal komisch, aber ich mag das sehr gern. Und mach den Joghurt oft auch ohne Müsli und ersetz die Hälfte des Joghurt durch Quark. So gibt es dann auch ein gutes Dessert ab.
 Aber heute morgen erstmal mit diesem Müsli, schlichte Hafenflocken oder fertige Müslimischungen passen aber genauso gut dazu.
Etwas weniger gut dazu passen allerdings mal wieder die Münchner Lichtverhältnisse :)


Mittwoch

Grissini im Schinkenmantel

 Manchmal findet man auf seinem Computer tatsächlich noch Fotos von Gerichten, die man eigentlich schon längst bloggen wollte, die dann aber irgendwo zwischen vielen, vielen Diplomarbeitsbüchern oder so untergegangen zu sein scheinen.
Gut, "Gericht" ist in diesem Fall etwas übertrieben, denn es ist nur ein ganz kleiner Snack für zwischendurch, zum Videoabend oder als Aperitiv. Aber so lecker, dass man es trotzdem nicht verschweigen sollte.
In diesem Fall hab ich die Grissini aus selbstgemachtem Pizzateig (jaja, es ist wirklich schon eine Weile her) selbst gebacken, und auch etwas dickere Grissini als normalerweise. Aber so gern ich Parmaschinken mag, etwas dickere Grissini sind in dieser Kombination ausnahmsweise erlubt, damit man sie auch noch "durchschmeckt":


Dienstag

Nesrin's Granatapfel-Schoko-Muffins mit Kokos

Sooo viel Granatapfel, so wenig Ideen. Nicht, dass meine bisherigen Granatapfelrezepte nicht lecker wären, aber man will ja auch mal etwas Abwechslung. Also kam mir die Idee, ob man Granatapfel nicht verbacken könne. Und bei Nesrin bin ich dann über eben diese Granatapfel-Kokos-Schoko-Muffins gestolpert und war sofort begeistert!
Das klang unheimlich lecker, und wurde denn auch sofort (fast) genauso umgesetzt. Ein paar kleine Änderungen waren dank meiner Küchenausstattung leider nötig, aber wirklich nur winzige: Vanillearoma hatte ich leider gar nicht und Koksflocken nur noch 40 g, eine Backtemperatur von 190°C kann mein All-in-One-Ofen dank 20°C-Schritten zudem leider nicht umsetzen, und 1/4 Granatapfel hat bei mir für die halbe Menge voll ausgereicht. Das war immerhin auch eine halbe Müslischüssel voller Kerne. Und dennoch sind es bei mir trotz kleiner Teigberge auf den Förmchen denn 8 statt 6 Muffins geworden. Aber das ist ja alles nicht schlecht, denn das Endergebnis kann sich nicht nur sehen lassen, sondern schmeckt auch genauso herrlich, wie ich es mir vorgestellt hatte:


Montag

Kardamom-Milchreis mit Granatapfel

Nachdem ich neulich so ein tolles Milchreis-Granatapfel-Dessert kreiert hatte (siehe hier), war der absolute Heißhunger auf Granatapfel entfacht. Leider gab es die halbwegs erschwinglichen kleinen Formate kaum noch, und die großen waren oft halb verschimmelt und dennoch überteuert.
Aber dann gab es plötzlich wieder rießige, frische Exemplare zu halbwegs erschwinglichem Preis. Da greift der Student natürlich zielsicher zu, und schnappt sich eines der größten vorhandenen Exemplare... :)
Dazu gab es diesmal einen Kardamom-Milchreis (leider war nur gemahlener in der fränkischen Kleinstadt erhältlich):


Freitag

Pfitzauf mit Apfel-Pflaumen-Kompott

Pfitzauf hab ich glaub ich schon seit Jahren nicht mehr gegessen. Und schon fast vergessen, dass es das überhaupt gibt. Aber ganz plötzlich hatte ich diesen Geschmack im Mund, und musste sofort welche haben!
Meine Mama hat das früher öfter gemacht, und besitzt entsprechend auch Pfitzauf-Förmchen. Ich leider nicht. Aber da sie sehr aufgehen, und ich doch ein bisschen die typische Form haben wollte, hab ich lange überlegt, in was ich sie machen könnte. Denn meine kleinen Auflaufförmchen sind doch relativ breit und eben gerade... Glücklicherweise ist mir dann eingefallen, dass meine Mama mir neulich erzählt hat, dass sie, wenn noch ein klein wenig Muffinteig nicht mehr mit in die Förmchen passt, einfach noch ein, zwei Muffins in ihren Pfitzaufförmchen macht. Also hab ich es jetzt einfach in meinen Muffinförmchen probiert. Ich war dabei anscheinend noch etwas übervorsichtig, weil ich 8 Stück gemacht hab, obwohl ich den Teig obwohl er so stark aufgeht, durchaus auf 6 verteilen hätte können. Also wer es genauso nachmachen will, weil keine Pfitzaufförmchen vorhanden sind... :)
Dazu gab es dieses Apfel-Pflaumen-Zimt-Kompott, diesmal allerdings noch zusätzlich mit ein paar Mandelblättchen verfeinert:


Selbstgemachtes Ciabatta mit getrockneten Tomaten und Walnüssen

Nachdem ich neulich ja festgestellt hab, wie einfach ich Ciabatta mit ein paar Extras selbst herstellen kann, hat mich eine richtige Backwut überkommen! Aber ich hab ja auch schon seit einem Jahr enthaltsam gelebt, weil es in meinen Stattsupermärkten keine Weißbrotbackmischungen mehr gab, da ist das glaub schon gerechtfertigt...
Das geklate Grundrezept, dass ich das letzte Mal vorgestellt hab (siehe hier), hab ich gestern Abend in Ermangelung ausreichenden Hartweizengrießes und Mehl Typ 550 kurzweg etwas abgewandelt. Das Ergebnis ist weniger grob, etwas brötchenhafter, vielleicht auch so, dass ein Italiener mir die beibehaltene Bezeichnung "Ciabatta" übelnimmt, aber sehr lecker. Und das ist doch das einzige was zählt, oder? 
Diesmal zieren das Ciabatta statt meiner heißgeliebten Knoblaucholiven übrigens ein paar getrocknete Tomaten und Walnüsse. Herrlich saftig, sag ich euch:


Donnerstag

Bratapfel-Kuchen (mit Vanillesoße oder -eis)

Ich hatte noch einen Rest Marzipan im Kühlschrank, und wollte etsprechend schon lange mal wieder Bratäpfel machen. Obwohl es schon wieder warm und sonnig wird, aber Bratäpfel kann ich fast immer essen.
Nur irgendwie hatte ich eigentlich viel mehr Lust auf einen Kuchen. Aber für alle Kuchen, die ich mit Marzipan kenne, hätte mein kleiner Rest ganz sicher nicht gereicht.
Aber dann kam mir die Idee, dass man ja auch einfach beides komibineren könnte! Gesagt, getan, und herausgekommen ist ein unheimlich leckerer Kuchen, der sowohl kalt und pur, als auch warm mit Vanillesoße oder Vanilleeis schmeckt. Irgendwie wie eine Mischung aus Bratäpfeln, Kuchen und Apfelstrudel. Ich finde, das klingt genauso wunderbar, wie es schmeckt... :)
Optisch wurde das Ganze letztendlich auch noch auf die gute Art von der amerikanischen Küche inspiriert. Denn da ich meinen Kuchenboden diesmal überraschend dünn geformt hatte, war noch einiges an Teig übrig. Natürlich hätte ich ihn einfach aufstocken oder den restlichen Teig naschen können. Stattdessen war auch spät abends sofort die Motivation da, daraus ein kleines Gitternetz auf den Kuchen zu zaubern. Leider besaß ich mein erstes und bisher letztes Teigrad als kleines Kind zum Knetmasse spielen, weswegen langweilig gerade treifen ausreichen mussten. Aber schön ist es trotzdem, und wer besser ausgestattet ist, kann sich da ja noch etwas kreativer austoben:


Melanzane alla parmigiana - Italienischer Auberginenauflauf

Eigentlich etwas zeitaufwändig in der Zubereitung, aber ich hatte mal wieder richtig Lust darauf.
Der Auflauf kann sowohl pur, als Beilage zu Fleisch, mit Reis oder einfach mit etwas Brot als Vorspeise serviert werden. Und am besten lauwarm!
Aber zwei Fragen haben sich soeben ergeben: Zum einen, was eigentlich alle anderen machen, damit sie immer so unglaublich sauber blitzende Auflaufformen fotografieren? Oder ist das nur Photoshop?
Und zweitens, ob außer mir eigentlich auch noch andere vergessen, die schon fertig gehackten Kräuter über - in diesem Fall - den Auflauf zu geben, bevor er fotografiert wird? Ich hab sie schon wieder erst wieder gesehen, als ich den Auflauf schon aus der Form raus hatte. Und dabei sieht er mit etwas Grün darauf noch viel leckerer aus:


Dienstag

Recette réunionnaise: Rougail Saucisse

Für die französische Woche beim Discounter war ich leider zu spät dran, und der französische Markt hier in der Stadt entpuppte sich als bloße Ansammlung von Käse- und Salamiständen. Auch nicht schlecht, aber eben wieder keine Merguez.
Beim Metzger hab ich dann immerhin Würstchen bekommen, die er mir als "fast genauso" angepriesen hat. Sich aber leider als wesentlich weniger würzig und scharf entpuppt haben. Naja.
Aber trotz dieses Mangels war es schön, endlich mal wieder immerhin eine Annäherung an ein Rougail Saucisse zu essen. Ich würde es mal als eines der typischsten réunionesischen Gerichte bezeichnen. Immerhin bekommt man es wirklich überall, und bei fast jedem Sonntagsnachmittagsfamilienpicknick am Strand war es mit dabei. Also nicht, dass ich da als Student ständig dabei war, aber Sonntags ist der sonst fast menschenleere halbwegs schattige, baumbewachsene Abschnitt hinter fast jedem Strand plötzlich voller Menschen, Tischen, Stühlen, Unmengen an Essen, Musik, ...
Aber zurück zum Rougail Saucisse, einem eigentlich relativ simplem, scharfen Ragout aus Würstchen, Tomaten und Zwiebeln. Und dazu natürlich Reis:


Montag

Backcamembertecken mit fruchtigem Radicchio-Salat

So eine kleine Panikattacke am Nachmittag kann doch so richtig erfrischend sein... :)
Meine Kamera wollte plötzlich nicht mehr. Anschalten. Schwarzer Bildschirm. Objektiv fährt wild hin und her. Und das immer und immer wieder. Batterien wechseln. Selbes Ergebnis. Sanft eventuell festgeklemmte Sandkörner lockern. Nichts. Schwarz. Panik. Kamera hart auf den Boden hauen. Immerhin die Batterieanzeige wieder da. Aber sonst: Das Gleiche. Nochmals Batterien wechseln. Oh Wunder: Es funktioniert!
Aber das Schönste daran: Nicht nur die Sonnenstrahlen da draussen, die nur durch das Fenster betrachtet wirklich warm sind, sondern insbesondere dieses kleine Kameraerlebnis haben mich grinsend gedacnklich nach Mauritius auf die Ile aux Cerfs versetzt. Und ich glaube, da wird heute Abend ein Herr in München genauso herzlich darüber lachen! :)

Naja, aber kommen wir zum Essen: Eigentlich ist Backcamembert ja etwas, das ich nie selbst machen wollte. Schließlich sind die fertigen echt lecker, lassen sich unkompliziert im Backofen zubereiten, und Preiselbeeren muss ich ja sowieso kaufen gehen, wenn mich spontan die Lust darauf überkommt.
Diesmal war aber alles anders, da ich in meinem Stammsupermarkt etwas neues entdeckt habe: Auch für frisch abgepackte Ware gibt es eine kleine Kiste in der hintersten Regalecke, in der bald ablaufende Artikel liegen. Völlig enthusiatsisch hab ich Unmengen Käse gekauft, die ich nie und nimmer so schnell essen konnte. Also wurde ein feiner Paglietta statt einem Billigcamembert heute in Backcamembertecken verwandelt.
Und statt Preiselbeeren gab es leicht abgewandelt den fruchtigen Radicchio-Salat von letzter Woche. Der hatte es mir einfach unheimlich angetan, und er war denn auch fruchtig genug, dass ich meine heißgeliebten Preiselbeeren gar nicht vermisst hab:


Curry-Kartoffel-Suppe

So werbefrei dieser Blog auch ist, ich muss es jetzt einfach mal sagen: Ich liebe die Gewürze von Herbaria. Insbesondere die Gewürzmischungen. Leider verkaufen sie nicht mehr an Privatpersonen, aber zumindest die Gewürze findet man mittlerweile in vielen Supermärkten.
Jedenfalls bin ich sowieso ein klein wenig anfällig für schöne Verpackungen und kreative Namen, aber um diese Gewürze schleich ich seit circa 2 Jahren ständig. Hab reingerochen, mich nicht entscheiden können, und mir dann irgendwann doch eines der kleinen Döschen doch gegönnt. Und dann noch eins. Und noch eins. Und bin bis heute begeistert. "Leider" gibt es mittlerweile aer auch viel zu viele leckere Sorten, als dass man sie alle haben könnte, und "leider" halten sie auch noch relativ lang, da man wirklich relativ wenig zum Würzen benötigt.
Diesmal kam auf jeden Fall mal wieder ein sehr würziges Curry zum Einsatz: Farben von Jaipur. in einer leicht scharfen, seh würzigen Kartoffelsuppe. Gut, als Grundlage für eine sehr lange Nacht als Showgirl hat es nur gemeinsam mit zwei Stück Mitternachtssnackpizza ausgereicht, aber der zweite Teller am nächsten Morgen / Mittag war Gold wert: Sättigend, wärmend, mit leichter Schärfe regenerierend. Perfekt am Morgen danach, sag ich euch! :)
Nur etwas mehr Zeit für die Zubereitung wäre wünschenswert gewesen. Denn so hab ich ebenfalls am nächsten Morgen erst die fertig gehackten Kräuter gefunden, die ich eigentlich noch zugeben wollte. Aber das ist auch egal, denn eigentlich reicht das leicht scharfe Curry als Gewürz auch voll und ganz aus:


Samstag

Pizzabrot mit Knoblauch und Kräutern

Und noch eine Pizzateigvariation! Ich glaub ich hab auch schonmal kurz erwähnt, dass ich Pizzabrot am liebsten ohne Käse und ert recht ohne Tomaten mag. Bei Pizza gerne, aber Pizzabrot gehört einfach nur Knusprig und ohne wirklichen Belag. Was ich entsprechend liebe: Knoblauch und Kräuter. Und das dann lauwarm zum Salat, Antipasti, zum bloßen Hunger überbrücken oder einfach zu einem gemütlichen Glas Wein: Perfekt!
Nur muss ich irgendwann mal anfangen, daran zu denken, das Pizzabrot einzustechen. Das vergess ich jedes zweite Mal und halte dann doch wieder ein lustiges Mittelgebirge statt eines flachen Brotes in Händen:


Freitag

Blaubeer-Vanillequark-Muffins

Einen richtigen Geburtstagkuchen gibt es zwar nicht, aber immerhin Muffins, die gleich für's (ertste und zweite :) Frühstück draufgegangen sind.
Und vielleicht revidiere ich die Aussage mit der Excelliste, denn gleich beim ersten Kopfrechenversuch kamen die ersten Schwierigkeiten. Also nicht, dass ich ein generelles Problem mit dem Dreisatzrechnen hätte, aber vielleicht ist es doch ganz hilfreich, Packungsgrößen einmal runterzurechnen auf die Mengen, die man ständig braucht. Also bspw. bei Mehl und Zucker und so. Und wenn die Liste mal halbwegs steht, wird sie vielleicht auch mal veröffentlicht, mal sehen.
Aber zurück zu den leckeren Muffins, meine Kopfrechenprobleme sind ja eher unwichtig dagegen. Denn mit mehr Öl und diesmal doch etwas Puddingpulver sind sie richtig saftig geworden. Wenn auch immer noch eher kleine Kuchen als fluffige Muffins. Aber so ist das eben bei Quarkmuffins - bzw. zumindest bei allen, die ich bisher probiert hab:



Happy Birthday, Engelchens Küche!


Fast hätte ich es verpeilt, aber in letzter Minute ist es mir noch eingefallen: Heute, ja heute kann ich meinem Blog ganz förmlich Herzlichste Glückwünsche zum ersten Geburtstag auszusprechen:


Donnerstag

Thunfischpizza mit Kapern und Zwiebeln

Eigentlich esse ich ja am liebsten Pizza mit allem (gern auch vegetarisch, aber von allem etwas, wenn nicht sogar ganz viel), ebenso wie viel Soße und extra Käse. Im Restaurant wird man leider arm, wenn man alles extra ordert, Pizzen sind viel zu oft viel zu dünn belegt, und für eine Person lohnt es sich nicht, alle möglichen Gemüsesorten, etc. einzukaufen bzw. zig Dosen, Gläser, etc. aufzumachen.
Also hab ich mich heute mal für einen ganz anderen Belag entschieden, der mich zwar nur selten anlacht, aber dann muss es eine Rießenportion sein: Thunfisch, Zwiebeln und Kapern:


Pizzabrötchen

 Also richtige, schlichte Pizzabrötchen. Nicht halbe Brötchen mit einer Mischung aus Tomaten, Gemüse und Käse überbacken. Das ist zwar auch lecker, aber schließlich will mein Pizzateig verbraucht werden.
Ich stehe ja auf Italiener, bei denen man ein bisschen Brot bekommt und nicht selbst auf dem Pizzabrot schon Tomaten und Käse drauf sind. Damit kann man leckere Soßenreste sauber vom Teller wischen, den kunstvoll übers ganze Teller, aber nicht den Salat drapierten Balsamico aufnehmen, und überhaupt einfach die Wartezeit überbrücken, bis das Essen kommt.
Zuhause haben sie gar nicht so lange überlebt. Der erste wurde schon vor dem Foto verdrückt, der Rest landete noch lauwarm in meiner Tasche und wurde unterwegs verzehrt. War aber auch so sehr lecker und das späte Abendessen war dank des kleinen Snacks dann kein Problem mehr:


Grundrezept Pizzateig (Hefeteig)

Nachdem ich gestern eine für mich rießige Menge Pizzateig fabliziert habe, aus der ich in den nächsten Tagen voraussichtlich gleich vier verschiedene Dinge herstellen werde, habe ich mich entschieden, hier jetzt erstma den Pizzateig zu posten. Denn für jedes "Gericht" werde ich anschließend nur ein Viertel dieser Grundmenge verwenden. Was schlichtweg daran liegt, dass ich eben alleine esse. Bei einem Familienbesuch daheim wäre eine Teigmenge, die für 4 Pizzen ausreicht, alles andere als üppig.
Naja, auf jeden Fall lohnt es sich nicht wirklich, wegen einer Portion anzufangen (obwohl ich auch jetzt noch fast die Hälfte meines Hefewürfels übrig hab und nicht weiß, wohin damit), und der Teig hält sich gut eingepackt im Kühlschrank durchaus ein paar Tage:


Mittwoch

Ziegenkäsesoufflé mit Birnen, Walnüssen und Radicchio

Man gönnt sich ja sonst nichts? Das auch, aber eigentlich ist es auch relativ einfach und schnell zubereitet.
Das Rezept ist eine abgewandelte Form eines Käsesoufflérezeptes aus meinem hochverehrten Bayerischen Kochbuch. Und erst einmal zusammengefallen. Nämlich, als ich versehentlich das Mehl mal vergessen hab. Geschmacklich macht das am Endprodukt wirklich wenig aus. Es geht lediglich ein winziges bisschen weniger auf, fällt dafür aber auch kein bisschen zusammen!
Zudem hab ich sie heute noch zusätzlich verfeinert und Birnen- und Walnussstückchen mit ins Soufflé gegeben und einen dazu passenden, fruchtig-nussigen Radicchio-Salat serviert:


Dienstag

Selbstgemachtes Ciabatta mit Knoblaucholiven

Mit einer ganz ähnlichen Kreation hat mich die fleißige Pflegerin von Fifi, der Punkente vor Jahren so begeistert, dass sie fast genauso schon zigmal nachgebacken wurde: Weißbrotfertigbackmischung plus Oliven.
Irgendwann wanderten immerhin statt simpler schwarzer Oliven allerdings mal grüne Oliven mit Knoblauchfüllung in den Teig. Und ab da wurde es fast nur noch so gebacken, denn warm sind sie wirklich der Hit: Die noch leicht flüssige Knoblauchfüllung schmeckt nicht nur herrlich, sondern ersetzt auch gleich jeglichen Brotaufstrich oder Aioli zum Tunken vollkommen.
Nur leider hat vor einigen Monaten der letzte Supermarkt in unmittelbarer Nähe geschlossen, der solche Fertigbackmischungen dauerhaft im Sortiment hatte. Also musste eine neue Lösung her!
Und zufällig hatte ich Hefe im Haus, weil ich endlich mal wieder richtigen Pizzateig machen wollte. Hinzu kam der supergemütliche Sonntag Nachmittag in meiner Gastkochwohnung mit Weißwurstfrühstück, gefolgt von einem faulen Nachmittag auf dem Sofa. Dort komm ich auch ab und an in den Genuss von etwas Fernsehunterhaltung, und diesmal sind wir eben bei Polettos Kochschule hängen geblieben (und haben gleich wieder Hunger bekommen :): Naja, jedenfalls wurde dort eben unter anderem ein Ciabatta gebacken, heute hab ich mir dann gleich mal das - bzw. zumindest das Grund- - Rezept "geklaut" (nämlich hier). Der Grieß im Rezept hat mich zwar erst etwas verwundert, aber letztendlich hat es nicht nur wunderbar, sondern sogar genauso wie bei einem meiner Lieblingsitaliener geschmeckt!
Und bis auf die Tatsache, dass ich normalerweise immer noch Hefe einkaufen gehen müsste, statt nur eine ewig haltbare Fertigbackmischung im Haus zu haben, wirklich nicht viel aufwändiger, aber mindestens genauso lecker:


Lauwarmer Radicchio-Fenchel-Salat mit Apfel und Pekannüssen

Radicchio-Fenchel-Salat kannte ich, ebenso wie gebratenen Radicchio. Diesmal hab ich einfach beides zusammengeworfen, und herausgekommen ist ein lauwarmer Salat, der ganz wunderbar zu den ersten Sonnenstrahlen passt, die sich seit gestern wieder zeigen::