Mein erstes Mal. Bisher kam es nämlich immer aus dem Glas. Außer an Weihnachten bei Oma, aber da hab ich es ja auch nie selbst gemacht. Und dann wollten wir neulich Ente mit Knödeln und Blaukraut machen. Und haben einfach mal blauäugig zu einem frischen Rotkohlkopf gegriffen. Sollte man ja schon rausfinden, wie man den genau zubereitet. Das war auch so. Nur gab es Ente und Klöße dann ohne Blaukraut, da dessen Zubereitung zwar nicht schwierig aber zeitaufwändig ist und selbst die Klöße aus gekauftem Kloßteig nur halb so lang gebraucht haben.
Aber heute hab ich mich nun rangewagt und muss sagen: Es ist wirklich nicht kompliziert, ein paar Minuten vorbereiten, alles in den Topf und vor sich hin köcheln lassen. Nur: Normalerweise zieht es mich in die Küche, wenn ich Hunger hab, und nicht, wenn ich erst in einer guten Stunde essen mag. Also wird es selbstgemachtes Blaukratut bei mir wohl erst wieder geben, wenn ich mal für einen Schweinebraten oder ähnliches sowieso ein paar Stunden vorher alles vorbereiten muss.
Ach ja: Bei dem Rezept hab ich mich jetzt letztendlich ungefähr an die Angaben im Bayerischen Kochbuch gehalten, wobei ich bereits vor besagtem Entenessen bei meiner kurzfristigen Internetrecherche eigentlich auf meist weitestgehend identische Grundrezepte gestoßen bin:
Zutaten (für 3-4 Portionen)
- Rotkohl (einen relativ kleinen Kopf)
- Apfel (einer)
- Zwiebel (eine)
- Zucker (1 EL)
- Lorbeerblätter (2-3)
- Gewürznelken (2-4)
- Salz
- Essig (3-4 EL)
- Rotwein (50-100 ml)
- Johannisbeergelee oder Preiselbeeren (1 EL)
Zubereitung (10 Minuten plus 40-60 Garzeit)
Zwiebel fein würfeln. Apfel schälen und in dünne Scheiben schneiden. Diese noch vierteln.
Den Rotkohl vierteln, äußere Blätter entfernen, Wurzel schräg rausschneiden und wahlweise hobeln oder in feine Streifen schneiden. Ich fand es mit einem scharfen Messer fast einfacher, direkt vom Kopf runterzuschneiden, da der Kohl beim reiben etwas zerfällt. Aber das kann ja jeder halten, wie er mag.
Anschließend Zwiebel und Apfel kurz in etwas Fett anschwitzen, mit dem Zucker karamelisieren, Rotkohl zugeben und relativ schnell mit 3-4 El Essig ablöschen. Das dient dem möglichst guten Erhalt der Farbe.
Anschließend mit Wasser aufgießen, bis der Kohl gerade bedeckt ist, Salz und Lorbeerblätter zugeben, Gewürznelken wahlweise in einem Teeei, in eine Zwiebel gesteckt oder einfach so zugeben. Dann aber merken, wieviele es waren und am Ende wieder rausfischen oder alle Mitesser vorwarnen.
Anschließend circa 40-60 Minuten dünsten.
Anschließend wahlweise mit etwas Rotwein und / oder Johannisbeergelee bzw. Preiselbeeren abschmecken.
Anmerkung zur Haltbarkeit
Ich hab mich ja lange gefragt, ob das so auch haltbar wird, und wie lange es wohl hält. Ich weiß zwar noch immer das Maximum nicht, aber auf jeden Fall war das Vakuum nach zwei Monaten noch perfekt, und das Blaukraut hat wunderbar geschmeckt. Und das isst man ja eh vorwiegend im Winter zum Braten, da sollte es innerhalb von zwei Monaten schon wegkommen... Zumindest bei mir tut es das :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen