Samstag

Tipps & Tricks: Schokoladen-Spritzbeutel selbst herstellen

Eigentlich stelle ich ja nichts allzu kompliziertes in der Küche an. Sprich, nur Dinge, die jeder irgendwie auf seine Weise schon nachmachen kann. Aber nachdem ich neulich schonmal angesprochen wurde, ob ich nicht einen kleinen Pralinenworkshop geben könnte, wollte ich immerhin mal einen Tip loswerden.
Denn gerade bei Schokolade, die einfach überall anklebt und alles vollschmiert, kann man echt richtig viel Sauerei produzieren und viel Schokolade irgendwo auf dem Weg verschenken.
Und eines der wichtigsten Dinge dabei ist eigentlich das Herstellen von Spritzbeuteln bzw. die Aufbewahrung übriggebliebener, geschmolzener Schokolade. Funktioniert beides nach dem gleichen Grundprinzip, also wird es auch zusammen erklärt.
Leider hab ich abgesehen von ein paar Fotos, die ich schon bei den Schoko-Birnen-Cupcakes letzte Woche gemacht hab, heute nur mit weißer Schokolade hantiert. Macht die Bilder etwas wenig farbenfroh, aber man erkennt es glaub trotzdem ganz gut:


Zutaten

- Schokolade
- Frühstücks- oder Gefrierbeutel


Zubereitung

Meine Mama hst mir ja schon bei normalen Spritzbeuteln beigebracht, diese immer über die Hand zu stülpen, und er st dann Sahne oder Teig einzufüllen. Aber normalerweise hat man da eh eine große Menge und die Masse ist relativ zähflüssig. Also einfacher zu handhaben als Schokolade, und meist wird eh fast der ganze Spritzbeutel dreckig.
Damit man hier bei Schokolade aber nicht allzuviel Masse an den Wänden vergeudet, bzw. eine rießen Sauerei veranstaltet, eine (!) Ecke des Plastikbeutels wahlweise in eine Hand, oder noch besser in ein niedriges, relativ schmales Glas bzw. eine ebensolche Tasse hängen, den Rest außen runterziehen. Ich verwende hierfür ganz gerne die einfachsten Teelichthalten vom Schwedischen Haushaltsausstatter. Davon finden einige sowieso nur in der Küche Verwendung, ist also auch nicht eklig:


So kann man die Schokolade dann mit beiden Händen aus der Schüssel direkt in den Spritzbeutel einfüllen. Undzwar nur da, wo sie auch hin soll, ohne dass sie irgendwo erst noch runterläuft und später die ganze Tüte verklebt ist:


Anschließend den Spritzbeutel von hinten eindrehen, damit die Schokolade nicht mehr nach oben rauslaufen kann:


Vorne je nachdem, was man spritzen will, ein größeres oder kleineres Eck der Plastiktüte abschneiden. Für Dekorationen relativ fein (da reicht wirklich ein winziges Loch), für die Füllung einer Praline kann es ruhig etwas größer sein, damit man nicht ewig drücken muss, bis sie gefüllt ist:


Bei Spritzen die Tüte von hinten nach und nach auch immer weiter aufdrehen, so hat man immer einen ausreichenden Druck drauf (ok, das ist nciht gerade eine schöne Linie, aber die wurde auch nur für's Foto gezogen, während dieser in der anderen Hand gehalten wurde, und anschließend sofort vom Teller genascht):


Wenn man nicht die ganze Schokolade verbraucht, kann man natürlich wahlweise einfach weitere Gitter, etc. spritzen. Diese kann man vorsichtig eingepackt und nicht zu kalt bzw. warm gelagert anschließend gut aufheben, um mal spontan Desserts oder so zu verzieren (ok, meine sind nicht ganz sooo ordentlich mit Back- oder Butterbrotpapier dazwischen gestapelt, aber die waren ja groß, und halbe Gitter sind auch schön. Und der Rest wird einfach wieder mal mit eingeschmolzen):



Wer richtig viel Schokolade übrig hat, kann jedoch auch einfach die Schokolade ein wenig von der Spritzöffnung zurückdrücken, und das Loch wahlweise auch noch zuknoten. Anschließend von hinten so weit wie möglich nach vorne schieben und verknoten.
Bzw. wer einfach nur Schokoalde übrig hat und diese wiederverwertbar aufbewahren will, kann sie einfach nach dem gleichen Prinzip in ein Tütchen füllen und nur von hinten festknoten.


Was dabei hinterher wieder rauskommt, sieht zwar ziemlich seltsam aus, löst sich aber fast ohne Rückstände von der Folie ab und kann so aufbewahrt und das nächste Mal weiterverwertet, sprich wieder geschmolzen werden:



Wer die Schokolade lieber wieder in handlichen Stücken haben will, streicht sie wahlweise in der Tüte ein bisschen glatt, statt sie möglichst eng zusammenzuknoten. Sobald die Schokolade hart ist, kann man sie dann in grobe Würfel schneiden.
Wahlweise kann man sie natürlich auch einfach in Pralinenförmchen spritzen, und dort anschließend rausnehmen und als ordentlich 10- oder 15-Gramm-Würfel aufbewahren. Aufwendiger, aber eventuell sinnvoll. Ich nehm solche Reste aber meist eh zum Überziehen von Pralinen oder Kuchen, wo es nicht sooo genau abgewogen sein muss.
Zu den letzten beiden Möglichkeiten kommt es bei mir aber meist nicht, weil sich der Aufwand für meine kleinen Restmengen meist nicht lohnt.


Wer übrigens lieber was gleich verwertbares, aber einfaches mit seinen Schokoaldenresten anfangen will: Schoko-Crossies sind immer eine gute Idee!

5 Kommentare:

  1. Das ist ein super Tipp! Vielen Dank! Ich verwende immer die Einwegspritzbeutel, auf die Idee, dass das auch mit Gefrierbeuteln funktioniert, bin ich noch nicht gekommen.

    AntwortenLöschen
  2. Klasse! Super erklärt und ein Tipp der für mich und meine vergangene Schoko-Manscherei Gold wert ist. Vielen Dank!

    Lieben Gruß
    Liane

    AntwortenLöschen
  3. Hallo, habe Deinen Blog gerade erst entdeckt und find ihn klasse, werde also sicher in Zukunft öfter vorbeischauen :) Der Tipp mit dem Spritzbeutel-Befüllen ist schon mal super - ich mache auch gern Pralinen und befülle häufig Gefrierbeutel mit Schokolade, aber auf die Idee, die vorher in eine Schüssel zu stülpen, bin ich noch nie gekommen. Das macht vieles leichter ;o)

    AntwortenLöschen
  4. Die Einwegspritzbeutel gehen natürlich auch. Nur gibt es die hier nicht überall, weswegen ich normalerweise eh keine daheim hab, wenn ich mal welche brauch...

    Auf die Idee mit dem Glas bin ich übrigens selbst erst vor kurzem gekommen, als ich mal mit so kleinen Schokoladenmengen hantieret hab, dass ich gleichzeitig Schüssel heben, auskratzen und Spritzbeutel heben musste. Und das ging mit zwei Händen nunmal gar nicht :)
    Da kam mir die Idee mit dem Glas und ich hab mich auch gefragt, warum ich das nicht schon immer so gemacht hab. Also musste das gleich mal geteilt werden!

    Liebe Grüße,
    Ina

    AntwortenLöschen
  5. Hallo! Vielen, vielen Dank für die tollen Hinweise. Seit so langem will ich das probieren. Grüße! Odette

    AntwortenLöschen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...