Aber zum Gericht! Wir hatten: feine kleine Möhrchen, die natürlich viel zu schade waren um als kleingeschnippelte karamellisierte Karotten zu enden und deswegen am Stück zubereitet wurden.
Frische grüne Bohnen aus dem Garten seiner Eltern, die als edle Beilage natürlich ebenfalls nicht kleingeschnippelt und mit Speckwürfeln versehen in einen Topf geworfen, sondern ordentlich in ein Scheibchen Schinkenspeck eingewickelt wurden (wie hier).
Herzoginkartoffeln, die ich glaub seit meiner Kindheit nicht mehr gegessen hab, damals aber geliebt hab und unbedingt mal wieder machen wollte. Und hierzu haben sie ja perfekt gepasst.
Und letztendlich Schweinelende - statt nicht studentenbudgettauglichem argentinischen Rinderfilet. Und dazu spontan eine dunkle Zwiebel-Speck-Soße mit leichter Rotweinnote.
Und was soll ich sagen: Es war so lecker, dass wir für den leider abwesenden dritten Kochmeister im Bunde einfach mitgegessen haben. Sprich jeder genau so einen Teller, nochmal einen halben bis dreiviertelten davon und noch eine extragroße Ladung Herzoginkartoffeln obendrauf:)
Und wie immer, wenn da zig verschiedene Sachen zusammen den Weg auf einen Teller finden, gibt es die Rezepte natürlich auch dieses Mal wieder getrennt. Kann man nämlich zusammen machen, kann man aber natürlich auch alles einzeln oder eben mit was anderem kombiniert machen.
Wenn man es zusammen macht: Kartoffeln und Bohnen kochen, währenddessen alles andere vorbereiten, Kartoffeln spritzen und Bohnen einwickeln. Und dann Fleisch, Soße und Möhren zubereiten, während die Kartoffeln (und Bohnen) im Ofen (bzw. in der Pfanne) sind.
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Herzoginkartoffeln / Pommes Duchesse / Prinzeßkartoffeln
Zutaten (für 3-4 Personen)
- Kartoffeln (700 g)
- Butter (40 g)
- Milch (etwa 50 ml)
- Ei (eins)
- Pfeffer, Salz
- Muskatnuss (wahlweise)
Zubereitung (60 Minuten, aber nur 5 Minuten zum Schälen und zwischendrin 10-15 Arbeitszeit)
Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser etwa 20-25 Minuten gar kochen.
Das Wasser anschließend abgießen, den Topf samt Kartoffeln aber nochmals kurz auf den Herd stellen und die Kartoffeln abdämpfen lassen.
Das Ei währenddessen verquirrlen, die Butter schonmal warm, sprich aus dem Kühlschrank stellen.
Die Kartoffeln anschließend durch die Presse drücken oder mit einem Kartoffelstampfer, einer Gabel, o.ä. relativ fein zerkleinern.
Anschließend mit etwas Milch, Butter, und etwa 3/4 des verquirrltes Eies glatt rühren (mit einem Handrührgerät fnktioniert es wesentlich einfacher als von Hand).
Mit Pfeffer, Salz und eventuell etwas Muskatnuss, wahlweise auch geriebenem Käse oder ähnlichem abschmecken.
Die Kartoffelmasse anschließend mit einem Spritzbeutel (mittlere Tülle) auf ein Backblech spritzen und mit dem restlichen verquirrlten Ei bestreichen.
(Wer übrigens keinen Spritzbeutel hat, kann auch einfach mit Esslöffeln kleine Häufchen formen. Sieht nicht ganz so toll aus, schmeckt aber genauso gut!)
Bei 200°C anschließend etwa 10-20 Minuten im Ofen backen, bis sie leicht gebräunt sind.
Tipp
Aus Kartoffelpüreeresten kann man zwar auch super Kartoffelsuppe machen, aber Herzoginkartoffeln sind wirklich eine mindestens ebenso gute Resteverwertung. Und machen auf dem Teller richtig was her, aber mit Kartoffelpüree vom Vortag eigentlich kaum Arbeit!
Preis (pro Beilagenportion) 30-40 Cent
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Karamellisierte Möhrchen
Zutaten (für 3 Personen)
- kleine Möhren (9-12, je nach Größe und Dicke)
- Butter (etwa 20 g)
Zubereitung (20-25 Minuten)
Möhren grob waschen, schälen und Spitze anschneiden. Das Grün relativ weit runterkürzen, wenn es schön ist aber nicht komplett abschneiden.
Die Möhrchen mit 10 g Butter in einen Topf oder eine Pfanne geben und etwas bis zur Hälfte mit Wasser auffüllen.
Das Ganze aufkochen und das Wasser komplett einkochen lassen (kurz vor Ende mal in eine der Möhren piksen, ob sie die gewünschte Bissfestigkeit erreicht hat - auch wenn "zur Hälfte mit Wasser füllen" eine ganz gute Faustregel ist).
Die restliche Butter zugeben und die Möhrchen rundum leicht anbraten.
Preis (pro Beilagenportion) 20 Cent
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Bohnen im Speckmantel
Zutaten (für 3-4 Personen)
- grüne Bohnen (gute 20 relativ lange, also etwa 40 kurze; vielleicht 3 Handvoll?)
- Schinkenspeck (6-8 etwas dickere Scheiben)
- Butter
Zubereitung (zweimal 15 Minuten, dazwischen Abkühlzeit)
Bohnen mit etwas Bohnenkraut in leicht gesalzenes, kochendes Wasser geben.
Circa 10-15 Minuten bissfest garen (nach 10 Minuten einfach die erste Kostprobe einlegen, so ein winziges Probierstück bringt einen nicht um, selbst wenn sie noch nicht durch sind).
Das Wasser anschließend abgießen und die Bohnen in Eiswasser kurz abschmrecken (damit sie schön grün bleiben).
Eventuell noch etwas abkühlen lassen (ich bereite die bspw. immer schon ganz am Anfang vor, auch wenn ich sie erst ganz am Ende wieder weiterverwerte).
Die Enden der Bohnen abschneiden. Bei so langen Bohnen wie wir sie hatten auch noch mittig halbieren.
Anschließend jeweils 8-10 Bohnen(hälften) mit einer Scheibe Schinkenspeck umwickeln.
In etwas Butter rundum anbraten, bis der Speck knusprig ist. Wahlweise können sie auch zusammen mit den Herzoginkartoffeln bei 200°C im Ofen gebacken werden, bis der Speck leicht knusprig wird.
Preis (pro Beilagenportion) wird nachgeliefert ;)
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Lendchen in Zwiebel-Speck-Soße
Zutaten (für 3 Personen)
- Schweinelende (gute 450 g)
- Pfeffer, Salz
- Zwiebel (eine)
- Schinkenspeck (eine etwas dickere Scheibe)
- Rotwein (50 ml, hier Dornfelder trocken)
- Milch (igendwas zwischen 50 und 100 ml)
- Wasser (wahlweise Fleischbrühe, igendwas zwischen 50 und 100 ml)
- Dunkle Soße zu Braten (Streuwürze, etwa 1 TL)
Zubereitung (20-30 Minuten)
Lende waschen, abtrocknen und je nach Geschmack in etwa 2 bis 3 cm dicke Scheiben schneiden.
Diese von beiden Seiten pfeffern und salzen.
In wenig Öl oder Fett von beiden Seiten kräftig anbraten. Wenn sie fast durch sind, aus der Pfanne nehmen und in einem Stück Alufolie gut verschlossen beiseite stellen.
Währenddessen die Zwiebel in feine Streifel schneiden, Speck wahlweise ebenfalls in Scheiben schneiden (ich hab ihn hier am Stück gelassen und am Ende aus der Soße genommen).
Zwiebel und Speck gegen Ende mit dem Fleisch oder sobald dieses aus der Pfanne genommen wurde in der gleichen Pfanne anbraten. Die Zwiebeln dürfen hier natürlich leicht braun, aber nicht angebrannt werden.
Anschließend mit dem Rotwein ablöschen, leicht einkochen lassen. Nach und nach mit Milch und Wasser / Brühe aufgießen (je nach gewünschter Soßenmenge, etc. Und schlichtweg, weil ich ebenso improvisiert hab und deswegen keine genauen Mengenangaben machen kann ;).
Mit etwas Pfeffer, Salz und etwas Soßenstreuwürze abschmecken.
Das Fleisch samt Fleischsaft wieder zugeben, eventuell nochmals abschmecken.
Preis (pro Portion) 1,70 Euro
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Und zum Abschluss nochmal alles zusammen. Damit man das nochmal sieht und auch einfach weils so schön war und ich am liebsten gleich nochmal einen Teller davon hätte:
Preis (pro Portion) 3,00 Euro (etwa, ich schau mal noch nach dem Bohnenpreis... ;)
Das ist mal ein toller Wochenendabschluss, hätte ich mich mal auf den Weg zu Dir gemacht ;)
AntwortenLöschenSieht echt super lecker aus!
Liebe Grüße
Elly
Hättste, hättste, hättste... hättste sogar n Tellerchen abbekommen, immerhin haben wir zwei wirklich über den Hunger hinausgegessen, weil es so lecker und noch soviel da war... ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße und einen guten Wochenstart,
Ina
Ja ja Ich will auch!! Es hat hier geschneit(sagt man so glaube Ich) erstes mahl seit 1939.Viele von Menschen hier erleben Schnee zum ersten Mahl:)Warum Ich das sage?Weil Ich unheimliche lLust habe um dieses Rezept heute zu machen um mich auf zu waermen:))
AntwortenLöschenp.s. Deine Zwetchgen Rezepte sind in dem SC Kochbuch auf diese seite:http://teslio.com//groups/kulinarstvo/blogs/blogpost/1236
Vielen dank :))
@ Dzoli: Wow, dann ist bei euch ja mal so richtig doll winterlich! Da hast du echt eine warme, deftige Mahlzeit verdient!
AntwortenLöschenWas ist das denn für eine Seite / Kochbuch? Ich versteh da ja leider kein Wort... ;)
Liebe Grüße,
Ina
Ui, das ist wieder ein Rezept ganz nach meinem Geschmack - super!
AntwortenLöschenLG Maja
Freut mich, dass es dir gefällt! Ich wünsch mir auch nochmal ein Portiönchen davon... ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Ina
Feines Rezept! Nur eine Frage:
AntwortenLöschenWie kann man ohne Zucker "karamellisieren"? Ich kenn' das nur als "glasieren"? Oder habe ich da was nicht mitbekommen? ;)
Gruß, Christoph
@ Christoph: Dankeschön erstmal! Vor allem auch dafür, dass ich mich jetzt auch wieder an diesen Festschmaus erinnere und sofort wieder haben will... :)
AntwortenLöschenAuf deine Frage hab ich jedoch leider keine wirkliche Antwort. Es ist zugegebenermaßen eines der Dinge, bei denen ich mich auch manchmal frage, warum man das so und so sagt. Aber vielleicht liegt es daran, dass in gedämpfte und in heißer Butter angebratene Möhrchen auch ohne Zuckerzugabe "karamellisiert" schmecken...?
Liebe Grüße,
Ina