Meine Kamera wollte plötzlich nicht mehr. Anschalten. Schwarzer Bildschirm. Objektiv fährt wild hin und her. Und das immer und immer wieder. Batterien wechseln. Selbes Ergebnis. Sanft eventuell festgeklemmte Sandkörner lockern. Nichts. Schwarz. Panik. Kamera hart auf den Boden hauen. Immerhin die Batterieanzeige wieder da. Aber sonst: Das Gleiche. Nochmals Batterien wechseln. Oh Wunder: Es funktioniert!
Aber das Schönste daran: Nicht nur die Sonnenstrahlen da draussen, die nur durch das Fenster betrachtet wirklich warm sind, sondern insbesondere dieses kleine Kameraerlebnis haben mich grinsend gedacnklich nach Mauritius auf die Ile aux Cerfs versetzt. Und ich glaube, da wird heute Abend ein Herr in München genauso herzlich darüber lachen! :)
Naja, aber kommen wir zum Essen: Eigentlich ist Backcamembert ja etwas, das ich nie selbst machen wollte. Schließlich sind die fertigen echt lecker, lassen sich unkompliziert im Backofen zubereiten, und Preiselbeeren muss ich ja sowieso kaufen gehen, wenn mich spontan die Lust darauf überkommt.
Diesmal war aber alles anders, da ich in meinem Stammsupermarkt etwas neues entdeckt habe: Auch für frisch abgepackte Ware gibt es eine kleine Kiste in der hintersten Regalecke, in der bald ablaufende Artikel liegen. Völlig enthusiatsisch hab ich Unmengen Käse gekauft, die ich nie und nimmer so schnell essen konnte. Also wurde ein feiner Paglietta statt einem Billigcamembert heute in Backcamembertecken verwandelt.
Und statt Preiselbeeren gab es leicht abgewandelt den fruchtigen Radicchio-Salat von letzter Woche. Der hatte es mir einfach unheimlich angetan, und er war denn auch fruchtig genug, dass ich meine heißgeliebten Preiselbeeren gar nicht vermisst hab:
Zutaten (pro Portion, für eine Vorspeise eventuell etwas weniger)
- Camembert (ein halber)
- Ei
- Semmelbrösel
- Frittieröl
- Radicchio (4-5 Blatt)
- Apfel (1/2)
- Zitronensaft
- rote Trauben (6-8)
- Walnüsse (2-3 Hälften)
- Joghurt (1 EL)
- Moutarde au Cassis de Dijon (1 TL, wahlweise anderen Senf)
- weißer Balsamico-Essig (1 EL)
- Öl (1 TL)
- Pfeffer, Salz
- Zucker
Zubereitung (20 Minuten)
Bzw. wieder etwas länger, da ich den Radicchio vorher circa eine Stunde in lauwarmem Wasser mit einem Schuss Essig eingeweicht habe, um ihm die Bitterstoffe zu entziehen.
Den Camembert vierteln, in verquirrltem Ei und anschließend in Semmelbrösel wenden. Die Semmelbrösel etwas andrücken, anschließend von beiden Seiten in reichlich Öl ein paar Minuten frittieren.
Anschließend auf Küchenkrepp etwas abtropfen lassen.
Salat waschen, putzen, kleinzupfen. Trauben waschen, Walnüsse etwas zerkleinern.
Apfel entkernen und in feine Streifen schneiden. Etwas Zitronensaft darüber geben.
Joghurt, Senf und Essig verrühren, mit Salz, Pfeffer und wenig Zucker abschmecken. Öl unterrühren und den Salat damit anmachen.
Mit den Camembertecken servieren.
Preis (pro Portion) 1,10 Euro
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Schöne Idee mit dem frischen Radicchio und den süßen Trauben. Würde ich jetzt auch gerne essen, leider ist Radicchio bei uns immer sehr teuer :(
Ja und nein. Mich hat letzte Woche ein absoluter Radicchio-Heißhunger überkommen, und das einzige was es für 4 Euro das Kilo noch im SUpermarkt gab, war ein einziger winziger Kopf. Ich würd mal sagen, knappe 10 cm Durchmesser. Aber davon hab ich nach viermal Radicchio essen immer noch was übrig... Hatte vergessen, wie eng die Blätter zusammengewachsen sind... ;)
AntwortenLöschenUnd das relativiert den Preis doch wieder etwas (auch wenn ich leider den Kassenzettel schon weggeworfen hab und daher nicht mehr genau weiß,was ich für das Miniköpfchen gezahlt hab)
Liebe Grüße,
Ina
Hmmm... lecker! Ich liebe Käse und bin momentan dabei, mich durch die Frischetheke des Supermarkts meines Vertrauens zu essen :) Das ist eine super Idee und den Raddicchio-Salat werde ich auch mal dazu versuchen!
AntwortenLöschenMJAM und "Gefällt mir auch" ;)
Liebste Grüße,
Rike
Ich bin auch voll der Käsefreak, hab aber (gut, neben Parmesan, Frischkäse und was zum Überbacken) meist nur ein, zwei Käsesorten im Haus und leider auch schon den ein oder anderen Fehlkauf gelandet...
AntwortenLöschenEntsprechend genieße ich das Abendessen bei Heimatbesuchen immer ganz besonders: Bei sechs Käsefans am Tisch hat man das Gefühl, die halbe Frischetheke vor sich aufgereiht zu sehen und fast immer ist auch was Neues dabei. Meine Eltern sind nur jedes Mal am Verzweifeln, wenn ich genau wissen will, wie dieser Käse dann heißt... :)