Dienstag

Amaretto-Kirschen mit Mascarpone-Creme und Amarettini

Ich liebe Amaretto-Kirschen und könnte sie eigentlich auch einfach pur essen. Bzw. eigentlich mach ich das auch, denn solange sie marinieren hab ich eigentlich ständig das Bedürfnis nachzusehen, sprich zu probieren, ob sie denn "schon gut" sind. Und bin denn tagelang nicht nur erheitert, sondern tatsächlich auch dauerhaft leicht angeheitert. Aber das ist im Winter bei Rumrosinen nicht anders, und eigentlich auch nicht bei einem klassischen Rumtopf...
Dazu übrigens noch kurz eine Anekdote einer meiner letzten Mitfahrgelegenheiten: Da unterhielten sich zwei Studentinnen tatsächlich darüber, dass einer auf der Kalte-Ente-Party auch noch ganz stolz erzählt hätte, dass sie die Früchte eine ganze (!) Woche in Alkohol eingelegt hätten. Die zweite meinte daraufhin todernst, dass es dann ja kein Wunder sei, dass es ihnen heute nicht so gut gehe, die Früchte waren dann ja sicher nicht mehr gut...
Naja, aber es gibt ja auch auf fast jeder Party einen Spezialisten, der nur die leckeren Früchte aus der Bowle fischt, aber nichts davon trinkt, weil er ja nicht betrunken werden will...
Aber zurück zu den Amarettokirschen! Die sind nämlich auch schon nach etwas kürzerer Zeit wirklich lecker, der Amaretto erhält zudem einen genial fruchtigen Beigeschmack, und eine simple Mascarpone-Creme reicht vollkommen aus, um daraus ein superleckeres Dessert zu zaubern:


Zutaten (für 3 kleinere Dessertportionen, das Glas Kirschen reicht eher für 6 Portionen)

- Kirschen (300 g frische, im Winter geht es aber auch mit welchen aus dem Glas)
- Amaretto (150-200 ml)
- Orangensaft
- Zucker (75 g)
- Wasser (40 ml)

- Mascarpone (75 g)
- Magerquark (125 g)
- Milch (2-3 EL)
- Kirsch-Amaretto (1-2 EL, wahlweise, dann entsprechend weniger Milch)
- Zucker (etwa 1-2 El, das ist aber je nach individuellem Geschmack variabel)
- Vanillezucker (1 TL)

- Amarettini (etwa 3 Stück)


Zubereitung (30 Minuten für die Kirschen plus mindestens ein Tag, 10 Minuten fürs Dessert)

Kirschen waschen, trocknen, entsteinen (wer einen Entseiner besitzt, muss sie dafür natürlich nicht halbieren).

Zucker und Wasser aufkochen lassen bis sich der Zucker gelöst hat und das ganze nach ein paar Minuten eine sirupartige Konsistenz erreicht. Anschließend mit dem Amaretto verrühren. Kirschen kurz zugeben und durschwenken.

Anschließend noch heiß in sterile Gläser füllen (falls sie nicht komplett bedeckt sind, noch etwas Amaretto nachgießen), sofort verschließen und auf den Kopf stellen, bis der Inhalt kalt ist.

Die Kirschen kühl und dunkel lagern. Mindestens 24 Stunden, im Idealfall einige Tage durchziehen lassen. Da der Amaretto relativ wenig Umdrehungen hat, sind die Kirschen allerdings nur 2-3 Wochen haltbar (wenn sie denn bei mir überhaupt so lange halten...). Wer sie länger haltbar machen will, liest sich einfach unten die Varianten durch... ;)

Für die Mascarpone-Quark-Creme 75 g Mascarpone und 125 g Magerquark mit ein paar EL Milch, wahlweise auch etas Amaretto glatt rühren. Vanillezucker unterrühren und nach Geschmack noch mit normalen Zucker süßen.

Die Amaretto-Kirschen schichtweise mit der Mascarpone in Gläser füllen und mit zerbröselten Amarettini servieren.


Amaretto-Kirsch-Varianten 

Für die einfachste Variante Kirschen aus dem Glas abtropfen lassen und mindestens einen Tag in Amaretto einlegen.
Wenn es ganz schnell gehen muss, kann man auch mit etwas Amaretto und einem Teil des Kirschsaftes aus dem Glas sowie etwas Speisestärke eine Amaretto-Kirsch-Grütze kochen.

Wer die Kirschen sowieso gleich alle verbraucht, kann sich das Sirupkochen sparen und die entsteinten Kirschen einfach so (wahlweise mit etwas Zucker, aber ich brauch das dann gar nicht) für ein bis zwei Tage luftdicht verschlossen, kühl und dunkel in Amaretto einlegen.

Wer hingegen Kirschen für längere Zeit haltbar machen will, sollte den Amaretto wahlweise mit hochprozentigem Rum strecken (für Amaretto-Rum-Kirschen), oder wahlweise mit reinem Alkohol. Um sie für mehrere Monate bis Jahre haltbar zu machen, müssen mindestens 50 Volumenprozent Alkohol und ausreichend Zucker vorhanden sein.

Und wem die Kirschen so zu langweilig sind, der legt - insbesondere bei denen, die länger marinieren - noch etwas Zimt, Sternanis, Vanille, Orangesaft, Orangenzest, oder oder oder mit ein. 


Preis (pro Glas Amaretto-Kirschen) 2,60Euro (also 300 g Kirschen)
Preis (pro kleinerer Dessertportion) 1,20 Euro (mit 40 g Kirschen)

3 Kommentare:

  1. Ah herrlich ... davon hätte ich auch gerne Eins ;o)

    Lg Kerstin

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  2. Yammy, das schmeckt immer. Dieses Phänomen des "testens ob es schon/noch gut ist" kenne ich auch zur Genüge :)
    Und ich bin selbst ein "Ich esse nur die Früchte in der Bowle"-Mensch, wundere mich aber nicht, dass ich beschwipst bin ;)

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  3. @ Kerstin: Ich könnt da grad auch direkt nochmal ne Portion vertragen... Und ich glaub ich mach das die Tage auch nochmal, bevor ich sie wirklich alle pur so am vorbeigehen wegnasche...

    @ Lilly: Ich bin auch ein großer Früchte-mit-ein-klein-wenig-Bowle-Trinker. Aber solange man weiß, wohin das führt, kann man das leckerste an der Bowle ja ruhig in großen Mengen verzehren... ;)

    Liebe Grüße,
    Ina

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