Samstag

Food-o-grafie #1: Kamera-"Ausrüstung"

Dank der lieben Zorra kann man zur Zeit einen kleinen Blick hinter die Kulissen zahlreicher Foodblogs werfen: In Teil 1 ihres Food-o-grafie-Events wird die jeweilige Kameraausrüstung vorgestellt, in den folgenden wird es dann bspw. noch um das liebe Licht, das Setting und die Nachbearbeitung gehen.
Nachdem in meinem Fall nun wirklich nicht von einer Kamera-"Ausrüstung" gesprochen werden kann, habe ich zuerst gezögert, ob ich meine Kamera überhaupt vorstellen sollte. Aber wenn schon, denn schon!
Außerdem gibt es da draußen ja sicher noch viele andere Blogger, die auch nur über eine kleine Kompaktkamera verfügen. Und immerhin hab ich da mittlerweile - leihweise - schon mit mehreren Modellen meine Erfahrungen gemacht.

food-o-grafie 2013 - #1 Kamera Ausrüstung (Einsendeschluss 28.02.2013)

Also kommen wir mal zu den Leitfragen. Zur Einleitung mal eine Übersicht der Kameras:

Welche Modelle kommen zum Einsatz?

  • meist die Panasonic Lumix DMC-LZ6
  • zur Zeit auch oft leihweise die Voigtländer Virtus D5
  • früher am und an die Canon Ixus 75
  • und ab und an das iPhone4
  • kein Stativ (wäre mittlerweile vorhanden, wird hierfür aber nie verwendet)

Wurden sie speziell für Food-Fotografie zugelegt?
  • Nein, keine einzige davon. Die Panasonic ist meine, die anderen gehören Freunden und werden ausgeliehen, wenn wir was leckeres essen, ich aber mal wieder keine Kamera dabei habe.

Das vorneweg, geht es jetzt Kamera für Kamera zur Beantwortung der weiteren Fragen. Dazu gibt es dann auch jeweils ein paar unbearbeitete Fotos der Kamera. Nur das Wasserzeichen hab ich noch nachträglich eingefügt....
Wer übrigens Hunger kriegt, oder schonmal spicken will, wie die Fotos bearbeitet aussehen, kommt über einen Klick aufs Bild zum jeweiligen Rezept mit bearbeiteten Fotos. Aber vorneweg: Viel bearbeitet wird bei mir auch nicht: Meist nur ein bisschen nachbelichtet, selten mal ein klein wenig an Farben und Kontrast gespielt. Oder ganz grobe Flecken auch mal rausradiert. Alles andere bleibt, wie man es eben auf den Tisch bekommt... ;)

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Die Panasonic Lumix DMC-LZ6



Welches sind die Vorteile des Modells?
  • Sie verfügt über einen speziellen Food-Modus, den ich auch für fast alle Foodfotos verwende
  • Ein relativ guter Zoom (6-fach optisch, 24-fach digital) - der bei mir allerdings nicht mehr zum Einsatz kommt, da er dank seeeehr viel wortwörtlichem Sand im Getriebe nicht mehr wirklich funktioniert ;)


Welches sind die Nachteile des Modells?
  • Erzeugt im Foodfoto bei schlechtem Licht manchmal einen Blaustich - könnte man eventuell mit etwas Rumspielerei an der Kamera auch beheben...
  • Hier nicht relevant, aber: Sie kann seltsamerweise nur Videos ohne Ton aufnehmen
  • Für eine Kompaktkamera eigentlich fast schon unhandlich groß (aber nachdem mir zwei Tage vor der Abreise nach Madagaskar auf Réunion meine Kamera gestohlen wurde, musste schnell halbwegs guter Ersatz her - und da man auf Madagaskar nie weiß, wann man wieder an Strom kommt, musste es eine mit normalen Akkus sein ;)

Technische Daten?
  • 7,2 Megapixel
  • 6-facher optischer Zoom
  • viele verschiedene Programme
  • und alles weitere kann man bspw. hier oder hier nachlesen. 

Schieben wir hier mal gleich einige unbearbeitete Beispielfotos ein:

Das hier war mein erstes Foodfoto überhaupt. Ich bin selbst immer wieder überrascht, wie gut das dafür eigentlich geworden ist. Deckenlampe, ein Spot, noch nicht mal den Foodmodus der Kamera entdeckt. Und gleich am Anfang "meinen" Blickwinkel festgelegt:




Mittlerweile wird meist im Foodmodus der Kamera fotografiert. Meist abends, aber mit dem richtigen Licht und Hintergrund (dazu im nächsten Teil mehr :) wird dann oft trotzdem gleich das erste Foto blogtauglich:



Mit Tageslicht hat man mit der Kamera farblich kaum Probleme, dafür aber natürlich teils starke Belichtung, teils sehr dunkle Stellen:




Mit Kunstlicht geht es dank eines weißen Hintergrunds oft auch sehr gut:




Gut, manchmal werden sie etwas dunkel. Aber nur so wenig, dass man das mit geringer Nachbelichtung leicht beheben kann:




Und manchmal bekommt der Hintergrund einen ganz schönen Blaustich. Liegt wahrscheinlich an blödem Lichteinfall und nicht manuell eingestelltem Weißabgleich. Ist ohne Stativ aber auch leichter, den Blickwinkel minimalst zu verändern oder nachträglich die Farben zu bearbeiten. Oder sich mit blauem Hintergrund anzufreunden:




Zusammenfassend:


Entspricht es meinen Anforderungen? Würde ich das Modell wieder kaufen? Welches ist meine Traumkamera?
  • Momentan: Im Großen und Ganzen: Ja. Irgendwann werde ich zwar dennoch mal in eine digitale Spiegelreflexkamera investieren. Aber nicht unbedingt wegen Foodfotos, sondern eher, weil ich auch sonst gerne fotografiere und man damit einfach viiiiiel mehr Möglichkeiten hat.

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Die Voigtländer Virtus D5



Welches sind die Vor- und Nachteile des Modells?
  • Kein Foodmodus vorhanden. 
  • Macht aber auf dem Makromodus erstaunlich gute Foodfotos - wenn das Licht passt.
  • Für anderes habe ich sie bisher noch nicht verwendet, daher kann ich dazu nicht viel mehr sagen.



Technische Daten
  • 5,2 Megapixel
  • 3x optischer Zoom
  • Nur Makro- und Landschaftsmodus, dafür aber funktionierendes Video mit Ton
  • Alles Weitere kann bei Bedarf bspw. hier nachgelesen werden

Und wieder ein paar unbearbeitete Beispielfotos

Meist wird hier gerade auf dem Sofa fotografiert. Weil das direkt unter einem groooßen Fenster steht ;)
Aber weißer Pappkarton ist schon besorgt, auf dass demnächst auch in Nürnberg zu jeder Tageszeit fotografiert werden kann!



Auch nachmittags mit zusätzlichem Deckenlicht gibt die Kamera noch genug her, dass mit ein klein wenig Nachbelichtung die Fotos blogtauglich werden:



Bei Kompaktkameras muss man da ja oft ein wenig tricksen, dass der Fokus da liegt, wo man ihn haben will. Aber ein einziges Mal hab ich es auch mit dieser Kamera schon geschafft, am Tisch bei eigentlich echt schlechtem Licht so zu fotografieren, dass der Fokus schön auf dem Essen statt der Rauhfaser im Hintergrund liegt:



Entspricht es meinen Anforderungen?
  • Ist nicht optimal, da man sich noch mehr um Licht, Hintergrund, etc. kümmern muss als bei meiner Standardkamera. Und es keinen Foodmodus gibt. Aber insgesamt bin ich doch ganz zufrieden. 

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Das iPhone 4



Welches sind die Vorteile des Modells?
  • Hat fast überall irgendeiner deiner Freunde dabei
  • Macht für ein Handy bei guter Beleuchtung echt erstaunlich gute Fotos 

Welches sind die Nachteile des Modells?
  • Bei schlechtem Licht liefert sie doch eher etwas verpixelte Bilder...
  • Und meist ist denn doch ein bisschen Nachbearbeitung nötig, um die Bilder halbwegs blogtauglich zu machen.

Technische Daten
  • 5 Megapixel
  • Keine Moduseinstellungen, nur digitaler Zoom
  • Alles weitere kann man bspw. hier nachlesen

Und auch hier noch ein paar unbearbeitete Beispielfotos

Also mit gutem (Tages-)licht, werden die Fotos ganz gut:




Aber je schlechter das Licht wird, um so verpixelter werden die Bilder:



Das ging ja noch, aber bei diesem Krustenbraten wird dank der Lichtverhältnisse leider so gar nicht mehr ersichtlich, wie unglaublich lecker das war:



Entspricht es meinen Anforderungen?
  • Wenn gar nicht anderes zur Hand ist, ist es eine der besten Handykameras, die ich bisher gesehen habe. Allerdings ist sie nur bei guten Lichtverhältnissen auch ein wirklich guter Ersatz für eine richtige Kamera.

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Die Canon IXUS 75

Welches sind die Vor- und Nachteile des Modells?
  • Kein Foodmodus vorhanden, also hab ich meist im Makro-, manchmal - wenn ich mich recht entsinne - in einem Party- oder Kerzenlichtmodus oder so fotografiert.
  • Leider lässt sich ihr Fokus nicht so einfach manipulieren wie bei anderen Kompaktkameras. Da ich damit aber gerne rumspiele, hat mich das oft geärgert - für andere mag es von Vorteil sein ;)
  • Obwohl ich Canon eigentlich mag, bin ich bei der Kamera mit den Foodfotos nie so ganz glücklich gewesen. Meist irgendwie verpixelt, schlecht belichtet, ich weiß auch nicht, was ich da falsch gemacht hab... 

Technische Daten
  • 7,1 Megapixel
  • 3x optischer Zoom
  • Rest kann man hier nachlesen

Und auch hier noch einige unbearbeitete Beispielfotos, die ich gerade finden konnte

Mit Tageslicht geht es noch, aber auch da bin ich mit der Bildqualität nicht so gaaaanz glücklich:




Mit noch so toll positioniertem Kunstlicht und weißen Pappkartons... so ganz glücklich wurde ich mit der Kamera nie:



Und ohne ewig viel Aufwand mit extra Lichtquellen, weißen Pseudoreflektoren, etc., waren die Bilder meist gar nix.... 



Entspricht es meinen Anforderungen?
  • Bei wirklich guten Lichtverhältnissen war die Kamera für Foodfotos ok. Mit höherer Auflösung und guten Licht könnte man eventuell auch noch mehr aus ihr rausholen.

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So, das war's! Ich hoffe es hat euch gefallen! Und dass es auch ohne große Technik unterhaltsam und vielleicht auch für den einen oder anderen ein bisschen aufschlussreich war! :)

4 Kommentare:

  1. hey!

    das ist toll, was Du gepostet hast! Ich beschäftige mich gerade auch mit Foodografie :D Es macht schon einen riesigen Spass und die Fotos sind richtig gut (manchmal ;)

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  2. Ich hab deinen Blog in einem Link Love Post vorgestellt, ich hoffe das ist okay. Wenn nicht, sag kurz Bescheid. Ich find den einfach so toll, den musste ich unters Volk bringen ^^

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  3. Sehr spannend und informativ zu lesen. Danke fürs Mitmachen, dein Beitrag hilft sicher dem einen oder anderen weiter.

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    1. Aber gerne doch! War sehr spannend - und deine Zusammenfassung ist super! Freu mich schon auf die nächsten Runden! ;)

      Liebe Grüße,
      Ina

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