Mittwoch

Chausson aux Pommes

Soviel leckeres Essen, so wenig Zeit. Diese leckeren französischen Apfeltaschen gab es nämlich schon am Wochenende, und da ich nun endlich dazugekommen bin, die Fotos auf den Rechner zu ziehen und anzusehen, bereue ich es direkt, dass ich keinen Blätterteig mehr im Haus habe.
Ich liebe diese Dinger! Genauso wie richtige französische Croissants, mit denen man eine Riesensauerei beim Essen verabstaltet. Und Pain au Chocolat.
Aber bei Pain au Chocolat und Croissants hat man in Deutschland wenigstens manchmal die Chance, richtig gute zu bekommen. Aber Apfeltaschen gibt es nur in der deutschen Variante...
Die eigentlich auch nicht soooviel anders ist. Nur eben eine andere Form hat, meist mit ganz viel Zuckerguss versehen wird und oft noch Rosinen, Marmelade oder Nüsse enthält. Hier sind nur Äpfel und etwas Zimt drin. Und eben die ganz eigene Form französischen Apfeltaschen ohne entsprechende Hilfsmittel nachgebaut:


Zutaten (für 4 kleinere Täschchen)

- Blätterteig (24 x 24 cm)
- Eigelb (eins)

- Apfel (einer)
- Demerara-Zucker (1 TL)
- Zimt


Zubereitung (15 Minuten plus 20 Minuten Backzeit)

Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen.
Apfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Etwas Butter schmelzen, Apfel darin kurz mit wenig Zucker anbraten. Zimt zugeben und mit ein wenig Wasser aufgießen (grade eine Bodendecke, mehr braucht es nicht). Die Äpfel ein paar Minuten köcheln lassen, bis sie weich sind. Anschließend überschüssige Flüssigkeit abgießen.
Um den Blätterteig auszustechen hab ich - in Ermangelung eines so großen Ausstechers, insbesondere ohne die schönen Rundungen - einfach eine Tartelette-Backform aus Metall verwendet. Diese hatte knappe 12 cm Durchmesser (so kommt dann auch die Größe des benötigten Blätterteiges zustande), und das hat echt gut funktioniert.
Anschließend auf jeweils eine Hälfte der Kreise einen EL Äpfel geben.
Den Teighalbkreis um die Äpfel herum mit etwas Wasser anfeuchten (mit einem Pinsel oder Finger). Die andere Teighälfte über die Äpfel klappen und auf den angefeuchteten Teig drücken (nicht ganz am Rand).
Anschließend den Teig mit einem Messer zwischen den Rundungen noch ein paar mm weiter einschneiden.
Ei Eigelb verquirrlen (wahlweise mit ganz wenig Wasser), und die Taschen damit bestreichen. Dabei aufpassen, dass nichts über den Rand runterläuft (wobei ich fast etwas übervorsichtig war, nachdem es mir das letzte Mal viel zu oft runtergelaufen ist). Ich hab leider keine Fotos von den ungebackenen Taschen, aber ich denke man sieht trotzdem, was ich da zu beschreiben versuche:


Die Taschen diagonal mit einem Messer von oben einritzen, wer mag auch nochmal in die andere Richtung, damit kleine Karos oben drauf entstehen.


Bei 180-200°C im vorgeheizten Backofen circa 20 Minuten backen. Ich ess sie sehr gern lauwarm, aber sie schmecken auch kalt. Und dann auch noch am nächsten Tag.


Tipp

Die waren zwar leider schon verputzt, bevor ich ein Foto machen konnte, aber weil es eine perfekte, leckere Resteverwertung war, muss es dennoch kurz angesprochen werden:
Beim ausstechen von so großen Kreisen bleibt natürlich egal wie man es macht, immer einiges an Teig übrig, was für nichts mehr so recht reichen will.
Ich hab aus diesem diesmal herzhafte kleine Knabbereien gemacht:
Dazu einfach die vorhandenen, in diesem Fall sogar schön gerillten, Teigdreiecke wahlweise nochmal halbieren oder vierteln. Anschließend mit dem restlichen Eigelb bepinseln, und mit Sesam, Mohn und / oder Parmesan bestreuen. Wer mag, kann sie auch noch leicht pfeffern und salzen. Anschließend circa 10 Minuten bei 180°C backen.
Süße Kekse können daraus natürlich auch hergestellt werden, bspw. mit Mandelblättchen oder drauf.

9 Kommentare:

  1. Die sind sicher auch nicht ganz so süß, oder?
    Aber was ist denn Demerara-Zucker? Kenn ich gar nicht!

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  2. Nee, die sind apfelig und schon fluffig, auf dass man wie bei allen richtig guten Blätterteigsachen ganz viel bröselt beim Essen... :)

    Demerara-Zucker ist einfach brauner, grober Rohrohrzucker. Wie man ihn auch zum karamelisieren oder für Crème Brûlée nimmt. "Normaler" Rohrohrzucker geht aber genauso.
    Nur der normale weiße Haushaltszucker find ich ist meist kein guter Ersatz, weil der wirklich ganz anders schmeckt...

    Liebe Grüße,
    Ina

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  3. Sieht superlecker aus! Die werde ich bal mal machen, mein Mann ist absoluter Apfeltaschen-Fan!! Und danke für den Tip mit der Resteverwertung! Immer wieder verblüffend, auf welch einfache Dinge man auch selber hätte kommen können... :-)

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  4. Die sehen ja sooo lecker aus. Ich liebe Blätterteig, leider ist er kalorienmäßig so böse! :-)

    Liebe Grüße!
    A.D.

    www.restaurant-am-ende-des-universums.de

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  5. DAAAAANKE für dieses Rezept!!! Mein Freund liebt Apfeltaschen und ich habe mich noch nie "getraut" welche selber zu machen. Dein Rezept hört sich aber super an - das werde ich mal "klauen" :)
    Liebe Grüße,
    Rike

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  6. @ Frau V: Ich hab einfach voll die Abneigung, Lebensmittel wegzuschmeissen und dachte mir dann irgendwann, was als Stängli schmeckt, schmeckt bestimmt auch in "Keks"form. Natürlich sind sie nicht ganz so gleichmäßig, wie wenn man den Blätterteig extra dafür zurechtschneiden würde, aber ungefähr eine ähnliche Größe kriegt man schon hin, und Hauptsache sie sind lecker!

    @ A.D.: Besonders kalorienarm ist Blätterteig wirklich nicht, wobei ich noch nie probiert hab, ob die Light-Produkte auch schmecken. Aber immerhin sind selbstgemachte Apfeltaschen nicht noch mit Tonnen von Zuckerguss zugekleistert! :)

    @ Rike: Aber gerne doch, ich werd bei dir sicher auch noch das eine oder andere Mal "klauen". Werd die Tage auch nochmal "normale" machen (irgendwie ist die Apfeltaschenlust geweckt), aber da kommen dann auch nur noch ein paar Rosinen oder Nüsse mit rein und sie werden eben eckig zusammengeklappt und oben komplett eingeschnitten. Ist wirklich richtig einfach und schnell zubereitet.

    Liebe Grüße,
    Ina

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  7. die hab ich als kind immer bei meiner oma in frankreich gegessen. lecker.
    danke für das rezept

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  8. Hallo!

    Tolles Rezept, danke!
    Wie schaffst du es allerdings, dass der Blätterteig vorne bei der Rundung so gut aufgeht???
    Ich hab jetzt zwei verschiedene - einen billigen und einen teureren - Blätterteig probiert, aber leider ist bei mir die Rundung eher "zusammengedrückt" und geht nicht so schön auf, wie auf deinen Bildern!

    Liebe Grüße
    Ina

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    1. Hallo Ina!

      Hm... vielleicht etwas zu fest zusammengedrückt oder zu nah am Rand zusammengedrückt? Dann kann es sein, dass sich die einzelnen Blätterteigschichten nicht mehr richtig aufgehen... Das wär jetzt das Einzige, was mit spontan einfällt, woran es liegen könnte...

      Hoffe, das hilft dir weiter! Und ansonsten hoffe ich, dass sie trotzdem geschmeckt haben! :)

      Liebe Grüße,
      Ina

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