Samstag

Fish'n'Chips with Mushy Peas and Sauce Tartar

Es heißt ja immer, Männer würden es nicht verstehen und entsprechend nicht merken, wenn Frauen sich die Nase an einem Schafenster plattdrücken, und sagen, dass das ja soooo schön sei. Entsprechend sollen Frauen denn auch nicht darauf hoffen, dass der Herr ihnen genau das dann bei der nächsten Gelegenheit schenken würde.
Ich weiß nicht, ob ich einfach nur allgemein Glück habe, oder ob sich das Glück auch bei meinem Mann nur darauf beschränkt, dass er es sich merkt, wenn er etwas selbst auch ganz toll findet. Ist aber auch vollkommen egal: Denn nachdem er mir beim letzten Londonbesuch schon das halbe Pub leergeklaut und sämtliche Essigpäckchen in seinem 1-Liter-Plastikbeutelchen im Handgepäck heimgeschmuggelt hat, hat er nun kurz vor Ostern Pomeroy & Winterbottom mitten in München aufgetan. Und mir sowohl Malzessig, Mushy Peas aus der Dose - die aussehen wie Monsterschleim, ich würde gerne wieder Calvin & Hobbes zitieren -, als auch einen Riegel Cadbury Caramel zu Ostern geschenkt (wer die Monsterschleim-Dose näher betrachten möchte, siehe hier auf Facebook)!
Gut, das freut sicher kaum eine Frau, aber ich stehe total auf englische Pommes, also Chips, mit Salz und Malzessig, ebenso wie auf Erbsenpüree. Seltsam, aber wahr. Und noch dazu hat der nette Herr im Laden meinen Mann auch noch gleich darüber aufgeklärt, dass der Essig auch noch perfekt für Chutneys ist, und wollte ihm gleich eine ganze Reihe von Rezepten mitgeben. Aber da informier ich mich das nächste Mal persönlich!
Jetzt gibt es erstmal das Rezept für Fish'n'Chips, bzw. in der klassischsten Form Cod'n'Chips. Dazu das Erbspüree aus der Dose - das das nächste Mal wieder selbst gemacht wird - und Sauce Tartar - die aber weiterhin gekauft auf den Tisch kommt, wenn ich kein Rezept finde, das genau so wie diese englische schmeckt:


Zutaten (für 2 Portionen)

- Kabeljau (200-250 g)
- Pfeffer, Salz
- Zitrone (eine halbe bis ganze)

- Eiweiß (eins)
- Mehl (knappe 40 g)
- Speisestärke (knappe 20 g)
- Backpulver (eine Prise)
- Pfeffer, Salz
- Kurkuma (eine gute Prise)
- Bier (gute 50 ml)

- Kartoffeln (6-8 mittelgroße)
- Salz
- Malzessig (2-4 EL)

- Erbsenpüree (200-300 g, hier aus der Dose, Rezept folgt irgendwann)

- Sauce Tartar (2-3 EL, oder eben Remoulade)


Zubereitung (30-40 Minuten)

Kartoffeln schälen, in dicke Stifte (1,5-2,5 cm Dicke, so lang wie die Kartoffel eben ist) schneiden und in Wasser legen.

Ei verquirrlen, Mehl, Speisestärke, Backpulver und Kurkuma zusammen mit dem Bier langsam unterrühren, mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Den Fisch waschen, trocken tupfen und mit Pfeffer, Salz und Zitrone von beiden Seiten würzen.


Die Kartoffeln abtropfen, trocken tupfen und in heißem Öl (185°C) ausbacken, bis sie leicht hellbraun werden und Blasen werfen.


Fisch zeitgleich in Teig tauchen und ebenfalls frittieren oder in reichlich Öl von beiden Seiten in der Pfanne ausbacken.


Die Erbsen in dem Fall nur erhitzen. Und noch etwas pfeffern und salzen, denn uns war das Dosenpüree etwas zu geschmacklos, wenn auch lecker.


Fisch und Kartoffeln nach dem Backen auf Küchenpapier etwas abtropfen lassen.
Chips mit Salz und Malzessig würzen.
Und alles mit einem Scheibchen Zitrone, etwas Sauce Tartar und Erbpüree servieren.


Preis (pro Portion) 3,80-5,20 Euro (je nach Fisch natürlich)

9 Kommentare:

  1. Das erinnert mich an meinen Sprachkurs in Brighton! Toll!!!

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  2. Ach, das freut mich voll, dass da nochmal jemand positive Erinnerungen an Fish'n'Chips hat!

    Liebe Grüße,
    Ina

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  3. Hier, ich auch, ich auch! Als wir zu Schulzeiten auf Sprachreise in England waren, waren so ziemlich alle entsetzt davon, dass jemand wirklich Essig auf die Pommes tut - außer mir, ich fand es klasse :-D

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  4. Yeah! Wir sind nicht allein! Gibt es also doch noch mehr Menschen, die Salz & Essig auf Pommes nicht eklig finden. Na also... ;)

    Das tollste an dem Laden ist übrigens, dass die Preise in etwa denen in England entsprechen! Also falls einer von euch auch mal wieder richtig englisch Fish'n'Chips essen mag, am besten nach einem englischen Laden in der Nähe suchen. Denn im Internet kostet das ein Vielfaches...

    Liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende,
    Ina

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  5. Ich oute mich jetzt auch als Fish'n'Chips Fan. Vor allem in England, früher immer in Zeitungspapier eingewickelt. :-)

    Du kannst übrigens auch ohne Küchenfenster mitmachen - das vorletzte Mal waren Fenster in Flur oder Esszimmer mit dabei oder vielleicht schaust Du ja auf ein Poster, Bild o.ä. und überlegst Dir, ob Dir ein Fenster fehlt oder nicht. ;-)

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  6. Ja, das Zeitungspapier hat mir auch schon fast ein wenig gefehlt hier... :)

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  7. Das Zeitungspapier ist in England glaube ich inzwischen auch verboten, oder? Letztes Mal bekam ich keins mehr...

    Zum Event: Ein Küchenfenster sollte es schon sein. Ersatzweise geht z.B. das Fenster am Tisch eines anderen Zimmers, wenn Du da z.B. die Schneidearbeiten - also einen Teil des Kochens - erledigst. :-)

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  8. Mich erinnert es an die Sprachreise nach Hastings vor....gefühlten 19 Jahren *lach*. Lecker. Und zumindest bei Chips mag ich Salz & Essig auch sehr gerne.

    Liebe Grüße,

    Lilly

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  9. Und ich dachte wirklich, ich müsste mich auch online alleine über mein Fläschchen - und die nie versiegende Münchner Quelle für - Malzessig freuen, nachdem mich alle nur milde angelächelt hatten, weil ich mich so über die geklauten Pub-Essig-Beutelchen gefreut hatte... :)

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