Irgendwann wanderten immerhin statt simpler schwarzer Oliven allerdings mal grüne Oliven mit Knoblauchfüllung in den Teig. Und ab da wurde es fast nur noch so gebacken, denn warm sind sie wirklich der Hit: Die noch leicht flüssige Knoblauchfüllung schmeckt nicht nur herrlich, sondern ersetzt auch gleich jeglichen Brotaufstrich oder Aioli zum Tunken vollkommen.
Nur leider hat vor einigen Monaten der letzte Supermarkt in unmittelbarer Nähe geschlossen, der solche Fertigbackmischungen dauerhaft im Sortiment hatte. Also musste eine neue Lösung her!
Und zufällig hatte ich Hefe im Haus, weil ich endlich mal wieder richtigen Pizzateig machen wollte. Hinzu kam der supergemütliche Sonntag Nachmittag in meiner Gastkochwohnung mit Weißwurstfrühstück, gefolgt von einem faulen Nachmittag auf dem Sofa. Dort komm ich auch ab und an in den Genuss von etwas Fernsehunterhaltung, und diesmal sind wir eben bei Polettos Kochschule hängen geblieben (und haben gleich wieder Hunger bekommen :): Naja, jedenfalls wurde dort eben unter anderem ein Ciabatta gebacken, heute hab ich mir dann gleich mal das - bzw. zumindest das Grund- - Rezept "geklaut" (nämlich hier). Der Grieß im Rezept hat mich zwar erst etwas verwundert, aber letztendlich hat es nicht nur wunderbar, sondern sogar genauso wie bei einem meiner Lieblingsitaliener geschmeckt!
Und bis auf die Tatsache, dass ich normalerweise immer noch Hefe einkaufen gehen müsste, statt nur eine ewig haltbare Fertigbackmischung im Haus zu haben, wirklich nicht viel aufwändiger, aber mindestens genauso lecker:
Zutaten (für ein mittelgroßes Ciabatta oder 4 Ciabattabrötchen)
- Mehl (300g, Typ 550)
- Hartweizengrieß (150 g)
- Salz (1 TL)
- Zucker (eine gute Prise)
- Weißwein (5 EL)
- Hefe (1/2 Würfel)
- Olivenöl (2-3 EL)
- Grüne Oliven mit Knoblauchfüllung (1 Dose, 150 g)
Zubereitung (zweimal 10 Minuten Vorbereitung, plus jeweils 30-45 Minuten Geh- und Backzeit)
Mehl, Grieß und Salz mischen, in die Mitte eine Kuhle drücken.
Zucker, Weißwein und zerbröselte Hefe in die Kuhle gehen.
200 ml lauwarmes Wasser und 2-3 EL Öl zugeben und zu einem glatten Teig kneten.
Zugedeckt an einem warmen Ort (Heizung, ausgeschalteter Backofen, der auf 50°C vorgeheizt wurde, etc.) circa 30-45 Minuten gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat.
Den Teig nochmals durchkneten, die Oliven abtropfen lassen und in den Teig drücken, bzw. diesem flach drücken, Oliven darauf verteilen und wieder aufrollen.
Mit bemehlten Händen wahlweise ein großes Ciabatta oder mehrere kleine Ciabattabrötchen formen und eventuell noch ein paar Oliven in Scheiben geschnitten dekorativ darauf verteilen (gerade bei verschiedenen Sorten, kann man so auseinander halten, was was war :).
Anschließend bei 200°C 30-40 (für ein großes) bzw. 20-30 Minuten (für Brötchen) backen.
Am besten noch warm genießen!
Tipp
Mit dem selbstgemachten Teig hab ich das jetzt zwar noch nie ausprobiert, aber zumindest mit Fertigbackmischungen: Statt der Oliven kann man bspw. auch getrocknete Tomaten, Walnüsse und / oder frische bzw. getrocknete Kräuter mit einbacken.
Das so verfeinerte Brot macht sich übrigens auch als Beilage beim Grillen ganz wunderbar!
Preis (für ein großes Ciabatta) 2,00 Euro
Preis (pro Ciabatta-Brötchen) 50 Cent
das hätte ich vorhin gut zu meinen fritierten Paprikaschoten gebrauchen können. :-)
AntwortenLöschenSuper schöne und leckere Fotos sind das wieder, yammi. Und auch sonst klingt das Rezept sehr gut, bei meinem bisherhigen Ciabattarezept stört mich der doch recht dominante Hefegeschmack, ich werde das hier also auf jeden Fall bald ausprobieren, allerdings muss ich erst Grieß kaufen :)
AntwortenLöschenMit Knoblauch gefüllte Oliven habe ich bisher noch nie gesehen, interessant. Ich kenne nur die mit Paprika oder einer rießigen Mandel gefüllt. Ich probiers mal mit schwarzen *_*
Hmmm... lecker mit Oliven. Manchmal ist Gutes so einfach - danke für diese Inspiration, das mache ich heute!!! Mal schauen, was den Weg in den Teig finden wird... Getrocknete Tomaten sind auch lecker *schmacht*
AntwortenLöschenDANKEDANKEDANKE
Rike
Danke ihr Lieben!
AntwortenLöschen@ Lilly: Also man schmeckt die Hefe schon, aber ich find sie jetzt nicht sooo dominant. Aber das ist wahrscheinlich geschmacksache.
Und zu den Oliven: Das sind "grüne Oliven mit Knoblauchpaste" in der Dose von Fragata. Werbung ist zwar doof, in dem Fall aber gerechtfertigt, weil mir von der Firma wirklich alle Olivensorten schmecken (und das will was heißen).
Aber mit schwarzen schmeckt es auch lecker, obwohl ich da dann zumindest zu kalten Brot gerne noch etwas dazu esse.
@ Rike: Hab das Rezept ja auch "geklaut", aber es dauert wirklich nicht viel länger als mit einer Fertigmischung. Je nach Teigmenge und offenen Gläsern im Kühlschrank kannst du ja auch einfach in jedes Brötchen was anderes reintun :)
Liebe Grüße,
Ina
Juhu Ina,
AntwortenLöschenfalls Du es doch mal mit schwarzen Oliven backen magst,kann ich Dir die Sorte Kalamata dafür wärmstens ans Herz legen, die haben ein schönes Aroma. Dazu vielleicht noch ein paar kleingeschnippelte Chilis oder wie Du oben schon schreibst getrocknete Tomaten und alles ist wunderbar.
Viele Grüße
Misstery
Kalamata-Oliven liebe ich in Arrabiata-Soße, aber pur oder verbacken stehe ich mehr auf "normale". Undzwar ungefärbte, denn die gefärbten grünen mag ich auch überhaupt nicht... Ich liebe ja Oliven, bin bei den Sorten aber unglaublich eigen... :)
AntwortenLöschenTrotzdem Danke für den Tip, und mit Chili werde ich es definitiv mal ausprobieren, ein bisschen Schärfe mag ich sehr!
Liebe Grüße,
Ina
Oh ja, gefärbte Oliven... ich mag sie auch überhaupt nicht und verstehe bei dem guten Angebot an "echten" schwarzen Oliven auch ehrlich gesagt nicht, warum man soetwas macht.
AntwortenLöschenApropos scharf: wir waren auf dem Naschmarkt in Wien und haben dort mit (vermutlich) Piri-piri gefüllte grüne Oliven probiert. Das war auch eine schöne Mischung, da wusste man noch 5 Minuten später, was man gegessen hatte.
Zurück zum Ciabatta:
ich esse es auch unheimlich gerne warm mit etwas Olivenöl und Salz drauf. Mhhh...
Viele Grüße,
Misstery