Geschmacklich hat er nur einen Nachteil: Teig naschen macht mit Salzbutter drin nur halb soviel Spaß. Aber als fertiger Kuchen harmoniert das salzige Karamell und der leicht salzige Teig ganz wunderbar mit den süßen Aprikosen und dem Rosmarin!
Ansonsten? Ansonsten bin ich während des Backens erst etwas verzweifelt, weil der Teig mit einem ganzen Ei drin doch sehr weich war (obwohl ich ihn schon extra etwas länger im Kühlschrank gelassen hab), aber da werd ich das nächste Mal eben nur ein Eigelb reintun. Und ich befürchte, dass meine Aprikosen etwas zu reif waren. Denn die haben soviel Flüssigkeit abgegeben, dass ich die Temperatur irgendwann noch hochstellen und den Kuchen auch wesentlich länger backen musste. Aber am Ende war das alles vergessen, denn das Endergebnis war einfach nur herrlich lecker:
Zutaten (für eine 18-cm Pfanne bzw. Tarte Tatin Form)
- Mehl (100 g)
- Salzbutter (50 g)
- Zucker (30 g)
- Ei (eins, bzw. das nächste Mal nur ein Eigelb)
- Zucker (80 g)
- Salzbutter (30 g)
- Rosmarin (etwa 1/2 Zweig)
- Aprikosen (7 relativ große, etwa 400 g, damit sollte man dann auch mit kleineren hinkommen)
Zubereitung (5 Minuten, Wartezeit, nochmal 10-15 Minuten plus 40 Minuten Backzeit)
100 g Mehl, 50 g Salzbutter, 30 g Zucker und ein Ei(gelb) zu einem glatten Teig verkneten.
Diesen in Klarsichtfolie etwa eine gute halbe Stunde im Kühlschrank abkühlen lassen.
Aprikosen waschen, trocknen, halbieren und entkernen.
Rosmarin waschen, trocknen, abzupfen und wahlweise leicht hacken.
Den Zucker ohne Rühren bei mittlerer Hitze langsam in einer Pfanne schmelzen. Einzelne verbleibende "Zuckerinseln" nur durch leichtes Rütteln oder Klopfen an der Pfanne verringern. Wenn man rührt, klumpt der Zucker ziemlich.
Anschließend die Salzbutter in kleine Stücke geschnitten unterrühren, bis ein einheitlicher, nicht zu dunkler Karamell entsteht.
(Die Karamellmenge hab ich ürigens leicht reduziert, aber das mach ich eigentlich bei allen Tarte Tatin Rezepten, die ich irgendwo lese, weil da meist viel mehr Zucker verwendet wird, als ich verwenden würde. Und so lecker Karamell ist, mir wird das en masse doch eher zu süß... ;)
Die Pfanne vom Herd nehmen. Rosmarin ins Karamell geben und die Aprikosen mit der Hautseite nach unten im Karamell verteilen (und wie immer: lieber vorher einmal in der leeren Pfanne ausprobieren, wieviel man wirklich braucht, wenn der Karamell mal flüssig ist, kann man da nicht mehr soviel ändern...).
Den Teig vorsichtig auf Pfannengröße ausrollen, über die Aprikosen legen, leicht andrücken und mit einer Gabel mehrfach einstechen.
Anschließend laut Originalrezept bei 180°C 20-25 Minuten backen. Bei mir waren es 30 Minuten bei 180°C, und nochmals 10 Minuten bei 200°C.
Dass der Kuchen fertig ist, sieht man daran, dass der Teig leicht gebräunt ist und es drumrum fröhlich blubbert.
Den Kuchen dann aus dem Ofen nehmen, etwa 10 Minuten auskühlen lassen (bei mir wäre dank der vielen Aprikosenflüssigkeit etwas länger eventuell nicht schlecht gewesen).
Anschließend einen Teller / Kuchenplatte über die Pfanne stülpen und beides gemeinsam schnell drehen, so dass der Kuchen auf den Teller gestürzt wird.
Noch ein klein wenig auskühlen lassen (währenddessen bspw. fotographieren ;), und dann am besten lauwarm servieren.
Wer keine Salzbutter zur Hand hat, kann übrigens auch normale Butter und zusätzlich etwas (Meer-)Salz verwenden.Dabei kommt es ebenso wie bei Salzbutter ein bisschen darauf an, wie salzig man es mag. Beurre salé hat um die 5 % Salzanteil, Beurre demi-sel meist so um die 2-3 %. Also quasi 2 g, 3 g oder 5 g Salz auf 100 g Butter. Das passende Dreisatzrechnen für dieses Rezept überlass ich jetzt heute aber mal euch... ;)
Aber eine Anmerkung noch: Meines Erachtens ist etwas gröberes Meersalz wirklich die leckerste Salzvariante zur Herstellung von Salzbutter. Aber das darf jeder gerne für sich entscheiden, und im Kuchen verbacken spielt das dann ja eh keine so große Rolle mehr. Da geb ich dann immer lieber feineres Salz und Butter separat zu, da sich das besser verteilt und sowieso weniger umständlich ist...
Preis (pro Kuchen) 3,20 Euro
Preis (pro Stück / Viertel) 80 Cent
Dies istw wohl das beste was Franzoesen einfallen koennte.Schnell und die Fruechte sind so lekker karamelisiert:)
AntwortenLöschenOooooh! Lecker, lecker, lecker! Die wollte ich demnächst auch mal nachbacken. :-)
AntwortenLöschen@ Dzoli: Da hast du Recht, Tarte Tatin ist echt eine wahrhaft französisch süße Sünde!
AntwortenLöschen@ Regina: Obwohl ich bei der Zubereitung erstmal kurz Problemchen hatte: Volle Empfehlung, das nachzubacken! War wirklich superlecker!
Liebe Grüße,
Ina