Aber dann gab es auf dem Bamberger Markt nur Pepperoni. Und da nur so milde, dass selbst zwei ausgekochte Schoten die Sahne nicht wirklich scharf gemacht haben.
Also musste irgendwas anderes her. Aber was passt denn - außer dem zu allem Unglück auch noch nicht mehr vorrätigen Cognac - noch zu einem gaaaaanz leichten Hauch von Chili?
Zum Glück fielen mir genau da die Rotweintrüffel wieder ein, die ich vor einiger Zeit in einer Pralinentheke voller Verwunderung angegafft hatte. Und wie es der Zufall so will, war denn gerade ein Fläschchen Rotwein offen... :)
Die Rotwein-Chili-Trüffel sind nicht ganz so süß, wie man das von Pralinen gemeinhin erwartet, sondern eher leicht herb. Aber so ist das ja auch bei guter Zartbitterschokolade - und zu einem Gläschen Rotwein machen sie sich ganz vorzüglich:)
Zutaten (für 15 Stück / eine Pralinenform)
- Zartbitter-Kouvertüre (200 g)
- Sahne (40 ml, eventuell etwas mehr zum Ausgleich der Schärfe)
- Butter (5 g)
- Rotwein, trocken (25 ml)
- Pepperoni (eine Schote (ich hab mit zweien die doppelte Menge zubereitet ;))
Zubereitung (dreimal um die 10 Minuten, insgesamt eine gute Stunde)
Gehackte Schokolade über Wasserdampf oder im Wasserbad (maximal gute 40°C!) langsam schmelzen.
Die Förmchen mit der Schokolade randvoll füllen.
Die Förmchen anschließend kräftig rütteln oder aus 2-3 cm Höhe immer wieder auf eine ebene Unterfläche "fallen" lassen. Dies so lange wiederholen, bis keine Luftbläschen mehr nach oben steigen.
Anschließend die Förmchen umdrehen und überschüssige Schokolade wieder ablaufen lassen.
Reste auf der Form mit einem Teigschaber entfernen und die Schokolade abkühlen lassen.
Die Pepperoni waschen und in Ringe schneiden.
Die Sahne vorsichtig aufkochen lassen, Pepperoni zugeben und ein paar Minuten köcheln lassen.
50 g der flüssigen Schokolade mit 5 g Butter und 25 ml trockenem Rotwein verrühren, anschließend löffelweise mit der scharfen Sahne abschmecken.
Dabei bedenken, dass die Füllung einen Tick schärfer sein darf, als man es essen will, da die Schokoladenhülle die Schärfe wieder etwas auffängt. Eventuell noch etwas "normale" Sahne zugeben, um die Schärfe zu mildern (dennoch nicht weit über die 40 ml kommen, nur eben eventuell nicht nur die Chilisahne verwenden).
Die Füllung in einen Frühstücksbeutel füllen, eine Ecke abschneiden und in die Förmchen spritzen.
Kurz erkalten lassen.
Die restliche Schokolade in einen anderen Frühstücksbeutel füllen, ebenfalls eine Ecke abschneiden und die Pralinen damit verschließen.
Leicht an den Förmchen rütteln, damit die Böden wirklich komplett abschließen.
Pralinen erstarren lassen (mindestens 20-30 Minuten, idealerweise aber ein paar Stunden) und vorsichtig aus den Formen drücken.
Preis (für 15 Stück) 1,50 Euro
Klingt saulecker, upps.. Aber was sind Pralinenformen? Ist das einfach eine Silikonform, in der man zB auch Eiswürfel macht oder so bzw. könnte ich diese nehmen, um das Rezept nachzumachen? LG Najda
AntwortenLöschenWas ne schöne Idee!! Leider 3 Wochen "zu spät" aber dann heb ich mir das halt für irgendwelche Geburtstage/sonstige besondere Angelegenheiten auf :)
AntwortenLöschen@ Nadja: Ich hab spezielle Silikonformen dafür gekauft, die kosten so zwischen 5 und 10 Euro. Aus Plastik gibt es auch welche, aber eher im Fachhandel, die aus Silikon findet man auch in den meisten normalen Küchenläden bzw. -abteilungen.
AntwortenLöschenOb es mit Eiswürfelformen auch geht, frag ich mich auch schon lang, hab es aber noch nie ausprobiert, weil ich die immer so kurzfristig mache, dass nie Zeit war, eventuell verunglückte zu produzieren... ;)
Aber sobald ich es irgendwann doch mal ausprobiert hab, werd ich davon berichten!
@ Lilly: Ja, ich weiß... aber irgendwie schaff ich es immer nicht, Weihnachtsgeschenke etc. schon soviel früher zu machen, dass sie rechtzeitig auf dem Blog landen... Außerdem wär das ja auch den Beschenkten gegenüber unfair, weil die dann ewig schon in meinem Kühlschrank liegen würden und dann umso schneller verzehrt werden "müssten"...
Aber zu Geburtstagen bzw. für nächstes Jahr sind Pralinen auf jeden Fall auch super! :)
Liebe Grüße,
Ina
rotwein-chili hört sich nach einer aufregenden, leckeren mischung an
AntwortenLöschenliebe grüße
trina
@ Trina: Ja, das ist es wirklich! Ich war bei Pralinen mit Rotweinfüllung anfangs ja echt skeptisch - aber zusammen mit der herben Schokolade und einem ganz leichten Hauch von Schärfe sind sie richtig lecker geworden! :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Ina
Hallo,
AntwortenLöschenselbst gemachte Trüffel Pralinen schmecken an besten. Werde das Rezept ausprobieren. Habe planetarische Pralinen in Japan gefunden. Man sollte versuchen sie nach zumachen, gute Idee oder
Mike
Hallo Ina, hab mir letzte Woche eine Silikonpralinenform gekauft (die für Eiswürfel sind identisch nur leider zu gross ;-)und mich an diesen Rotwein-Chili-Trüffeln versucht - seeehhhrr sehr lecker :-))- ich liebe dunkle Schokolade mit Chili -, zwar anfänglich richtig scharf, aber das verfliegt relativ schnell. Nur das Einfüllen und Dosieren funktioniert noch nicht wirklich gut, ich kleckere da immer irgendwie, gehöre aber auch zur Gattung der Grobmotoriker ;-) Weitere Trüffelrezepte hab ich mir hier von Dir schon zur Seite gelegt. Lieben Gruß Nadja
AntwortenLöschen@ Nadja: Ui, das freut mich voll, dass sie dir auch so gut geschmeckt haben!
AntwortenLöschenBeim Schokolade einfüllen mach ich auch immer ne rißiege Sauerei, weil ich das einfach mit einem Teelöffel mache, und danach eh die ganze Schokolade beim Umdrehen kreuz und quer drüber fließt. Das wisch ich dann aber einfach mit einem Teigschaber so gut wie möglich wieder ab... ;)
Und danach wie gesagt die Füllung und danach die Schokolade zum Verschließen in einen Spritzbeutel mit sehr kleiner Tülle oder - mir fast noch lieber - in einen Frühstücksbeutel füllen, in den ich ein wirklich sehr kleines Loch an einer Ecke schneide. Damit schaffe ich es eigentlich ganz gut, nur so maximal ein zwei kleine Kleckse daneben zu kriegen. Aber das wird auch mit jedem Mal ein bisschen besser, also einfach munter weiter drauf los pralinieren! :)
Liebe Grüße,
Ina