Donnerstag

Tarte Tatin à la Banane

So langsam erscheint es ja selbst mir ein bisschen unglaubwürdig, dass ich eigentlich keine Bananen mag, bei so vielen Bananenrezepte, wie hier in letzter Zeit gepostet werden. Aber warm bzw. verbacken ist das eben einfach was anderes... :)
Und so stand ich heute mittag in der Küche, ein halbes Ei vom Mittagessen übrig, eine Pfanne in der Hand, und plötzlich fiel mein Blick auf die Baby-Bananen, die mich diese Woche mal wieder angelacht hatten.
Und spontan kam mir eine Idee: Tarte Tatin mit Baby-Bananen! Die haben sogar fast perfekt in einem Ring in meine Pfanne - eine richtige Tarte-Tatin-Form hab ich nicht, aber das funktioniert mit einer ofenfesten Pfanne genausogut - gepasst. Da musste das einfach ausprobiert werden. Und natürlich schmeckt das auch wesentlich besser als mit normalen Bananen!
Ich hab jedoch eine etwas "gesündere" Variante zubereitet. Sprich erstens mit Mürbeteig, aber das mach ich eh meistens so, und zweitens mit relativ wenig Zucker und Butter. Dadurch ergibt sich keine komplett einheitliche Schicht Belag auf dem Kuchen, aber ich finde, dass es so schön karamellig süß, aber eben nicht pappsüß ist. Also eigentlich perfekt:


Zutaten (für eine Tarte / Pfanne mit etwa 22 cm Durchmesser)

- Ei (ein halbes bzw. nur Eigelb)
- Zucker (35 g)
- Butter (75 g)
- Mehl (150 g)

- Baby-Bananen (5 Stück)
- Zitronensaft (1 EL)

- Rohrohrzucker (2 EL)
- Zucker (2 EL)
- Butter (25 g)

- Mandelblättchen (1-2 EL)
- Vanille (1/2 TL geriebene Vanille, wahlweise Vanillezucker oder frisches Vanillemark)


Zubereitung (15-20 Minuten Vorbereitung, 20-25 Minuten Backzeit)

Ei, Butter und Zucker schaumig rühren. Mehl unterkneten und Teig kurz kaltstellen.

Bananen schälen und halbieren, etwas Zitronensaft darüber verteilen.
Restliche Zutaten abmessen und bereitstellen.

Den Teig rund ausrollen, so dass er in etwa in die Pfanne passt.
Ofen auf 200°C vorheizen.

Zucker in einer Pfanne karamellisieren lassen und die Butter unterrühren. Wahlweise kann auch beides gemeinsam in die Pfanne gegeben werden.
Anschließend die Bananen mit der Schnittfläche nach unten in die Pfanne geben und kurz karamellisieren lassen.
Geriebene Vanille und Mandelblättchen darauf verteilen.

Den Teigboden auf die Bananen geben und etwas andrücken.

Bei 200°C 20-25 Minuten backen, den Kuchen anschließend sofort aus der Pfanne auf einen Teller / Kuchenplatte stürzen.

Schmeckt am besten noch leicht lauwarm, wer mag kann dazu noch Vanilleis, Vanillesoße oder ähnliches servieren. Mir schmeckt sowohl diese als auch die klassische Variante mit Äpfeln pur genauso gut. Aber als Dessert für Gäste kommt da meist auch noch irgendwas mit auf den Teller... :)


Tipp

Wer übrigens lieber einen dickeren Belag mit durchgängigem Karamell wünscht, nimmt einfach die doppelte Menge an Zucker und Butter für das Karamell.


Preis (pro Kuchen) 1, 80 Euro
Preis (pro Stück) 30 Cent

9 Kommentare:

  1. Bei den Bananen gebe ich dir völlig recht. Ich mag sie eigentlich auch nur in Kuchen etc. - darin aber gerne. Eine Tarte Tatin muss ich auch mal machen, mit welchem Obst auch immer.

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  2. Hallo Ina,
    hmmmm sooooo leckere Rezepte - habe ich viel verpasst in letzter Zeit bei dir :) Ich mag Bananen witzigerweise eigentlich nur in roher Form und nicht verbacken etc. - aber du hast ja genug andere Rezepte gepostet :)
    Allerliebste Grüße,
    Rike

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  3. Seit einem Segeltörn, wo wir keinen Kühlschrank an Board hatten, sondern nur unten im Schiff bunkern konnten, mag ich keinen Bananen mehr. Nach einem Tag hat alles nach Bananen geschmeckt: Butter, Brot, Käse.. ALLES! Nur mehr Bananenflavour. Gruselig.

    Und doch: Deine Tarte sieht super aus. Vielleicht sollte ich eine Ausnahme machen...
    :D

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  4. Ach herrje, sieht das appetitlich aus! An sowas hab ich mich bisher auch noch nicht rangetraut. Also ein neuer Punkt auf meiner To-Do-Liste! :D

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  5. @ Sarah: Juhu, ich bin nicht allein!

    @ Rike & Anie: Macht ja nichts: Tarte Tatin kann man ja auch mit ganz viel anderem Obst machen!

    @ Anie: Bei mir gibt es auch ein paar Dinge, die ich nach längeren Urlauben nicht mehr essen kann: Glücklicherweise betrifft das aber fast ausschließlich Fertiggerichte: Dosen schmecken nach Festival, asiatische Billig-Tütensuppen kann ich nach ein paar Wochen Interrail vor Jahren überhaupt nicht mehr sehen. Aber wenn alles nach Banane riecht, stell ich mir auch ziemlich übel vor...

    @ Sandra: Ich mag dieses karamellige und den knsuprigen Boden unheimlich gerne! Vor der ersten hatte ich noch ziemlich Angst, dass das alles zu dunkel wird, oder alles in der Pfanne kleben bleibt. Aber mit nicht allzu hoch geschalteter Herdplatte und einer beschichteten Pfanne klappt das alles wunderbar! Hilfreich ist lediglich, wenn man das Obst in relativ große Stücke schneidet, wenn man vorher einmal ohne Karamell ausprobiert, ob es wirklich genug für die Pfannengröße ist, bzw. ob man bspw. bei Apfelringen oder eben Bananenscheiben lieber ein Stückchen abschneidet. Denn was einmal im Karamell liegt, liegt eben, bzw. wenn man dann nochmal was schneiden muss wirds eher hektisch... :)

    Liebe Grüße,
    Ina

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  6. Puren Bananen kann ich auch so gar nichts abgewinnen, ich mag die Konsistenz einfach nicht *schüttel*
    Als Ei/Sorbet, im Kuchen als KiBa-Saft oder gerne auch gegrillt mit ner Kugel Vanilleeis finde ich sie aber total lecker <3

    Eine Tarte-Form habe ich leider auch (immer noch) nicht aber die Idee mit der ofenfesten Pfanne gefällt mir sehr gut, wird probiert.

    Liebe Grüße,

    Lilly

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  7. Kleine Tarteförmchen für meist-allein-Esser-Portionen hab ich mir zwar gestern endlich gegönnt, aber Tarte-Tatin-Formen, die man auch auf den Herd stellen kann, sind in Deutschland unheimlich teuer. Wahrscheinlich, weil sie kaum einer kauft. Naja, aber mit einer Pfanne funktioniert es wirklich phantastisch. In meinem Fall übrigens mit abgeschraubtem Plastikgriff, da das die einzige Pfanne ist, die von der Größe her in den Ofen passt und alleine bewältigbar ist... :)

    Liebe Grüße,
    Ina

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  8. Ich brauche dringend eine Pfanne, die Ofentauglich ist. Das sieht so lecker aus :)

    Lg Elly

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  9. @ Elly: So eine "richtige" ofenfeste Pfanne, die man auch als Bräter oder so benutzen kann, hab ich auch nicht. Ich weiß ja nicht mal, ob es die so klein überhaupt gibt, dass sie in meinen Ofen passen könnte... :)

    Aber ich hab einfach an einer normalen Pfanne den Plastikgriff kurzerhand ab- und anschließend wieder angeschraubt, so funktioniert es wunderbar!

    Und wer einen größeren Ofen hat, kann natürlich auch schlichtere Pfannen mit Metallgriff verwenden. Nur Holzgriffe werden übrigens auch ziemlich dunkel im Ofen, das haben wir vor einiger Zeit mal mit einer Grillpfanne ausprobiert... :)

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