Mittwoch

Peking-Suppe

Klingt immer unglaublich kompliziert. Aber vor allem, weil so viele verschiedene Zutaten drin sind. Wer aber öfter asiatisch kocht, hat die meisten Soßen sowieso zuhause und kann das restliche Gemüse gut weiterverwenden. Insbesondere, wenn man sowieso mal so groß für mehrere aufkocht, dass man sich ein Vorspeisensüppchen gönnt.
Außerdem muss man es mindestens einmal selbst ausprobiert haben, da man laut eines kritischen Teilzeitmitessers ein gutes asiatisches Restaurant daran erkennt, dass sie Pekingsuppe selbst zubereiten. Und diese natürlich entsprechend lecker ist. Ich hab sie übrigens am Wochenende das erst Mal zubereitet. Da mein eines Kochbuch leider kein Rezept dafür bereit hielt und da soviel reingehört, dass ich mir ob einer vollständigen Zutatenliste nicht sicher war, und wurde davor das Internet durchstöbert. Jedoch entweder nicht lang genug, oder es gab wirklich kein Rezept, dass alles beinhaltet hat, was für mich rein muss, bzw. ich weiß, dass reingehört.
Also hab ich mich einfach an eine eigene Kreation gewagt. Am Wochenende hatten wir noch etwas viel Fischsauce erwischt und leider nur Sambal Manis zur Hand gehabt, aber diesmal wurde die Schärfe mit Sambal Oelek perfekt. Der Rest hat schon am Wochenende wunderbar gepasst. Auch wenn es nicht die ökonomische Variante von Asiarestaurant nebenan ist, sondern eine Suppe mit sehr viel Einlage:



Zutaten (für 3-6 Portionen)

- Möhre (eine)
- Lauch (4-5 cm)
- Tomaten (2 Stück, wahlweise aus der Dose oder nur Tomatenmark)
- Zwiebel (eine kleine)
- Champignons (2-3, je nach Größe)
- Mu Err Pilze (1-2, getrocknet)
- Bambussprossen (aus dem Glas, 6-8)
- Sojasprossen (frische, halbe Handvoll)
- Maiskölbchen (aus dem Glas, 3-4)
- Chinakohl (2-4 Blätter, je nach Größe)
- Ei (eins)
- Erbsen (TK, 2 EL)

- Sesamöl (1-2 EL)
- Sojasauce (2-3 EL)
- Fischsauce (1 EL)
- Austernsauce (1-2 EL)
- Tomatenmark (1 EL, ohne frische Tomaten etwas mehr)
- Reisessig (1-2 EL)
- Hühnerbrühe (1 Brühwürfel, idealerweise asiatische Hühnerbrühe)
- Sambal Oelek (2-4 TL, je nach Geschmack, wahlweise Chilischote)
- Sambal Manis (wahlweise 1 TL, bringt eine leicht süße Schärfe rein)
- Ingwer (2-3 cm)
- Pfeffer, Salz
- Zucker
- 5 Epices (ich schäze, auf deutsch heißt es einfach 5-Gewürze-Mischung)
- Speisestärke (2-4 EL)

- Hühnchen (50-100 g, wahlweise)
- getrocknete Shrimps (wahlweise 1-2 EL)

- Dänische Röstzwiebeln (wahlweise 1-2 EL, gekauft oder selbst gemacht)


Zubereitung (30-40 Minuten)

Mu-Err-Pilze in Wasser einweichen.
Tomaten in heißem Wasser kurz blanchieren, kalt abschrecken, Schale abziehen und fein würfeln.
Fleisch waschen, trocken tupfen und in feine Streifen oder Würfel schneiden.
Karotten schälen und in dünne Streifen (circa 2-3 cm lang) schneiden. Lauch putzen und in sehr feine halbe Ringe schneiden. Zwiebel fein würfeln.
Das Fleisch in etwas Sesamöl kurz anbraten, aus der Pfanne nehmen und separat warmhalten.
Karotten, Zwiebeln und Lauch kurz anschwitzen, eine Prise Zucker, Tomatenwürfel und Tomatenmark zugeben.
Tomatenwürfel leicht zerdrücken, mit 2-3 EL Sojasoße ablöschen.
Mit 750 ml Hühnerbrühe aufgießen, und 1 EL Fischsauce, 1-2 EL Austernsauce und 1 EL Reisessig zugeben. Ingwer in die Suppe reiben und anschließend circa 5-10 Minuten köcheln lassen.
Währenddessen Maiskölbchen in quer in Scheibchen schneiden, Bambussprossen längs in Streifen. Sehr große vorher halbieren.
Sojasprossen waschen und putzen, wahlweise halbieren. Chinakohl in dünne, nicht zu lange Streifen schneiden. Champignons in Scheiben, Mu Err Pilze in Streifen schneiden.
Restiches Gemüse und getrocknete Shrimps in die Suppe geben und auf niedriger Stufe weiter köcheln lassen.
Ei gut verquirrlen und vorsichtig in die Suppe gießen. Kurz stocken lassen, gegebenenfalls vom Boden lösen.
Erbsen zugeben und die Suppe mit Sambal Oelek oder Chili sowie Pfeffer, Salz, 5-Gewürze-Mischung und Zucker abschmecken.
Wahlweise noch mit etwas in kaltem Wasser angerührter Speisestärke binden, anschließend mit einem EL Röstzwiebeln servieren.


Tipp

Beim Gemüse kann man natürlich noch mehr variieren, im Endeffekt sind ja einfach die Küchenreste an Gemüse in so einer Suppe, auch wenn es ein paar Dinge gibt, die wir gemeinhin darin erwarten.
Aber solange die Suppe an sich schmeckt, kann neben ein paar Sprossen, Pilzen, einem Ei und Karotten bspw. auch Broccoli mit in die Suppe, ebenso machen sich auch kleingeschnittene Glasnudeln gut darin.
Fleisch muss natürlich nicht sein, und wird oft genug weggelassen.
Wer den typisch asiatisch sämigen Geschmack erzielen will, gibt übrigens noch etwas Glutamat, wahlweise auch Natron zu. Auch ein klein wenig Sherry macht sich ganz gut in Peking-Suppe.
Und es gibt übrigens auch die Variante, dass Suppenhuhn zuerst gekocht wird, diese selbstgemachte Brühe und eben das kleingeschnittene Suppenhun verwendet wird. Darauf hab ich aber ganz faul verzichtet.

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