Aber bevor wir zum Rezept kommen, erst noch eine kleine Geschichte dazu, wie ich überhaupt dazu kam, mal wieder ein Gewürzsalz herzustellen. Das war nämlich so: Vor ein paar Tagen hab ich gelesen, dass Zorra auch diesen Monat wieder einen wundervollen Kochevent veranstaltet, und zwar mit dem sagenhaften Thema "Geschenke aus der Küche", das Klärchen Kompott aus dem Gourmet-Büdchen beigesteuert hat. Und bei so einem weit gefassten Thema sollten ja auch mir ein paar Sachen einfallen, auch wenn mir eigentlich immer nur was einfällt, wenn gerade keine Feste oder sonstigen gewaltigen Gründe ins Haus stehen. Ist aber ja auch egal, denn kleine Geschenke erhalten ja auch sonst die Freundschaft!
Unter anderem eben genau diese putzigen Gläser mit integriertem Löffelhalter. Natürlich musste da etwas rein, was in kleinen Gläsern und mit Portionierlöffel Sinn macht. Und die Löffel nicht so versaut wie bspw. Pesto. Also eine Gewürzmischung. Und dann haben mich noch diese herrlichen Zitronen angelacht. Da war klar: Es muss mal wieder ein Gewürzsalz her!
Natürlich kann man auch einfach jedes Mal, wenn man etwas würzen will, das jeweilige Gewürzsalz in kleinen Mengen herstellen. Und natürlich verlieren fertige Mischungen irgendwann duraus an Aroma. Aber schlecht werden sie nicht. Und sie duften einfach herrlich, und machen sich ganz wunderbar als Geschenk. Und über eine hoffentlich sehr lange Salat-, Grill-, Spargel- und sonstiges-leichtes-Sommeressen-Saison sollte sich so ein Gläschen auch langsam aber sicher leeren:
Zutaten (für 250 g, reicht hier für 2 Gläser)
- grobes Meersalz (250 g)
- Zitronenabrieb (von 2 ungespritzten Zitronen)
- Thymian (etwa 1 EL, je nach Qualität auch etwas mehr)
Zubereitung (10-15 Minuten, die Zitronenschale sollte aber erst ein paat Stunden antrocknen)
Zitrone waschen, nur das Gelbe fein abreiben und ein paar Stunden antrocknen lassen.
Anschließend Zitronenschale, Salz und Thymian im Mörser wahlweise nur etwas gröber, wahlweise relativ fein zerkleinern.Bei mir wurde es so ein Zwischending: Zum Teil schon recht fein, aber noch gröbere Salzkörner auch mit drin. So mag ich es eigentlich recht gern, auch wenn man bspw. bei Salaten dann mit den größeren Körnern etwas aufpassen muss...
Schneller aber nicht ganz so geschmacksintensiv geht es übrigens in der Küchenmaschine. Und wer keinen Mörser hat, kann sich natürlich auch mit Gefrierbeuteln und einem Fleischklopfer, einer schweren Pfanne oder einem Hammer vergnügen.
Haltbarkeit
Solange man immer mit einem sauberen Löffel reingeht, und die Zitronenschale relativ trocken ins Salz gegeben wird: Sehr lange. Aber: Nach ein paar Monaten ist der tolle zitronige Geschmack leider fast verflogen.
Aber gerade ist eigentlich die ideale Zeit für dieses Salz, da es super zu gegrilltem oder gebratenem Fisch aber auch zu sommerlichen Salaten, Spargel, etc. passt.
Und wenn es wirklich "zu lange" steht: Nunja, dann ist es eben nur noch leicht buntes, aber nicht mehr geschmacklich soo besonderes Salz. Kann aber ja trotzdem noch verwendet werden... :)
Verpackung
Bei diesem Kochevent soll es auch ein bisschen um die Verpackung gehen. Und da bin ich mit meinem Studenten natürlich ein größer Fan von. Denn meist ist die Zeit vorhanden, selbst etwas herzustellen und die Zutaten vezahlbar. Nur Geschenkboxen, oft aber selbst Flaschen oder Gläser um ein Vielfaches teurer als der Inhalt. Gut, das war bei den Gläsern jetzt auch so, denn die haben 1,50 das Stück gekostet. Aber dafür dass sie etwas ganz besonderes sind, find ich das noch in Ordnung.
Aber um mal wieder billig kreativ tätig zu werden und eine schöne Verpackung mit wenig Mitteln selbst zu machen, hab ich mich denn nochmal über meine Bastelkiste hergemacht und kleine Tütchen gebastelt:
Aus einem Stück Klarsichtgeschenkfolie (10x20 cm) jeweils einen Schlauch gefaltet, mit Tesa zugeklebt, unten eingefalten und hochgeklebt.
Gleichen Vorgehen mit etwas Packpapier, dort wurde allerdings noch ein Sichtfenster reingeschnitten (das bei mir fast etwas zu groß geworden ist, was dazu führt, dass es sich ein bisschen wellt) und das Ganze beschriftet.
Plastiktütchen in das Papiertütchen stecken, befüllen, von oben einfalten und wahlweise zukleken, mit einem schönen Aufkleber zukleben, mit Metallklemmen schließen oder mit kleinen Wäscheklämmerchen oder oder oder.
Preis (pro 100 g Gewürzsalz) 40 Cent
Preis (125 g mit Glas) 2,10 Euro
Preis (100 g im Päckchen) 50-60 Cent
das sieht super toll aus, ganz besonders die version mit packpapier. top!
AntwortenLöschenDas sieht toll aus.
AntwortenLöschenIch muss sagen Ich habe soviele Krauter in Garten und Ich mache auch Oelle , Essige und sSalz damit(infusion).Aber Dieses noch nicht.Danke;)
AntwortenLöschenDas klingt echt super lecker. Mein Thymian auf Balkonien sollte dafür ausreichen ;-)
AntwortenLöschenVielen Dank ihr Lieben!
AntwortenLöschenAber noch eine Anmerkung, denn anscheinend hab ich mich nicht ganz klar ausgedrückt: Ich hab es mit getrocknetem Thymian hergestellt! Aber mit sehr guten, von dem man allgemein eher weniger braucht, um einen richtig schönen Thymiangeschmack ins Essen zu kriegen.
Aber es geht mit Sicherheit auch mit frisch geerntetem! Den würd ich dann aber auch erst trocknen lassen, bzw. das fertige Salz samt Thymian und Zitronenschale erst noch offen durchtrocknen lassen, bevor es luftdicht verpackt ist, nicht, dass da noch was schlecht wird... :)
Und noch @ Christina: Danke für die lieben Worte! Freut mich voll, dass dir die selbstgebastelte Verpackung gefällt! Ich war selbst überrascht, wie schnell und einfach das geht und werd da das nächste Mal noch ein wenig rumexperimentieren (Optimierung des kleinen "Fensters", vielleicht ein bisschen Farbe mit rein, etc.).
Liebe Grüße und euch allen hoffentlich einen ebenso sonnigen Nachmittag wie hier,
Ina
Liebe Ina, ganz lieben Dank für Deinen Beitrag, das ist ja eine sehr schöne Idee und die Tütchen sind Dir auch klasse gelungen. Aber ich bin auch noch auf Dein zweites Geschenk gespannt...
AntwortenLöschen*schon ganz ungeduldig mit Finger auf Schreibtisch trommel*
Die Tüten sind ja super! Deine Schrift ist total schön :)
AntwortenLöschen@ Klärchen Kompott: Gerne geschehen und Dankeschön! Bin selbst schon am ungeduldigen Fingertrommeln, grad fehlt wirklich voll die Zeit, um auch nur irgendwas vernünftiges in der Küche zu fabrizieren. Aber nächste Woche sieht es wieder besser aus!
AntwortenLöschen@ Lilly: Vielen lieben Dank! Ich freu mich ja echt immer unglaublich, wenn auch so einfache selbstgemachte Verpackungen Anklang finden!
Nur das Kompliment zur Schrift ignorier ich jetzt einfach, denn ansonsten verlier ich zukünftig weiterhin die Debatten, wer denn nun die Karten, etc. schreiben muss... Naja, gut, ich konkurrier ja auch meist mit Männern, da kann man fast nur gewinnen... ;)
Liebe Grüße,
Ina
Zitronen, prima.
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Wie bin ich eigentlich hier her gekommen?
AntwortenLöschenEgal - die Bilder sind super und das Salz werd ich auch die Tage mal machen.
Zufälligerweise hab ich das gleiche die Tage mit Zucker gemacht. Bei uns wird Michreis eher ungesüsst bzw. mit Agavendicksaft gegessen. Da ich es aber lieber mit Zucker mag, hab ich mir eine Hand voll Zucker mit ein paar Zitronenzesten im Mörser gerieben. Leeecker!!