Samstag

Apfel-Kirsch-Michel
Die schwäbische Form der Resteverwertung altbackener Backwaren

Erstmal wünsche ich euch allen ein frohes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr! Ich hoffe, ihr seit gut reingerutscht und nach den freien Tagen wieder gut im Alltagsleben angekommen!
Eigentlich wollte ich ja schon längst die restlichen Pralinenrezepte gepostet haben. Und das sind echt viele leckere Rezepte. Nur leider liegen die Fotos dazu auf einem weit entfernten PC. Also kommen wir dazu erst in den nächsten Wochen und starten dafür mit einer kleinen Resteverwertung ins neue Jahr.
In den letzten Tagen hat sich hier nämlich so einiges angesammelt, weil man über die Feiertage und zwischen den Jahren irgendwie im im kulinarischen Überfluss lebt. Und dann eben auch viel halb gegessenes oder vergessenes irgendwo liegen bleibt. Insbesondere Gebäck ist dann natürlich irgendwann so altbacken, dass es keiner wirklich mehr essen mag.
Dem kleinen Schwaben in mir widerstrebt es natürlich, all das einfach wegzuwerfen. Also starten wir umweltfreundlich ins neue Jahr und backen einen schwäbischen Apfel-Kirsch-Michel. Der übrigens ein bisschen wie Quark-Auflauf schmeckt, obwohl er weder Quark noch Grieß enthält:


Ein wirklich exaktes Rezept gibt es heute nicht, schließlich handelt es sich um eine relativ variable Form der Resteverwertung. Im Folgenden findet ihr also nur grobe Mengenangaben und variable Zutaten. Aber ich denke, das sollte reichen. :)

Zutaten (für etwa 4 Dessertportionen oder zwei kleinere süße Hauptspeisen)

- Altes Gebäck (etwa 3 Stück, bspw. Weißbrot, Brötchen, Hefezopf, Croissants, Kuchen, ...)
- Milch (etwa 400-500 ml, je Menge und Alter des Gebäcks)
- Eier (1-2)
- Zucker
- Zimt

- Obst (hier 1 Apfel und 3 EL Rum-Kirschen, wahlweise anderes Obst / Dosenobst)

- Butter o.ä. (zum Einfetten der Form)


Zubereitung (15 Minuten Vorbereitungszeit plus etwa 45 Minuten Backzeit)

Das Gebäck (hier übrigens ein vergessenes Croissant, eine halbe Neujahrsbreze und Reste von selbst gebackenen Hefeteig-Schneemännern) in kleine Stücke schneiden.

Ei verquirrlen und mit etwa 300 ml Milch verrühren.
Das Gebäck darin einlegen - und nach und nach Milch nachgießen und umrühren, so dass das Gebäck sich gleichmäßig vollsaugen kann.

Obst waschen und schälen oder eben abtropfen - und gegebenenfalls in Stücke schneiden.

Die Gebäck-Milch-Ei-Masse mit Zucker und Zimt abschmecken.
Wie viel man da braucht variiert natürlich mit der Süße des jeweils verwendeten Gebäcks: Bei süßem Gebäck reicht ganz wenig, bei Weißbrot braucht man etwas mehr ;)

Die Gebäck-Milch-Ei-Masse zusammen mit dem Obst in eine gefettete Auflaufform geben.
Bei uns landeten übrigens auch noch ein paar verbliebene Löffel eines Apple Crumble mit in der Form:


Bei 180-200°C solange backen, bis der Kuchenmichel braun und etwas aufgegangen ist.
Bei mir wird er übrigens meist erst braun und wird dann nochmal mit Alufolie drüber in der Ofen geschoben, bis er auch aufgegangen ist... ;)

Anschließend im Idealfall mit etwas Vanillesoße servieren. Oder einfach pur.

Morgen folgt an dieser Stelle übrigens hoffentlich noch ein Portionsfoto - heute war der Hunger zu groß und das leider Licht zu schlecht. Also gibts zum Abschluss nur ein Foto von der Form:



Variante

Das Ganze kann man übrigens auch direkt in kleinen Portionsförmchen oder Tassen zubereiten. Sieht eigentlich fast schöner aus, wie ihr bei diesem Blaubeer-Kuchen-Michel sehen könnt. Geht nur nicht in jeder Männerwohnung... ;)



Preis (pro Dessertportion) 40-80 Cent (je nachdem, welches Gebäck und Obst man verwendet ;)

2 Kommentare:

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