Eigentlich war ich ja auch übermotiviert und wollte sowohl Zitronen-Pistazien-Kekse als auch Schoko-Kekse machen, letztendlich wurde es dann doch nur ein Schoko-Teig - irgendwo zwischen dem Butterteigrezept meiner Mama und dem Rezeptvorschlag auf der Keksverpackung.
Dafür hab ich dann aber wenigstens sonst ein bisschen rumprobiert: Ohne Schokolade, mit weißer Zimt-Schokolade, mit Zartbitter-Chili-Schokolade und ganz kitischig mit Schokolade und Zuckerherzchen - die wurden irgendwann mal für eine Hochzeit gekauft und warten seitdem darauf, endlich verwendet zu werden.
Und was soll ich sagen: Mir schmecken sie alle, und die ersten Vorkoster haben wohlwollend "Ah" und "Oh" und "Mmh" gemacht! Pur, zu Tee, zu Kaffee, und vor allem zu entsprechender heißer Schokolade. Also werde ich zukünftig wohl jeweils eine passende Kreation zu heißer Zimt-/ Chili-/ etc.-Schokolade zubereiten, bzw. sie auch mit einem (selbstgemachten) Päckchen dieser Schokolade verschenken:
Zutaten (für etwa 60 Stück)
- Mehl (250 g)
- Butter (150 g)
- Zucker (100 g)
- Vanillezucker (1 TL)
- Salz (eine Prise)
- Ei (eins)
- Kakao (ein guter EL)
- weiße Kouvertüre (wahlweise 50 g)
- Zimt (wahlweise)
- Zartbitter-Kouvertüre (wahlweise 50-75 g)
- Chili (wahlweise Pulver oder frische)
- Zuckerherzchen o.ä. (wahlweise)
Zubereitung (10 Minuten für den Teig, je 20 zum ausstechen & verzieren, insgesamt 2-3 Stunden)
Weiche Butter, Ei, Zucker, Vanillezucker, Mehl, Salz und Kakao rasch zu einem glatten Teig verkneten.
Anschließend länglich formen, in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank etwa 30 Minuten kühlen.
Anschließend den Teig portionsweise aus dem Kühlschrank nehmen, auf einer bemehlten Unterfläche oder zwischen Frischhaltefolie circa 3-4 mm dick ausrollen (eigentlich liebe ich ja hauchdünne Kekse, aber hier bin auch ich für dickere) und die Tassenkekse ausstechen.
Auf Backpapier bei 200°C etwa 10 Minuten backen, anschließend abkühlen lassen.
Mit dem restlichen Teig genauso verfahren, zu weichen Teig zwischendurch nochmal in den Kühlschrank legen - vor allem in einer sommerlich warmen Dachgeschossküche ist das wirklich ein Problem... ;)
Schokolade klein schneiden, jeweils 2/3 in einer Schüssel in handwarmem Wasser schmelzen, restliche Schokolade fein gerieben unterrühren.
Die weiße Schokolade mit etwa 1/4 TL Zimt verrühren, die dunkle nach Geschmack mit Chili abschmecken (für die Zubereitung mit frischen Chili bitte hier klicken).
Schokolade gut durchrühren, in (selbstgemachte) Spritzbeutel füllen und die Kekse damit verzieren.
Resteverwertung
As usual: Allgemein, aber insbesondere bei so kleinen Mengen wie bei mir, bleibt von der Schokolade eigentlich immer was übrig. Es lohnt sich aber eigentlich wirklich nicht, noch weniger zu schmelzen. Also "muss" man danach leider noch sowas wie Schoko-Crossies aus den Resten basteln (mit etwas lätschigen Cornflakes schmecken sie übrigens wie Crispy Schokolade ;) oder die Schokolade für den nächsten Gebrauch wieder ordentlich verpackt fest werden lassen. Und zwar möglichst nicht faul in der Schüssel, samt Löffel einfach an einem warmen Ort vergessen. Obwohl dabei diesmal irgendwie ein richtig kunstvolles Ergebnis bei entstanden ist, findet ihr nicht? ;)
Um nochmal vom Rezept zum Allgemeinen zu kommen...
Auch wenn ich eigentlich festgestellt hab, dass die Kekse irgendwie mehr was zum sich-selbst-beschenken oder als kleine Aufmerksamkeit für Gäste sind, so kann man sie natürlich dennoch auch "richtig" verschenken. Auch wenn ich prinzipiell wirklich dafür bin, zumindest die Chili-Kekse nur mit einer passenden Chili-Trinkschokolade zu verschenken, das könnte sonst zu bösen Überraschungen im Morgenkaffee des Beschenkten führen...
Nichtsdestotrotz ist es ein schönes Geschenk, und sei es nur ein herziges Gastgeschenk am Tassenrand. Also werde ich die Kekse trotz fehlender Verpackungsidee als zweites Geschenke-aus-der-Küche-Rezept beim entsprechenden aktuellen Kochevent von Zorra, ausgerichtet von Klärchen Kompott aus dem Gourmet-Büdchen, einreichen:
Aber zumindest ver- und geschenkt werden die restlichen Kekse tatsächlich:
- Zur Belohnung - gut, für jede einzelne weitere Seite Luhmann-Literatur - enden sie ja jetzt schon in meinem Kaffee oder Tee.
- Aber in den nächsten Tagen landen sie auch in dem meiner Eltern - und diese lange Zugfahrt morgen würde eh kaum eine Verpackung überstehen.
- Und in dem des Eigentümers meiner Gastkochwohnung. Denn der hat sich gestern schon mit Krümelmonsterstimme "Keeeeeekseeee!" gewünscht... ;)
Preis (pro 10 Stück) 35 Cent
Die sehen toll aus, Accessoires für die Kaffeetasse - eine witzige Idee :)
AntwortenLöschenIch kannte das mit dem Dinner auch nur aus Paris, aber letztes jahr habe ich dann zufällig erfahren, dass es das auch in Berlin gibt und spontan war ich dabei. Andere Städte machen das wohl auch.
Liebe Grüße
Elly
Solche Tassenkeks-Ausstecher hab ich auch letztens gesehen und überlegt, sie zu kaufen - dachte dann aber "Ach nee, haste noch mehr rumliegen in der Küche". Aber jetzt, wo das bei Dir so hübsch aussieht... ;o) Wünsch Dir ein schönes, sonniges Pfingstwochenende!
AntwortenLöschenIch habe wie Kirsten auch schon solche Keksausstecher gesehen und dann doch nicht gekauft. Hätte ich wohl machen soll, nachdem ich deine tollen Kekse gesehen habe. Damm...sehen sehr dekorativ aus und schmecken bestimmt wunderbar.
AntwortenLöschen:-) herzallerliebst - und super lecker bestimmt.
AntwortenLöschenGrüssle auch von "Engel&Teufel"
Die sind total schön geworden.
AntwortenLöschenNeulich stand ich vor solchen Ausstechern und dachte mir so: "Hübsch sind die ja schon, aber benutzt du die auch? Freut sich da wer drüber wenn du solche Kekse machst?...Mh, lieber mal nicht kaufen, bevor die nur rumliegen."
AntwortenLöschenUnd jetzt seh ich die hier bei dir und denke mir: "OOOH, wie SÜß! HABEN WILL." <3
Wetten, wenn ich Dienstag in die Stadt trappe gibts die nicht mehr :-/ In jedem Fall schöne Rezeptidee und ein sehr niedliches Küchengeschenk.
super geworden! lg
AntwortenLöschenmanoman sind die schön und noch schöner, dass Du Deine Ankündigung eingehalten hast.
AntwortenLöschenDu hast echt ein Herz für unseren Geschenke-Event übrig, Danke.
LG
klärchen
Oh, die sind ja ganz zauberhaft geworden!
AntwortenLöschenDankeschön für all die lieben Kommetare!
AntwortenLöschenUnd zur Beruhigung: Ich bin selbst oft genug um den Ausstecher rumgeschlichen. Denn eigentlich "braucht" man so einen natürlich nicht. Aber letztendlich befand ich, dass es doch noch relativ wenig Geld ist, für etwas das nicht viel Platz wegnimmt, mit dem man aber ab und an eine schöne Kleinigkeit zaubern kann.
Aber wer das nicht investieren möchte: Da man ja eh nie 60 Tassenkekse braucht, kann man eigentlich auch einfach beim normalen Keksebacken sich die Mühe machen, mit einem spitzen, scharfen Küchenmesser einfach nur aus 10-20 Keksen einen kleinen Streifen rauszuschneiden. Etwas aufwändiger, aber für eine kleine Menge wohl doch realisierbar!
Denn im Endeffekt sind sie denn nicht alle am Tassenrand geendet, sondern manche auch ohne diesen Umweg verzehrt worden... ;)
Liebe Grüße,
Ina
wie cool!! sind echt toll geworden! ich hab mich zu weihnachten in etwas ähnlichem versucht: knusperhäuschen für den tassenrand (http://fitundgluecklich.wordpress.com/2010/12/23/t-1-das-alte-haus-von-rocky-docky/)
AntwortenLöschenWie, die braucht man nicht? Wie soll man denn sonst so tolle Schoko-Tassenkekse ausstechen? Das war schon ein guter Kauf.
AntwortenLöschenViele Grüße
Uli