Mittwoch

Selbstgemachter Vanillezucker

Weiter geht die Vorratshaltung. Denn Vanillezucker ist eigentlich unglaublich einfach - und teils aus Resten - herstellbar. Insgesamt eher billiger als gekauft, und immerhin ist da dann auch mit Sicherheit Vanille drin....
Ich war früher eigentlich kein großer Fan von Vanille. Bis ich nach Réunion kam und festgestellt hab, dass ich nur das künstliche Vanillearoma nicht mag, frische Vanille aber sehr wohl. Ich hab sie dort massenhaft eingekauft und für alles mögliche verwendet. Denn gemahlene madegassische Bourbon-Vanille, aber auch echte réunionesische bekommt man im Herkunftsland in allen möglichen Qualitäten, Größen, etc. vergleichsweise zu einem Spottpreis. Obwohl viele andere Lebensmittel dort relativ relativ teuer sind.
Entsprechend liegen in meiner Küche wahrscheinlich noch immer mehr Vanilleschoten rum, als in jedem durchschnittlichen Supermarkt. Aber dort kosten zwei ja auch soviel, wie ich für 20-50 auf réunionesischen Märkten gezahlt hab.
Aber kommen wir zum selbstgemachten Vanillezucker zurück, denn den kann man sonst auch einfach aus ausgekratzten Vanilleschoten bzw. einer Schote mit Mark herstellen:




Zutaten (für 150 g)

- Zucker (150 g, möglichst feinen, wahlweise Puderzucker)
- Vanilleschote (eine ganze ODER ein bis zwei ausgekratzte ODER 2 TL gemahlene Vanille)


Zubereitung (keine 10 Minuten, sollte aber mindestens ein paar Wochen durchziehen)

Zucker wahlweise noch in einer Küchenmaschine etwas feiner häckseln, dann nimmt er den Geschmack besser an. Wen eine pudrige Konsistenz nicht mag, kann es aber auch einfach etwas länger durchziehen lassen.
Anschließend wahlweise eine Vanilleschote auskratzen, Mark mit Zucker mischen und Vanilleschote wahlweise geknickt zugeben. Oder zwei Schoten sehr fein (wirklich pudrig, ich hab es schon so gekauft, aber auf Stückchen will man wirklich nicht beißen) häckseln und unter den Zucker mischen. Bei etwas gröberem Zucker kann wahlweise auch der Zucker samt Vanilleschote gemahlen werden bis er leicht pulvrig ist.
Wen die schwarzen Punkte komplett stören, aromatisiert den Zucker einfach nur mit ganzen Vanilleschoten.



Tipp

Die Zuckermenge ist übrigens variabel. Ich mach immer um die 50 bis 150 g, und verwende den Zucker auch mal für Kaffee oder Tee oder als großzügigeren Ersatz für frische Vanille bei sehr kleinen Portionsgrößen. Wem das so zu vanillig ist, verwendet einfach 250 g Zucker. Ist ja auch lange haltbar, wenn man ihn kühl, dunkel und trocken lagert. Man muss immer ein wenig rumprobieren, wieviel Aroma die verwendete Vanilleschote abgibt, aber normalerweise nehme ich dann etwas einen knappen TL statt einem Päckchen fertigem Vanillezucker.

Wer übrigens genauso verschwenderisch mit Vanilleschoten umgehen möchte wie ich (also selbst Vanillejoghurt selbst herstellen mit dem Mark einer Schote und einem Naturjoghurt, etc.) sollte sich mal im Internet umsehen. Die Seiten sind nicht immer deutsch, die Schoten oft etwas kleiner, und die Packungsgrößen größer, aber der Preis spricht für sich...

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