Bisher hab ich ja sämtliche Pralinen von Hand gerollt (siehe u.a. hier und hier). Unter anderem, weil Hohlkörper relativ teuer sind, ch lieber viele kleine statt ein paar großen Pralinen habe und ich es nicht mag, wenn die dünne äußerste Schicht bei Hohlkörpern beim essen abbröckelt. Aber von Hand spritzen, rollen, überziehen und das lange Warten dazwischen macht eben nur bei größeren Mengen wirklich Sinn. Für eine reletiv kleine Menge ist, man mit einer solchen Form hingegen wirklich schnell fertig, und mit ein bisschen Übung lassen sich die kleinen optischen Macken sicher auch noch vermeiden:
- weiße Kouvertüre (knappe 200 g, tatsächlich "braucht" man nur gute 150-175)
- Butter (20 g)
- Rhum arrangé Letchi (30 ml)
- in Rhum eingelegte Litschis (2)
Zubereitung (dreimal 5-10 Minuten, insgesamt circa eine Stunde)
Schockolade über Wasserdampf vorsichtig schmelzen (darf nicht zu heiß werden).
Anschließend die Hälfte der Pralinenförchen komplett mit Schockolade füllen, kurz warten und die Form umdrehen, so dass überschüssige Schockolade zurück in den Topf laufen kann. Mit der zweiten Hälfte genauso verfahren. Anschließend die Form mit einem Teigschaber / langen Messer, o.ä. abziehen, und die überschüssige Schokolade ebenfalls zurückgeben. Wenn jemand weiß, wie es richtig geht, sagt es mir, aber das war meine Lösung, um auch an die Seitenwände Schockolade zu bekommen.
Anschließend die Pralinen 5 Minuten kalt stellen.
Währenddessen 50 g der geschmolzenen Kouvertüre mit 20 g Butter und 30 ml Rhum verrühren. Wer die Pralinen von Hand rollt, sollte etwas weniger Rhum oder zusätzlich etwas Puderzucker verwenden, damit die Füllung nicht zu flüssig ist.
Die Litschis leicht abtropfen lassen, und in kleine Stücke schneiden. Ich hab sie beim ersten Versuch jetzt als erstes in die Form gegeben, aber das Ergebnis zeigt, dass man auch zuerst etwas Füllung hineingeben kann, und dann dennoch noch ausreichend Platz für Früchte im Inneren der Praline verbleibt. Also:
In jedes der Förmchen einen kleinen Klecks der Füllung geben, dann ein Stückchen Litschi und anschließend mit der Füllung bis auf circa einen guten mm Höhe auffüllen.
Kurz kaltstellen.
Anschließend mit der restlichen Kouvertüre die Pralinen "verschließen" udn überschüssige Schokolade wieder (möglichst schnell) glatt abziehen. Ich war da etwas zu langsam bzw. hatte schon relativ kalte Schokolade, weshab meine teilweise kleine "Füßchen" bekommen haben.
Die Pralinen dann nochmal 15-20 Minuten kalt stellen, bzw. wer länger Zeit hat einfach so fest werden lassen.
Dann vorsichtig aus den Formen drücken (nicht oder nicht weit fallen lassen dabei).
Lange Beschreibung, aber eigentlich schnell gemacht. Denn schon sind 15 verschenkfertige Pralinen zubereitet...
Tipp
Zum Schokoladenverbrauch: Man benötigt nicht wirlich 200 g, aber wewnn am Schluss ein klein wenig Schokolade fehlt, weil man irgendwo genascht oder noch einen kleinen Rest am Schüsselrand hat festwerden lassen, dann nervt das wirklich. Entsprechend nehm ich für den Überzug lieber ein bisschen mehr Schokolade und macht zur Not noch Schokocrossies oder füll sie flüssig in einen - wie einen Spritzbeutel - über die Hand gestülpten Gefrierbeutel. Dann kann man sie genauso wieder verflüssigen udn wann anders weiterverwenden.
Ursprünglich wllte ich klein gehackte frische und eingelegte Litschis unter die Füllung heben, was aber an nicht vorhandenen frischen Litschis gescheitert ist.
Und wer keinen Rhum arrangé hat: Ich denke, dass die Füllung auch mit weißem Rhum schmeckt, und die Litschis auch nach ein paar Tagen in anderem weißen Rhum (agricole) einen feinen Rhumgeschmack annehmen. Mit Kischen funktioniert es ja schließlich auch.
Und was nach diesem geglückten Versuch ab sofort auf meiner To-Do-Liste steht, sobald meine anderen Fläschchen gut durchgezogen sind: Zartbitter bis Ananas und weiße Schockolade mit Kokos... Ich freu mich drauf!
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