Vor kurzem musste ich feststellen, dass nicht alle Kinder im Frühling rohe Rhabarberstangen in große Zuckergläser getunkt haben, und nie wirklich verstanden haben, warum man ab einem bestimmten Datum keinen Rhabarber mehr essen durfte, auch wenn noch welcher im Garten war. So ganz verstehe ich noch immer nicht, was genau dann zu giftig ist, aber ich glaube meiner Oma.
Nur musste ich den anderen Kindern unbedingt Rhabarberkuchen näher bringen! Der erste Versuch war ja leider nicht ganz klassisch - also nicht mit Baiser - und die Kritiker fanden ihn generell zu sauer. So sehr ich das auch liebe, ich wollte etwas finden, wie Rhabarber ohne zuviel Zucker etwas süßer wird.
Der Vorschlag, Äpfel dazuzugeben, gefiel mir nicht sooo gut. Aber gestern hatte ich noch ein halbes Pfund Erdbeeren, die dringend wegmussten. Also hab ich das Standardrezept, nach dem wohl jede Oma Rhabarberkuchen macht, dementsprechend abgewandelt. Und das Ganze hat sich letztendlich als sehr gute Mischung erwiesen!
Zutaten (für eine 28-cm-Springform)
- Ei (eins)
- Zucker (65 g)
- Butter (125 g)
- Mehl (250 g, halb Vollkorn, halb weiß)
- Rhabarber (1 kg)
- Erdbeeren (250-300 g)
- Demerara-Zucker (1 EL)
- Eiweiß (2-3)
- Zucker (100-180 g)
Zubereitung (circa 30 Minuten, knappe Stunde im Ofen)
Ein Ei und zimmerwarme Butter verrühren. Zucker und Mehl mit Knethaken unterrühren, bis ein einheitlicher Teig entsteht.
Boden der Springform mit Backpapier auskleiden, anschließend den Teig gleichmäßig auf dem Boden und einem circa 4 cm hohen Rand verteilen. Kaltstellen.
Rhabarber putzen, schälen und in circa 1 cm breite Stücke schneiden.
Erdbeeren waschen, putzen und vierteln, wahlweise noch kleiner schneiden.
Rhabarber und Erdbeeren mischen, gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen.
Bei 200°C 30-40 Minuten backen. Dann den braunen Zucker zu der Rhabarber-Erdbeermasse geben.
2-3 Eiweiß steif schlagen. Den Zucker nach und nach zugeben. Auf ein Eiweiß je nach Größe 50-60 g Zucker.
Anschließend gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen.
Bei 160°C nochmal circa 10 Minuten in den Ofen geben. Anschließend bei geöffneter Tür noch eine Weile im Ofen stehen lassen, damit der Guss außen schön knusprig bleibt.
Tipp
Ich hatte noch Eiweiß übrig von der Sauce Hollandaise und der Suppe, ansonsten kann man auch mal in ein Rührei oder ähnliches einfach ein Eigelb mehr reinhauen. Weniger gesund, aber lecker!
klingt lecker, weshalb wir dieses Rezept wählten. Bei uns ist allerdings was schief gelaufen .. unser kuchen schwimmt im erdbeer -rhababersaft.
AntwortenLöschenwas lief falsch? wir haben uns genau an die angaben des rezeptes gehalten. wer weiß Rat?
Hm... Leider auch keine Ahnung, was da schiefgelaufen ist...
LöschenVielleicht einfach "zu saftiges" Obst erwischt...
Klappt es bei euch denn sonst mit Obstkuchen gut im Ofen? Hab festgestellt, dass manche Öfen von unten so wenig Hitze abgeben, dass man die Kuchen wesentlich länger backen muss, bis der Teig durch ist - und dann eben von oben lange abdecken muss, damit sie nicht zu dunkel werden...
Hoffe aber, dass der Kuchen dennoch geschmeckt hat!
Liebe Grüße,
Ina