Meine hat mir jedenfalls unter anderen irgendwann einmal verraten, dass sie früher - als man natürlich nicht so viel hatte - heimlich immer ein Ei mehr in ihren Pfannkuchenteig gegeben hat. Wodurch sie natürlich besser schmecken. Und die Herren im Dorf von ihren Kochkünsten angetan waren.
Aus diesem Grund nenne ich die Pfannkuchen hier auch ganz bewusst Eierkuchen. Denn sie enthalten einfach wesentlich mehr Ei als das, was man gemeinhin als Pfannkuchen kennt. Und sie sind in guter alter Manier in etwas großzügiger bemessenem Fett ausgebacken. Durch den etwas dickflüssigeren Teig werden sie in diesem Fall auch wesentlich dicker, als ich das bei Pfannkuchen normalerweise mag. Aber durch das viele Ei schmecken sie nicht zäh, sondern erinnern geschmacklich eher ein wenig an Kaiserschmarrn.
Jedesmal wäre mir das zu heftig, aber wenn wie heute dringend Eier weg müssen, kann man sich diese etwas gehaltvollere Variante durchaus mal gönnen.
Dazu gab es ein einfaches Apfelkompott. Wer alleine isst, will ja schließlich nicht jedesmal ein neues Glas aufmachen, nur weil er etwas Beilage zu seinen Pfannkuchen will:
Zutaten (für ein Hauptgericht oder zwei bis drei Desserts)
- Eier (zwei)
- Mehl (40 g)
- Milch (60 ml)
- Apfel (ein bis zwei)
- Weißwein (alternativ einfach nur Wasser, einen großzügigen Schuss)
- Demerara-Zucker und / oder Honig (1-2 TL)
- Zimt (eine Prise)
- Puderzucker (wahlweise, nicht zwingend nötig)
Zubereitung (20-30 Minuten)
Eier leicht anschlagen, Mehl und Milch unterrühren. 10 Minuten ruhen lassen.
Nebenbei Apfel schälen und in dünne Scheiben oder Stücke schneiden.
Die Pfannkuchen in reichlich Fett von beiden Seiten bei hoher Hitze ausbacken und separat warmhalten.
Die Äpfel in etwas Butter kurz anbraten, mit Wein und Wasser ablöschen (sollten circa zur Hälfte bedeckt sein). Zucker und / oder Honig zugeben, mit einer kleinen Prise Zimt abschmecken und bei kleiner 5-10 Minuten Hitze köcheln lassen.
Bei mir hat es bestens funktioniert, dass so die Eierkuchen zusammen mit dem Kompott fertig waren. Wer nicht allzu mutlitaskingfaähig ist, kann aber auch zuerst das Kompott zubereiten in einem geschlossenen Topf warmhalten bzw. nochmals kurz erhitzen, wenn die Pfannkuchen fertig sind.
Wahlweise mit etwas Puderzucker servieren, aber das Kompott sollte eigentlich fast genug Süße liefern.
Anmerkung
Ich habe auf Geheiß meiner Mama mal in eine Kochsendung reingeschaut. Ich sage das an dieser Stelle, weil ich oben davon spreche, dass die Eierkuchen in reichlich Fett ausgebacken werden sollen. Und bei mir "reichlich", "ein wenig" oder auch das Wort "Prise" etwas anders definiert wird als bei Fernsehköchen. Auch meine Esslöffel sind anscheinend kleiner.
Auch wenn ich meist nur für ein bis zwei Personen koche, wäre mein Essen fetttriefend und total versalzen, wenn ich so vorgehen würde, wie man das dort zu sehen bekommt.
Unter viel Fett verstehe ich - ich hab das mal grob überschlagen - circa einen guten EL Pflanzenfett, den ich hier verwendet hab. Normalerweise kommen für ein bis zwei Pfannkuchen eine Messerspitze Fett in eine beschichtete Pfanne. Das reicht vollkommen aus, und schmecken tun sie so auch sehr gut. Wie gesagt: Für jedesmal wäre mir diese Variante eindeutig zu gehaltvoll.
Hmmmmmmmm! So hat sie meine Oma auch immer zubereitet!
AntwortenLöschenOmas sind eben immer die besten Ansprechpartner wenn es darum geht aus einfachsten Mitteln das Beste zu machen :)
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